Gewässerschutz ist global. Das Umweltbundesamt unterstützt.

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die Deutschland- und Europaflagge
Quelle: Jarma via Fotolia

Das Umweltbundesamt (UBA) ist wichtiger Partner sowie Kontaktstelle für internationale Institutionen. Daten, Ergebnisse und Expertisen fließen in unterschiedlichste Kanäle und verschiedenste Einrichtungen ein. Ein großes Netzwerk als Basis für den globalen Gewässerschutz.

Inhaltsverzeichnis

 

Zusammenarbeit in Europa

Das Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) unterstützt direkt europäische Einrichtungen wie die Europäische Umweltagentur (EUA), Arbeitsgruppen der Europäischen Kommission oder das Europäische Themenzentrum für Biodiversität und Ökosysteme, kurz ETC BE („European Topic Centre Biodiversity and Ecosystems“). Gewässerspezifische Daten liefern und analysieren, Ergebnisse diskutieren und in Beratungshilfeprogrammen zusammenarbeiten sind nur einige der Funktionen. Immer ist unser Ziel, die europäische Wasserpolitik der Zukunft mitzugestalten.

 

Europa im Detail

Als Schlüsselpartner des Europäischen Themenzentrums für ⁠Biodiversität⁠ und Ökosysteme (ETC BE) ist diese Zusammenarbeit ein wichtiger internationaler Faktor in der Arbeit des ⁠UBA⁠. Ob die Umsetzung verschiedener EU-Richtlinien, Strategien oder daraus folgende politische Entscheidungen wie die Umsetzung des Europäischen Green Deals – das ETC BE wertet und bewertet europaweite Daten und unterstützt die Europäische Umweltagentur.
Ein Schwerpunkt: die integrierte systemische Bewertung von terrestrischen Süßwasser- und Meeresökosystemen.
Damit werden insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels, kumulative Belastungen und sozioökonomische Auswirkungen in den Blick genommen.

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit in einer europäischen Arbeitsgruppe ist „Ecostat“ (Abk. „Ecological Status“, ökologischer Zustand) der Europäischen Kommission. In der gemeinsamen Umsetzungsstrategie der EU zur ⁠Wasserrahmenrichtlinie⁠ (Common Implementation Strategie – CIS) arbeitet das UBA seit 2004 in der CIS Arbeitsgruppe Ecostat mit. Die Hauptaufgaben der Arbeitsgruppe sind ein einheitliches europäisches Verständnis über den „guten ökologischen Zustand“ der Gewässer zu erreichen und die biologischen Bewertungsverfahren der Mitgliedstaaten zu harmonisieren („Interkalibrierung“).
Weitere relevante Themen in dieser Arbeitsgruppe sind Nährstoffe, Salze und Sauerstoffbedingungen, die Auswirkungen des Klimawandels oder der Einfluss von Mikroplastik auf den Gewässerzustand.

 

Deutschland ist Teil Europas

Das ⁠UBA⁠ betreut zudem seit 2010 die nationale Datenbank zur Genfer Luftreinhaltekonvention zum Versauerungsmonitoring deutscher Gewässer.
Diese Datenbank wurde bereits in den 1980er Jahren etabliert, um die Auswirkungen der ⁠Versauerung⁠ durch Luftschadstoffe zu dokumentieren und den Erfolg der Umweltschutzmaßnahmen sichtbar zu machen.
Das nationale Messprogramm ist Teil eines europäischen ⁠Monitoring⁠-Netzwerkes zur Erfassung des Ausmaßes der Versauerung von Gewässern in Europa.

 

Internationale Beratungshilfe in Gewässerfragen

Seit vielen Jahren engagiert sich das ⁠UBA⁠ regelmäßig in internationalen Projekten im Beratungshilfeprogramm des Bundesumweltministeriums. Ein Beispiel für diese Arbeit aus den vergangenen Jahren ist etwa ein Projekt in der Ukraine. Dabei wurde von ukrainischen und deutschen Expertinnen und Experten gemeinsam ein Leitfaden für die Verbesserung des Zustands von Fließgewässern in der Ukraine erarbeitet.
Und: Trotz des vorherrschenden Krieges konnte dieser erfolgreich finalisiert wurde. Weitere gemeinsame wasserbezogene Projekte waren und sind die Zusammenarbeit mit Bulgarien und Serbien.

Der globale Erfolg im Gewässerschutz hängt entscheidend von den nationalen Einrichtungen und deren effektiver Zusammenarbeit ab. Das Umweltbundesamt leistet hier einen entscheidenden Beitrag im nationalen, europäischen sowie globalen Kontext.