Leon Goretzka muss sich endgültig Gedanken über seine Zukunft beim FC Bayern machen. Nachdem schon in der Sommerpause über den Verkauf des Mittelfeldspielers spekuliert worden war, scheint er in der Hierarchie des Klubs immer weiter abzurutschen. Neuester Tiefpunkt: Beim Bundesliga-Spiel bei Holstein Kiel am Samstag gehörte er nicht mal zum Kader, Verletzungsgründe hatte dies nicht.

20 Spieler nahm Trainer Vincent Kompany mit nach Schleswig-Holstein. Außer Talent Tarek Buchmann (Aufbautraining), Arijon Ibrahimovic (Aufbautraining), Hiroki Ito (Mittelfußbruch), Daniel Peretz (Oberschenkelverletzung) und Josip Stanisic (Außenbandriss) standen dem Belgier alle Spieler zur Verfügung. Daher musste er genau einen Profi streichen – es traf Goretzka, der in den ersten beiden Partien zumindest zum Aufgebot gehört hatte und zuletzt gegen Freiburg immerhin zu einem Kurzeinsatz kam.

Sollte ihm dies Hoffnung gegeben haben, wurde diese nun schnell wieder zerstört. Kompany kommentierte seine Entscheidung jedenfalls sehr nüchtern. Bei Sky antwortete er auf die Frage, warum er Goretzka gestrichen habe: „Wenn es nicht Leon ist, ist es ein anderer Spieler.“

Bislang letztes Länderspiel im November 2023

Etwas ausführlicher wurde Max Eberl. „Wir haben von Anfang an klar kommuniziert, dass wir einen sehr ausgewogenen Kader haben werden“, sagte der Sportvorstand und gab einen Einblick in Goretzkas Befindlichkeiten: „Im Moment ist Leon natürlich sauer, das verstehe ich auch.“

Der 29-Jährige war 2018 von Schalke 04 zu den Bayern gewechselt und sowohl dort als auch in der Nationalmannschaft zu einer festen Größe geworden. Sein bislang letztes von 57 Länderspielen absolvierte Goretzka im November vergangenen Jahres, seitdem wurde er von Bundestrainer Julians Nagelsmannn nicht mehr berufen und auch nicht für die EM im Sommer nominiert. Goretzkas Marktwert wird von transfermarkt.de auf derzeit 30 Millionen Euro taxiert.