Krise im Südsudan: Schwer mangelernährte Kinder brauchen dringend Hilfe
Spenden gegen Hunger im Südsudan
Ihre Spende hilft mangelernährten Kindern im Südsudan.
Dieser Junge (Foto oben) ist gesund und gut ernährt: Das Maßband, mit dem sein Oberarm gemessen wird, zeigt Grün an – er ist nicht mangelernährt. Doch Hunderttausende andere Kinder im Südsudan leiden schweren Hunger, und es werden immer mehr. 50 Prozent mehr Kinder als im Vorjahr mussten in den ersten Monaten des Jahres 2024 wegen einer lebensgefährlichen Unterernährung im Krankenhaus behandelt werden und kämpfen um ihr Überleben.
Noch nie zuvor brauchten so viele Familien im Südsudan humanitäre Hilfe wie jetzt. Unsere UNICEF-Kolleginnen und -Kollegen im Südsudan versorgen mangelernährte Kinder mit Spezialnahrung. Sie bringen den Kindern auch sauberes Wasser und kümmern sich darum, dass sie medizinisch versorgt werden.
Die Kinder im Südsudan brauchen jetzt unsere Hilfe!
Jetzt spenden für hungerleidende Kinder im Südsudan
Schon mit dem Einsatz einfacher Hilfsgüter wie Spezialmilch oder der nahrhaften Erdnusspaste können wir Kinder im Südsudan vor dem Hungertod retten. Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende unsere Nothilfe vor Ort!
- 1,65 Mio.Kinder
sind von akuter Mangelernährung bedroht
- 1 von 10Kindern
stirbt vor seinem 10. Geburtstag
- 80 %der Flüchtlinge
sind Frauen und Kinder
Hunger bringt Kinder im Südsudan an den Rand der Katastrophe
Die Ernährungssituation im Südsudan ist dramatisch, und Kinder sind von der aktuellen Krise am schlimmsten betroffen. Der Hunger ist ihr ständiger Begleiter. Und die Gefahr ist groß, dass das Land noch tiefer in die Hungerkrise abrutscht. Stark gestiegene Lebensmittelpreise, wiederkehrende Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen und die anhaltende Gewalt machen es den meisten Südsudanes*innen unmöglich, sich und ihre Kinder mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Viele Eltern haben nicht einmal mehr Geld für Grundnahrungsmittel.
Flüchtlingskrise Südsudan: Millionen Binnenflüchtlinge
Hinzu kommt, dass im Südsudan eine Flüchtlingskrise herrscht: Zwei Millionen Menschen im Südsudan sind Binnenflüchtlinge. Gewalttätige Konflikte und der Hunger haben sie zur Flucht gezwungen.
Der blutige Krieg im benachbarten Sudan verschärft die Situation im Südsudan zusätzlich: Mittlerweile sind rund 700.000 hilfsbedürftige Sudanes*innen in den Südsudan geflüchtet (Stand: Juni 2024). Sie suchen verzweifelt Schutz vor den brutalen Kämpfen in ihrem Heimatland Sudan und kommen erschöpft, ausgehungert und krank im Südsudan an. Auch sie brauchen sofort Hilfsgüter wie Medikamente, Wasser, Spezialnahrung.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Südsudan versorgen die geflüchteten Kinder mit dem Nötigsten.
Masern, Cholera und fehlendes Trinkwasser im Südsudan
Außerdem brechen gefährliche Krankheiten wie Masern und Cholera aus. Cholera kann für Kinder innerhalb weniger Stunden lebensgefährlich werden, weil der Brechdurchfall die kleinen Körper rasend schnell austrocknen lässt.
Cholera wird vor allem durch verunreinigtes Wasser übertragen. Hunderttausende Menschen im Südsudan haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen – auch das will UNICEF ändern. Malaria ist eine weitere ständige Bedrohung im Südsudan, vor allem für die vom Hunger geschwächten Kinder.
Armut und Überschwemmungen verstärken Hungerkrise im Südsudan
Die Armut der südsudanesischen Bevölkerung war auch schon vor der aktuellen Krise enorm. Durch die jahrelange Gewalt im Land konnten die Menschen lange Zeit keine kontinuierliche Landwirtschaft mehr betreiben. Außergewöhnlich starke Regenfälle in den letzten Jahren führten zu verheerendem Hochwasser. Ein großer Teil der Ernten wurde von den Überschwemmungen zerstört, und die Lebensmittel im Südsudan wurden noch knapper.
Im Laufe der diesjährigen Regenzeit 2024 wird erwartet, dass es wieder – wie in den Vorjahren – zu großflächigen Überflutungen im Südsudan kommen wird. Für die südsudanesischen Kinder bedeutet das eine zusätzliche Gefahr.
Unsere Hilfe im Südsudan ist breit aufgestellt
UNICEF ist immer vor Ort im Südsudan und mit starken internationalen Partnern breit für die Nothilfe aufgestellt. Ein paar Beispiele dafür, wie UNICEF den Kindern im Südsudan hilft:
Kinder mit Spezialnahrung versorgen
Zusammen mit unseren Partnern im Südsudan behandeln wir auch im Jahr 2024 wieder Hunderttausende mangelernährte Kinder mit spezieller therapeutischer Nahrung. Wir unterstützen dafür mehr als 1.000 ambulante therapeutische Ernährungsprogramme und rund 100 stationäre Ernährungszentren.Lebensrettende Impfungen
Mit unseren Partnern im Südsudan führen wir großangelegte Impfkampagnen durch. So haben wir beispielsweise bereits Hunderttausende Kinder gegen Masern geimpft. Unsere lebensrettenden Impfungen für Kinder im Südsudan setzen wir auch 2024 weiter fort.Gesundheitsversorgung
Zudem sorgt UNICEF dafür, dass auch in entlegenen oder von Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen betroffenen Gebieten Kinder und ihre Familien weiterhin medizinisch betreut werden können.Wasser und sanitäre Anlagen bereitstellen
In betroffenen Regionen und Flüchtlingslagern organisieren wir die Wasserversorgung für Hunderttausende Menschen. Sauberes Wasser verhindert für Kinder oft tödliche Krankheiten wie Durchfall und Cholera. Wir bauen auch einfache Toiletten-Anlagen und verteilen Hygiene-Sets mit Seife, Zahnpasta und Waschmittel.Kinderschutz
Der jahrelange Bürgerkrieg im Land hat Tausende Familien auseinandergerissen. Aber unsere Kinderschutz-Expert*innen konnten viele von ihnen wieder mit ihren Eltern oder Familienangehörigen zusammenbringen. Wir unterstützen auch Kinder und Frauen, die Gewalt erfahren haben oder von ihr bedroht sind.
Spenden Sie jetzt für die Nothilfe im Südsudan
Gemeinsam können wir Mädchen und Jungen vor Hunger und Krankheiten schützen. Helfen Sie uns, mangelernährte Kinder wieder stark zu machen.
Der Südsudan ist der jüngste afrikanische Staat. Er wurde 2011 gegründet und ist seitdem unabhängig vom Nachbarland Sudan.
- Einwohner: ca. 12 Millionen
- Hauptstadt: Juba
- Nachbarländer: Sudan, Äthiopien, Kenia, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Demokratische Republik Kongo
- Probleme im Land:
ethnische Konflikte und Bürgerkriege;
jahrelange Kämpfe um Macht und Ressourcen;
extreme Armut und fehlende Bildung;
Lebensmittelknappheit, Hunger und Mangelernährung;
zu wenig Zugang zu sicherem Wasser, schlechte Hygieneversorgung;
Überschwemmungen in der Regenzeit & Dürren in der Trockenzeit;
wirtschaftliche Krise;
Flüchtlingskrise