Nachwachsende Rohstoffe

Nachwachsende Rohstoffe stammen aus land- und forstwirtschaftlicher Erzeugung. Sie werden stofflich und energetisch genutzt. In Bayern wurden 2022 rund 11 % des Primärenergieverbrauchs über Biomasse bereitgestellt. Das spart pro Jahr mehr als 10 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein. In Bayern werden auf rund 448.000 Hektar nachwachsende Rohstoffe angebaut; für Biogas rund 335.000 Hektar, für Biokraftstoffe 75.000 Hektar und für stoffliche Nutzung 34.000 Hektar. Dies entspricht rund 14 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Bayerns.

Gelb blühender Raps vor weitem weiß-blauen Himmel © Dr. Michael Ammich

Schwerpunkte

Maisfeld im Vordergrund mit drei Gebäuden einer Biogasanlage im Hintergrund

Energetische Nutzung

Rund 90 % der in Bayern auf landwirtschaftlichen Flächen erzeugten nachwachsenden Rohstoffe werden für Energiezwecke verwendet, 10 % werden stofflich genutzt, z. B. als Bio-Kunststoff. Energieholz ist nach wie vor der bedeutendste Energierohstoff bei Biomasse.

Energetische Nutzung
Kartoffelblüten © Theo Haslbeck

Stoffliche Nutzung

In Bayern werden auf rund 42.000 Hektar Fläche landwirtschaftliche Rohstoffe für die Industrie erzeugt - vorwiegend Raps, Sonnenblumen und Leinsaat, aber auch Kartoffeln für die Stärkeproduktion. Hergestellt werden daraus zum Beispiel: technische Öle und Schmierstoffe mit geringer Umwelttoxizität, Dämm- und Baustoffe, naturfaserverstärkte High-Tech-Kunststoffe, Fasern für Bekleidung sowie Rohstoffe für Kosmetika, Arzneimittel und chemische Komponenten wie Tenside, Farben etc. Die stoffliche und die energetische Nutzung stärken die regionale Wirtschaftskraft, vor allem im ländlichen Raum. Zudem werden nachwachsende Rohstoffe meist dezentral in den Regionen verwertet und verarbeitet.

Der Sachverständigenrat Bioökonomie mit Ministerin Kaniber im Innenhof des Landwirtschaftsministeriums

Grüne Ressourcen nutzen

In vielen Industrie- und Energiebereichen ersetzen biogene Ressourcen bereits fossile, mineralische oder metallische Rohstoffe. Die Produkte, die aus nachwachsenden Ressourcen hergestellt werden, überzeugen in vielen Fällen durch ihre Umwelt- und Gesundheitsvorteile. Als Hightech-Produkte sind sie herkömmlichen Materialien oft auch in ihren Eigenschaften deutlich überlegen. So sind biogene Ressourcen nicht bloßer Ersatz – sie sind echter Fortschritt.

Bioökonomie für Bayern!
Hummel auf Blüte © TFZ

Mehr Biodiversität durch NAWARO

Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) ist eine Einrichtung des Staatsministeriums. Es bringt vor allem für den ländlichen Raum die Bereitstellung und Nutzung von Energieträgern und Rohstoffen aus Erntegütern und Reststoffen aus der Land- und Forstwirtschaft voran. Angewandte wissenschaftliche Forschung, staatliche Förderung von Projekten sowie Technologie- und Wissenstransfer bilden die Basis unserer Arbeit.

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