In der Natur finden Pflanzen alles,
was sie zum Wachsen brauchen:
- Licht
- Luft
- Wasser
- verschiedene Nährstoffe
Sie wachsen dort auch ohne die Hilfe von Menschen.
In den Gärten oder auf den Äckern
müssen sich die Menschen aber um die Pflanzen kümmern.
Das machen sie,
damit sie eine gute Ernte bekommen.
In der Natur kommt es vor,
dass andere Lebewesen den Pflanzen schaden.
Zum Beispiel knabbern Insekten an den Blättern oder Früchten.
Oder manche Unkräuter
nehmen den Pflanzen Platz und Nährstoffe weg.
Deshalb schützen Bäuerinnen und Bauern ihre Pflanzen.
In der normalen Landwirtschaft
benutzen sie dafür chemische Pflanzenschutz-Mittel.
Und damit die Pflanzen gut wachsen,
benutzen sie Dünge-Mittel.
Beim ökologischen Landbau darf man aber
keine chemischen Pflanzenschutz-Mittel benutzen.
Und auch keinen Kunst-Dünger.
Wie geht das trotzdem?
1. Geschlossener Betriebs-Kreislauf
Geschlossener Betriebs-Kreislauf bedeutet:
Die Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern
bauen zum Beispiel auf den Feldern Mais an.
Und sie haben Tiere auf ihrem Hof,
die sie mit dem Mais füttern.
Die Tiere produzieren Mist.
Den Mist verwenden die Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern
als Dünger für die Felder.
Mit dem Dünger von den eigenen Tieren
können die Pflanzen auf den Feldern gut wachsen.
Man muss darauf achten,
dass alles gut zusammen passt.
Auf dem Hof dürfen nur so viele Tiere sein,
dass nicht zu viel Mist für die Felder entsteht.
2. Fruchtbarer Boden
In der ökologischen Landwirtschaft
ist ein fruchtbarer Boden mit vielen Nährstoffen sehr wichtig.
Man bekommt einen fruchtbaren Boden,
wenn man organischen Dünger verwendet.
Das ist zum Beispiel
- Mist von den Tieren
- Stroh
- Kompost
- Reste von der Ernte
In der Erde leben viele verschiedene Lebewesen.
Zum Beispiel Würmer oder kleine Pilze.
Sie verarbeiten das organische Material im Dünger.
Dabei entstehen Nährstoffe für die Pflanzen.
3. Frucht-Folge
Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern
bauen auf einem Feld nicht immer die gleichen Pflanzen an.
Sie achten auf eine gute Frucht-Folge.
Das bedeutet, dass sie auf dem Feld
jedes Jahr andere Pflanzen anbauen.
Warum machen sie das?
Es gibt zum Beispiel Pflanzen,
die den Boden gut auflockern.
Dann können im nächsten Jahr
solche Pflanzen gut wachsen,
die einen lockeren Boden brauchen.
Andere Pflanzen produzieren Stickstoff.
Das ist ein Nährstoff,
den die Pflanzen im nächsten Jahr gut als Dünger nutzen können.
Und manche Pflanzen sorgen dafür,
dass sich Pflanzen-Krankheiten oder Schädlinge nicht vermehren.
So helfen die Pflanzen einander.
4. Pflanzenschutz im ökologischen Landbau
Pflanzen wachsen schlechter,
wenn sie geschwächt werden.
Zum Beispiel durch Insekten,
die an den Körnern oder Früchten knabbern.
Oder durch Larven,
die in der Erde die Wurzeln fressen.
Oder Unkräuter nehmen ihnen den Platz
und die Nährstoffe weg.
Wenn Pflanzen schlecht wachsen,
können die Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern aber weniger ernten.
Das heißt: Der Ertrag ist klein.
Im ökologischen Landbau
darf man aber keine giftigen Spritzmittel
gegen Schädlinge oder Unkräuter verwenden.
Was machen Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern,
damit sie einen großen Ertrag bekommen?
- Sie pflanzen zum Beispiel robuste Sorten an.
Das bedeutet: Diese Pflanzen sind nicht so empfindlich. - Sie überlegen bei der Frucht-Folge genau,
welche Pflanzen den anderen helfen können. - Sie achten darauf,
dass der Boden richtig gedüngt wird. - Sie setzen nützliche Insekten ein,
die die Schädlinge fressen. - Sie hacken die Unkräuter mit Maschinen aus.
Wenn das alles nichts hilft,
dürfen sie auch Pflanzenschutz-Mittel einsetzen.
In einer Liste steht genau,
welche Pflanzenschutz-Mittel man im ökologischen Landbau verwenden darf.