Kreislaufwirtschaft & Ressourcen

In Kreisläufen denken, entscheiden und investieren

Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt: Deutschlands Abhängigkeit von Energie- und Rohstoffimporten muss deutlich reduziert werden. Die Wirtschaft braucht eine sichere Rohstoffversorgung, die zunehmend auf einer nationalen und europäischen Kreislaufführung basiert.

Auf dem Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft muss noch viel passieren: politische Vorgaben müssen verschärft werden, die Einstellung zu Produkten und deren Nutzung sich ändern und Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger ihre Abfälle deutlich besser trennen als bisher.

Langfristige Megatrends auf der einen und kurzfristige Ereignisse wie Überflutungen, Corona oder „Jahrhundertsommer“ auf der anderen Seite geben unterschiedliche Signale für die notwendigen Infrastrukturen und Technologien von morgen. Investitionen in Maschinen, Anlagen und Personal erfordern eine genaue Vorstellung von zukünftigen Entwicklungen.

Geschlossene Produkt- und Rohstoffkreisläufe

Lineares Denken und Handeln sind nicht mehr der Maßstab für eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft. Die Zukunft gehört der Circular Economy, die für geschlossene Produkt- und Rohstoffkreisläufe steht.

Die Anforderungen und Erwartungen an die Kreislaufwirtschaft als Rohstoff- und Energielieferant werden größer, die stofflichen und marktseitigen Rahmenbedingungen immer komplexer. Doch: Wertstoff-Recycling hat wirtschaftliche, energetische und ökologische Grenzen. Nicht mehr stofflich verwertbare Abfälle können weitgehend energetisch verwertet werden, inklusive der in den Recyclingprozessen ausgeschleusten Schadstoffe. Darüber hinaus ist zukünftig an CO₂-Abscheidung und Speicherung in der thermischen Abfallbehandlung zu denken.

Design for Recycling, Recyclingquoten, Brennstoffemissionshandelsgesetz, Novellierung der Gewerbeabfallverordnung: Hier und anderswo benötigen kommunale und private Unternehmen Unterstützung. Abfallbehörden brauchen sie für ihre unterschiedlichen Pläne und Programme zur Vermeidung von Abfällen, zur verbesserten Erfassung von Wertstoffen und zur Formulierung von Maßnahmen für Zero-Waste-Konzepte. Wir geben diese Orientierung auf der Grundlage langjähriger Analysen des Abfallmarktes.