Betrüger locken verstärkt mit Zoom-Jobs – das sollten Sie wissen 

Vielen der uns zugetragenen Berichte zufolge verwendeten die Betrüger für die Gespräche den Chat und sagten, sie würden das Chatgespräch zur Prüfung an die Personalabteilung oder den Vorstand weiterleiten. Kandidaten bekamen ihren Gesprächspartner jedoch nie per Video zu Gesicht und konnten auch nicht mit anderen Mitarbeitern des Unternehmens sprechen.

Auf dem Arbeitsmarkt ist es heute insbesondere bei anfänglichen Bewerbungsgesprächen tatsächlich nicht unüblich, dass Personalvermittler per Telefon, Chat, E-Mail oder Textnachricht mit Kandidaten kommunizieren. Wenn sich der Gesprächspartner jedoch weigert, ein persönliches Treffen oder eine Videoschalte durchzuführen, spricht dies dafür, dass etwas nicht stimmt.

Jemanden einzustellen ist ein langwieriger Prozess. Wenn also ein Personalvermittler während dem Vorstellungsgespräch sagt, man hätte die Stelle bekommen, und sofort mit den Dokumenten für neue Angestellte weitermachen und einen direkten Zahlungsverkehr einrichten möchte, sollten die Alarmglocken läuten.

„Das erste klare Warnsignal war, dass mir nach dem Vorstellungsgespräch sofort ein Anstellungsvertrag zugesendet wurde und ich nach persönlichen Informationen, meiner E-Mail-Adresse und Identifikationsnummern, etwa zur Sozialversicherung, gefragt wurde, angeblich um meine Person zu überprüfen“, berichtet eine arbeitssuchende Person. „Dann wollten sie mir einen Scheck schicken, den ich in mein Bankkonto einzahlen sollte, um die Ausstattung für das Homeoffice zu kaufen.“

Wenn Sie beim Vorstellungsgespräch zu übermäßiger Eile gedrängt werden, sollten Sie innehalten und die Situation beurteilen. Wir empfehlen, niemals Bankinformationen oder andere personenbezogene Informationen wie Ihre Sozialversicherungsnummer über Zoom Team Chat preiszugeben.

Ein Betrüger kann Sie auffordern, eine Geldübertragungs-App wie Zelle, PayPal oder Venmo zu verwenden, unter dem Vorwand, Büroausstattung oder andere erforderliche Güter zu kaufen, deren Kosten Sie später erstattet bekommen würden. 

„Die Person, mit der ich kommunizierte, forderte Geld für ‚Ausstattung und Lieferung‘“, heißt es in einem Bericht.

Seien Sie vorsichtig, wenn es um die Überweisung von Geld geht, auch wenn Ihr Gesprächspartner Ihnen einen Scheck senden oder Ihnen Geld erstatten möchte. Ein legitimes Unternehmen wird keine Zahlung von Ihnen verlangen, nur um die Stelle zu erhalten oder Ausrüstung zu kaufen.

Die Aussicht auf eine neue Arbeitsstelle kann einen dazu verleiten, voranzupreschen – insbesondere, wenn man schon länger auf der Suche ist. Sie sollten sich jedoch einen Moment nehmen, um das Angebot zu prüfen und zu ermitteln, ob es vertrauenswürdig ist.

Betrug über Indeed oder LinkedIn basiert häufig auf gefälschten Stellenangeboten, die auf den ersten Blick echt aussehen. Wenn man sich bewirbt, wird man vom Betrüger dazu verleitet, per Telefon, Zoom Team Chat oder über andere Plattformen an einem vermeintlichen Vorstellungsgespräch teilzunehmen.

Wenn man ein Stellenangebot von einem Unternehmen entdeckt, von dem man noch nie gehört hat, in dem nur eine vage Stellenbeschreibung angegeben ist und das mit Gehältern oder Vorteilen lockt, die zu gut sind, um wahr zu sein, sollte man Nachforschungen anstellen:

• Prüfen Sie auf der Website des Unternehmens, ob die gleiche Stelle auch dort ausgeschrieben ist 
• Klicken Sie im Stellenangebot auf das LinkedIn- oder Indeed-Profil des Unternehmens. Wenn die Seite des Unternehmens nur wenige Informationen enthält oder nur wenige Follower hat, spricht das dafür, dass es kein echtes Unternehmensprofil ist

Wenn Sie über Zoom mit einem Mitarbeiter kommunizieren, sehen Sie sich die E-Mail-Adresse des Zoom-Profils an (fahren Sie über das Profilbild und klicken Sie auf die Registerkarte „Kontakt“). 

• Vergleichen Sie die Domäne der E-Mail-Adresse (den Teil nach dem @-Zeichen) mit dem Domänennamen der Unternehmenswebsite
• Sehen Sie genau hin, ob Schreibfehler auf eine gefälschte E-Mail-Adresse hindeuten, wie z. B. bei recruitingperson@zooom.us
• Kommunizieren Sie nicht mit Personen, die von einem Unternehmen zu sein vorgeben, aber eine persönliche E-Mail-Adresse wie zoomcompany@gmail.com verwenden

Wenn Sie den Verdacht haben, in einen Vorstellungsgesprächs-Betrugsversuch über Zoom geraten zu sein, können Sie andere vor Betrug schützen, indem Sie dies melden. Hier sind einige Anlaufstellen dafür:

• Melden Sie es an unser Trust & Safety-Team. Fügen Sie Informationen wie Screenshots, E-Mail-Adressen von Personen, mit denen Sie gesprochen haben sowie Daten und Uhrzeiten hinzu.
• Wenn Betrüger vorgaben, von einem echten Unternehmen zu sein, melden Sie dies an das Unternehmen.
• Wenn Sie Ziel von Betrug durch eine gefälschte Stellenausschreibung wurden, melden Sie dies auf der Seite, auf der Sie die Stellenausschreibung gefunden haben (z. B. Indeed oder LinkedIn).
• Die Verbraucherschutzzentrale Ihres Landes – in Deutschland die Verbraucherzentrale.

Im Zoom Safety Center erfahren Sie mehr über Sicherheit bei Zoom-Meetings und wie wir Sie schützen.

Bei der Arbeitssuche zusätzlich Nachforschungen anstellen zu müssen, mag wie ein unnötiger Mehraufwand wirken, ist heutzutage jedoch unerlässlich. Passen Sie auf sich auf und viel Erfolg!