Biodiversität

Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume wird unter dem Begriff «Biodiversität» zusammengefasst. Doch diese Vielfalt ist in der Schweiz zurückgegangen. Daher schützen und fördern Bund und Kantone die Biodiversität.

Die Biodiversität ist das Fundament des Lebens: Sie versorgt uns mit Nahrung, Trinkwasser und sauberer Luft. Sie ist zudem ein zentraler Wirtschaftsfaktor, da sie etwa als Rohstofflieferantin für Medikamente, Kosmetika und Kleidung dient. Zudem schützt nur ein intaktes Ökosystem vor Gefahren wie Hochwasser, Rutschungen oder Lawinen und schafft vielfältige Landschaften, in denen wir uns wohlfühlen.

Situation in der Schweiz

Die Biodiversität in der Schweiz ist indes unter Druck. Gegenmassnahmen – zum Beispiel ein Aktionsplan von Bund und Kantonen – sind eingeleitet. Sie wirken: So finden sich in Schutzgebieten heute wieder mehr Libellen und Amphibien. Die Schweiz engagiert sich auch auf dem internationalen Parkett für die Biodiversität.

Massnahmen in der Schweiz

Biodiversitätsinitiative

Am 22. September 2024 haben die Stimmberechtigten die Biodiversitätsinitiative abgelehnt. Somit bleibt die aktuelle Gesetzgebung bestehen; Bund und Kantone engagieren sich auch zukünftig für die Biodiversität.

Der Bundesrat verfolgt auf nationaler Ebene die Strategie Biodiversität Schweiz. Der dazugehörige Aktionsplan sieht Massnahmen für eine Trendumkehr und die langfristige Bewahrung und Förderung der Biodiversität und ihrer Ökosystemleistungen vor. Zum Beispiel:

  • Schaffung einer ökologischen Infrastruktur (dazu gehören Schutzgebiete und vernetzte Lebensräume, die den Arten erlauben, sich auszubreiten, und die den notwendigen Genaustausch ermöglichen)
  • Artenförderung und Artenschutz
  • Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum
  • Generierung und Verteilung von Wissen über die Biodiversität
  • Schlagen einer Brücke zwischen der Biodiversitätspolitik des Bundes und anderen Politikbereichen (z. B. Landwirtschaft, Raumplanung, Verkehr, wirtschaftliche Entwicklung)

Weitere zentrale Instrumente der nationalen Biodiversitätspolitik sind:

  • Die Programmvereinbarungen im Umweltbereich zwischen Bund und Kantonen.
  • Das aktualisierte Landschaftskonzept Schweiz (2020), das die raumrelevanten Ziele für die Behörden konkretisiert.
  • Die Strategie «Anpassung an den Klimawandel», in welcher der Bundesrat die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität berücksichtigt und intersektorale Massnahmen formuliert.

International

Die Schweiz ist einer Reihe von internationalen Abkommen beigetreten, die zum Ziel haben, die Biodiversität grenzüberschreitend zu fördern und zu bewahren.

  • An erster Stelle zu nennen ist das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD). Es verfolgt drei Ziele: Den Schutz der biologischen Vielfalt, ihre nachhaltige Nutzung und den gerechten Ausgleich der Vorteile bei der Nutzung genetischer Ressourcen.
  • Genauer geregelt wird der Zugang zu den genetischen Ressourcen im Nagoya-Protokoll. Dieses Zusatzabkommen zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt schafft einen verlässlichen internationalen Rahmen für den Umgang mit genetischen Ressourcen und sorgt dadurch auch für einen wirtschaftlichen Anreiz für die Erhaltung der biologischen Vielfalt.
  • Daneben gibt es weitere Konventionen, die bestimmte Arten oder spezifische natürliche Milieus abdecken, darunter etwa das Bonner Übereinkommen zur Erhaltung wandernder, wildlebender Tierarten, oder das Berner Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume

Medien

Medienmitteilungen

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Zuständiges Bundesamt

Bundesamt für Umwelt BAFU
Thema Biodiversität

https://www.uvek.admin.ch/content/uvek/de/home/umwelt/biodiversitaet.html