Durchführungsphase

Leitfaden Kooperationsbörse

Inhaltsverzeichnis

 

Voraussetzungen

Die Ideen- und Kooperationsbörse dauert etwa 3 ½ bis vier Stunden und ist in zwei Phasen unterteilt. In einer ersten Informationsphase werden die Teilnehmer*innen durch Vorträge und Interviews in das Thema ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ eingeführt. In der zweiten Phase, dem „Marktplatz“, sind die Teilnehmer*innen dann selbst gefragt. Nach einer Kennenlernrunde ist der Raum offen und die Suche nach Projektpartner*innen kann beginnen.

Teil 1: Infophase

Zu Beginn begrüßt der*die Veranstalter*in die Gäste, die Moderation stellt Ziele und Ablauf der Veranstaltung vor. Ein bis zwei Fachpersonen beschreiben anschließend die regionalen Veränderungen durch den Klimawandel und geeignete Anpassungsmaßnahmen. Hier bietet sich wissenschaftliche Partner*innen, bspw. ein klimatologisches Institut oder der Deutsche Wetterdienst, und/oder eine Fachperson der Kommunalverwaltung an. In einer Interviewsituation mit ca. 3-5 ausgewählten Unterstützer*innen wird dem Publikum die Vorbereitungsphase und exemplarisch bisher gesammelte Projektideen vorgestellt.

Teil 2: Marktplatz

Zu Beginn stellt der*die Moderator*in das Setting vor. Alle bisherigen Projektideen sind inhaltlich auf die verschiedenen Themeninseln verteilt. Auf den Stehtischen liegen Schreibmaterialien aus, um weitere Ideen zu notieren und diese ebenfalls auf den Themeninseln an Moderationswänden darzustellen.

Bevor es losgeht, sollen sich zunächst die Teilnehmer*innen kennenlernen. Mit der Speed-Dating-Methode kommen die Teilnehmenden schnell und unkompliziert mit Hilfe von Leitfragen ins Gespräch. Leitfragen können sein:

  • Aus welcher Organisation komme ich?
  • Welche Berührungspunkte habe ich zum Klimawandel? Wie bin ich betroffen?
  • Welche Maßnahmen zur Klimaanpassung sind für mich interessant?

Nach einer kurzen Unterhaltung von drei bis vier Minuten wechseln alle Personen zur nächsten Gesprächsperson und lernen so innerhalb kürzester Zeit eine Handvoll neuer Leute kennen. Nach dem Kennenlernen läuten Glocke oder Gong den Marktplatz ein. Die Teilnehmer*innen bewegen sich frei im Raum, kommen ins Gespräch, entwickeln gemeinsam Ideen für Anpassungsmaßnahmen und suchen passende Partner*innen für die Umsetzung. Die Moderation tummelt sich im Raum, spricht die Gäste an und hilft, Gesuche und Angebote zueinander zu bringen. Eine Anleitung zum Speed-Dating finden Sie auch im Kooperationsbörse-Manual.

Sollten sich zwei Partner*innen gefunden und für ein gemeinsames Projekt entschieden haben, können sie dieses auf den ausgelegten Formularen, den Kooperationsvereinbarungen, festhalten. Nach einer Stunde gibt die Moderation einen Zwischenstand zur Anzahl der bisherigen Kooperationsvereinbarungen bekannt und läutet die letzte Stunde des Marktplatzes ein. Nach ca. zwei Stunden endet der Marktplatz. Die Moderation stellt mit Unterstützung der Projektpartner*innen den Gästen in knapper Form die Inhalte der Abschlüsse vor. Der*Die Gastgeber*in bzw. der*die Veranstalter*in bedankt sich abschließend bei allen Gästen und verabschiedet die Teilnehmenden.

 

Hinweise für die Durchführung eines digitalen Formats

Eine digitale Ideen- und Kooperationsbörse mit Hilfe einer Videokonferenz-Software unterscheidet sich vom Ablauf her kaum von der Präsenzvariante.

Auch im digitalen Raum finden die Informationsphase im Plenum mit allen Beteiligten statt.

Während des Marktplatzes werden alle Teilnehmenden, entweder nach dem Zufallsprinzip oder nach Präferenzen, z.B. in sogenannten Breakout-Rooms aufgeteilt. Die Breakout-Rooms sind nach den jeweiligen Handlungsfeldern (z.B. Hitze/Trockenheit, ⁠Starkregen⁠/Hochwasser, Sturmfluten) benannt.

In den Breakout-Rooms tauschen sich die Teilnehmenden zu den vorhandenen Projektideen aus und signalisieren ihre Unterstützungsbereitschaft. Sie können zudem neue Ideen einbringen und für die Beteiligung an diesen werben. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit sollten dokumentiert werden. Hierfür eignen sich vor allem browserbasierte Tools (z.B. Padlet, Miro, o.ä.), da die Teilnehmenden neben der laufenden Videokonferenz ganz eigenständig arbeiten können. Alternativ kann eine Gruppenmoderation die Ergebnisse in einem Word-Dokument festhalten und diese via Bildschirmfreigabe mit den Teilnehmenden teilen.

Bedenken Sie, dass in einem digitalen Veranstaltungsformat eine Pause miteingeplant werden muss und die Arbeitsphasen nicht an einem Stück stattfinden können, da die Konzentration bei Teilnehmenden schneller nachlassen kann als bei der Präsenzvariante.

 

Programmbeispiel

Programmbeispiele für Präsenz-und digitale Variante
Ideen- und Kooperationsbörse, Programmbeispiele
Quelle: IKU_Die Dialoggestalter
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Schlagworte:
 Kooperationsbörse  Anpassung an dem Klimawandel  Leitfaden