Fluorierte Gase gelangen bei der Herstellung sowie in und nach der Gebrauchsphase aus Kälte- und Klimaanlagen, Schäumen und weiteren Anwendungen wie Löse-, Feuerlösch- und Aerosoltreibmitteln und als Narkosegase in die Atmosphäre. In der Atmosphäre entstehen aus fluorierten Gasen vielfältige Abbauprodukte. Der vollständige Abbau führt in der Regel zu Fluorwasserstoffsäure (HF) und bei vielen fluorierten Gasen auch zur persistenten, d.h. sehr stabilen, Trifluoressigsäure (TFA), die in die Umwelt über Niederschläge eingetragen werden. Derzeit ist keine Methode bekannt, mit der TFA mit verhältnismäßigen Mitteln aus dem Wasserkreislauf entfernt werden könnte.
Das Spektrum der eingesetzten Gase wird sich in den nächsten Jahren hin zu halogenierten Stoffen mit geringerem Treibhauspotential wandeln. Der Umstieg auf kurzlebigere fluorierte Gase wie R1234yf, R1234ze(E) und R1233zd(E) führt jedoch zu fortgesetzten und sogar noch steigenden Einträgen der persistenten Trifluoressigsäure. Die Studie "Art, Umweltkonzentrationen und Verbleib unter besonderer Berücksichtigung neuer halogenierter Ersatzstoffe mit kleinem Treibhauspotenzial" im Auftrag des Umweltbundesamtes hat sich dem Thema der Abbauprodukte halogenierter Gase ausführlicher gewidmet.
Nur ein konsequenter Umstieg auf natürliche Kältemittel - wie Kohlenwasserstoffe, Kohlendioxid, Ammoniak, Luft oder Wasser - kann den Eintrag fluorierter oder anderer halogenierter Abbauprodukte in die Umwelt nachhaltig vermindern.
Weiterführende Informationen zum Thema TFA finden Sie auch unter der UBA-Seite "Auf umweltfreundliche Kältemittel umsteigen"