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Mehr Tempo, mehr Ideen, mehr Team. News von den Partners in Transformation

Auf dem Foto sieht man v.l.n.r: Onejiru Arfmann (Future Female Africa), Karla Beteta (Agentur für Wirtschaft und Entwicklung), Pauline Koelbl (ShEquity)
Starke Frauen setzen sich für Frauen in der Wirtschaft ein, v.l.n.r: Onejiru Arfmann (Future Female Africa), Karla Beteta (Agentur für Wirtschaft und Entwicklung), Pauline Kölbl (ShEquity)

Die Partnerländer des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) brauchen für die Menschen Wachstum und Arbeit in modernen und fairen Industrien. Aber wie kommen die Länder dort hin? Am 25. April ging es beim Partners in Transformation - Forum Wirtschaft und Entwicklung um alltagstaugliche Ideen und Konzepte zur Förderung der Zusammenarbeit von Entwicklungspolitik und Unternehmen. 

Pandemie, Kriege und Energiekrise haben die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Agenda 2030) fast in Vergessenheit geraten lassen. Die Folgen betreffen alle. Armut, Ungleichheit, Umweltzerstörung und Klimakrise stellen aber insbesondere den Globalen Süden vor große Herausforderungen. Wie können wir den Kurs korrigieren? Mit mehr Tempo, mehr Schlagkraft und mehr Innovation und vor allem: nur in Partnerschaften. So lautet das Fazit des „Forum Wirtschaft und Entwicklung“, das die AWE am 25. April 2024 veranstaltet hat.

Vor rund einem dreiviertel Jahr hat das BMZ seine Zusammenarbeit mit der Wirtschaft unter der Dachmarke Partners in Transformation - Business & Development Network neu aufgestellt. Das Forum lieferte nun ein Update: Wo stehen die Partners in Transformation jetzt? Wie geht es weiter mit dem Netzwerk? Gekommen waren rund 150 Vertreter:innen von Unternehmen, Verbänden, NGOs und Wissenschaft. Mehr als 200 Interessierte nahmen via Livestream teil.

Chancen für Menschen und Unternehmen

Auf de Foto sieht man Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze auf dem Forum Wirtschaft und Entwicklung
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze auf dem Forum Wirtschaft und Entwicklung

In ihrer Key Note bekräftigte Bundesministerin Svenja Schulze die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Entwicklungspolitik. Die Chancen solcher Kooperationen zeigte sie am Beispiel von Islem Azzouzi auf. Trotz Masterabschluss fand die Business-Analytics-Absolventin aus Tunis keinen Job. Die Teilnahme am Young Professionals Programme, umgesetzt von SAP und der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, änderte für die damals 25-Jährige alles.  

Dort habe sie gezielt praktische Fähigkeiten erlernen können, zum Beispiel, wie sie Kundinnen und Kunden professionell berät und bestmöglich bei der Digitalisierung unterstützt. Nach dem dreimonatigen Training habe sie dann schnell eine unbefristete Stelle bei einem IT-Beratungsunternehmen in Tunis bekommen. Nun verfüge sie über ein regelmäßiges Einkommen und könne für sich selbst und ihre Familie sorgen, berichtete die Entwicklungsministerin. SAP als Partner wiederum profitiere von ausgebildeten Fachkräften wie Azzouzi. 

„Um die Wirtschaft in unseren Partnerländern zu stärken, um sie sozialer und ökologischer zu machen, braucht die Entwicklungspolitik starke Partnerinnen und Partner in der Wirtschaft. Mir geht es dabei um alle Beteiligten: Unternehmen, Kammern und Verbände, Gewerkschaften, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.“ Svenja Schulze, Bundesentwicklungsministerin

Innovationen, Investitionen, Insights

Wie können Unternehmen und Entwicklungspolitik besser zusammenarbeiten, um Geschäftsbeziehungen im Globalen Süden aufzubauen und dort die Transformation der Wirtschaft zu unterstützen? Das diskutierten auf dem Panel fünf Vordenker:innen einer fairen und nachhaltigen Wirtschaft aus ganz unterschiedlichen Blinkwinkeln. Als „Team Transformation“ begleiten sie die Arbeit der AWE. Auf dem Forum machten sie sich Gedanken über Innovation und Vernetzung. Vor allem aber schilderten sie die Herausforderungen bei der Finanzierung, wenn Projekte aus der Sicht von Banken schwer einzuschätzen sind und der Kapitalmarkt in weite Ferne rückt.

Deshalb bietet Pauline Koelbl, Mitglied des Teams Transformation, einen besseren Zugang zu Wagniskapital für afrikanische Gründerinnen. Dr. Caroline King, Global Head of Government Affairs Business Development bei SAP, will durch digitale Lösungen den Ländern des Globalen Südens eine zukunftsfähige Wirtschaft ermöglichen. Paul Bethke, der Gründer von Lemonaid, unterstützt mit seinem Start-Up seit 2009 gemeinnützige Projekte in den Herkunftsländern der Rohstoffe seiner Produkte.

Für einen nachhaltigen Wiederaufbau der Ukraine setzt sich Anna Derevyanko , Chefin der European Business Association, ein. Alexander Voigt, Gründer von H2EE, steht für grünem Wasserstoff als wichtiger Baustein für die wirtschaftliche Entwicklung in Ländern des Globalen Südens. Ein ausführlicheres Porträt des Team Transformation finden Sie hier.

Wir können (und müssen) eine Menge lernen

Im Anschluss wurde es noch praxisnäher. Im Mittelpunkt standen Projektideen, die Teams aus Partners in Transformation-Programmen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in fünf Workshops erarbeitet hatten. Dazu mehr im hier verlinkten Beitrag.

Wie fanden die Teilnehmenden die Veranstaltung? Scarlett Apfelbacher vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft zum Beispiel lobte die konstruktive und kommunikative Atmosphäre: „Ich finde es immer wieder eine gute Gelegenheit, in einem solchen Rahmen, unterschiedliche Stakeholder kennenzulernen.“ Catharina Stahr vom Verband Beratender Ingenieure freute sich über den Perspektivwechsel: „Wir können eine Menge lernen von der Innovationskraft vieler Länder im Globalen Süden.“

Und wo stehen die Partners in Transformation jetzt? Sie sind auf einem guten Weg, das hat das Forum Wirtschaft und Entwicklung sichtbar gemacht. Die Partner haben begonnen miteinander zu arbeiten und gemeinsame Ideen zu entwickeln, aber es gibt  noch viel zu tun.
 

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