Mobilität der Zukunft: Das Land Schleswig-Holstein setzt auf nachhaltige Verkehrskonzepte mit Elektromobilität.
Letzte Aktualisierung: 24.03.2022
Für Schleswig-Holstein als Drehscheibe zwischen Skandinavien und Mitteleuropa sowie als Land zwischen Nord- und Ostsee ist die Frage, wie die Mobilität der Zukunft gestaltet werden soll, von besonderer Bedeutung. Prognosen gehen in den kommenden Jahren von weiter steigenden Verkehrsmengen insbesondere im Güterverkehr aus, schon heute pendeln viele Menschen täglich, vor allem nach Hamburg und zurück, zudem kommen gerade in den Sommermonaten viele Urlauber nach Schleswig-Holstein.
Die Zukunft der Mobilität ist vernetzt, emissionsarm und flexibel und gemeinsam mit Kommunen und Wirtschaft setzt sich das Land Schleswig-Holstein für verkehrsträgerübergreifende Mobilitätskonzepte ein. Für die Mobilität der Zukunft reicht nicht allein der Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen bzw. die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen in ausreichendem Maße zu reduzieren. Es müssen z.B. auch durch neue Mobilitätskonzepte und -angebote Anreize zur verstärkten Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs geschaffen werden, um so zu einer Verlagerung vom Individualverkehr hin zum ÖPNV bzw. einer stärkeren Verschmelzung beider Mobilitätsformen beizutragen.
Insbesondere die Weiterentwicklung der Elektromobilität im Lande als umweltfreundliches und nachhaltiges Mobilitätskonzept der Zukunft leistet einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und Emissionsreduzierung im Verkehrssektor. Es braucht alternative Antriebe in allen Bereichen des Verkehrs.
Schon heute setzt das Land Schleswig-Holstein auf die Förderung der E-Mobilität. Hierzu wurden bereits zahlreiche Initiativen beschlossen und umgesetzt.
"FESH – Feldversuch eHighway Schleswig-Holstein" heißt ein Pilotprojekt, das vom Bundesumweltministerium (BMU) im Rahmen des Programms "Erneuerbar Mobil" des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Darin geht es um den Bau und Betrieb einer Teststrecke an der Bundesautobahn 1 zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck zur Erprobung elektromobiler Antriebe im Güterkraftverkehr.
Für den Testbetrieb werden LKW mit einem Stromabnehmer und einem elektrischen Antriebssystem ausgerüstet. Während der Fahrt werden diese LKW über Oberleitungen, wie man sie bisher von Bahnstrecken kennt, mit Strom versorgt, zugleich werden auch die Batterien in den Fahrzeugen wieder aufgeladen. Steht keine elektrische Energie zur Verfügung, kommt ein Verbrennungsmotor zum Einsatz. Die Oberleitungs-LKW sind also Hybridfahrzeuge, die flexibel eingesetzt werden können.
Mit der Erprobung einer elektrifizierten Autobahn übernimmt Schleswig-Holstein eine Vorreiterrolle auf dem Weg zu einem klimaschonenden Güterverkehr.
Sofortprogramm für E-Busse
Die Umweltminister der Länder haben den Bund aufgefordert, ein Sofortprogramm für die Elektrifizierung von Bussen des Nahverkehrs und die Umrüstung der Betriebshöfe aufzulegen. 2018 sollten dafür 50 Millionen Euro und ab 2019 jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, so die Forderung der Ländervertreter. Damit soll die Verkehrswende vorangebracht werden mit dem Ziel, Mobilität klimafreundlicher, umweltschonender und darüber hinaus auch leiser zu machen.
Einige Kommunen habe bereits Initiative ergriffen: Auf Sylt beispielsweise fährt seit Oktober 2016 der erste Elektrobus Schleswig-Holsteins. Mit einer Reichweite von 230 Kilometern ist er ideal für den Linienverkehr auf der Insel. Langfristig sollen weitere Busse auf Elektrobetrieb umgestellt werden.
Saubere Fahrzeuge
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Alternative Antriebsformen sind in Schleswig-Holstein bereits bei einigen Busunternehmen im täglichen Einsatz. Um diese Entwicklung zu fördern, hat die NAH.SH GmbH mit Förderung durch das MELUND einen Handlungsleitfaden für die wettbewerbliche Vergabe von Busverkehrsleistung mit E-Bussen in Schleswig-Holstein erstellen lassen. Der Leitfaden gibt Hinweise und zeigt Lösungsansätze für die komplexen Fragestellungen auf, die sich in einem Vergabeverfahren ergeben, wenn die Leistung mit Fahrzeugen mit elektrischen Antrieben erbracht werden soll.
Um E-Mobilität konkret zu fördern, hat die EKSH im Sommer 2016 ein eigenes Förderprogramm zur Errichtung von Ladesäulen aufgelegt. 32 Kommunen haben Mittel für Ladesäulen erhalten.
Um mit gutem Beispiel voranzugehen, gibt es bereits Ladesäulen vor verschiedenen Ministerien des Landes, etwa vor dem Energiewende-Ministerium und dem Verkehrsministerium. Auch vor dem Gebäude der Staatskanzlei kann man sein E-Auto aufladen. Darüber hinaus wurde die Fahrbereitschaft des Landes mit mehreren E-Autos ausgestattet und auch im Geschäftsbereich des Energiewende-Ministeriums fahren welche, etwa für den Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN).
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