Rittergut Lucklum: Lucklum macht Schule
38173 Lucklum
Sechs der neun Planetaren Grenzen sind derzeit bereits überschritten. Um auf unserem Planeten auch in Zukunft gut leben zu können, müssen wir unseren Konsum und unsere Produktionstechniken weltweit verändern. Dazu gehört auch, die Landwirtschaft klimafreundlich auszurichten und die eigenen Konsum- und Ernährungsgewohnheiten zu hinterfragen.
Neun ökologische Systeme und Prozesse regulieren sowie stabilisieren unser Erdsystem und machen es widerstandsfähiger. Allerdings haben diese Systeme und Prozesse Grenzen, die bei Überschreitung weitreichende Folgen für uns Menschen und den gesamten Planeten haben. Wo diese Grenzen liegen, hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) definiert.
Für jedes System gibt es einen wissenschaftlich festgelegten Grenzwert, der den sicheren Handlungsraum des Erdsystems aufzeigt. Sechs der neun Planetaren Grenzen gelten derzeit bereits als überschritten; drei von ihnen sind so weit überschritten, dass der Hochrisikobereich erreicht wurde. Dies betrifft:
Um eine weitere Verschärfung der Risiken (z.B. das fortschreitende Artensterben und die hohe Nitratkonzentration im Trinkwasser) zu verhindern, ist es wichtig, dass wir unser Leben ressourcenschonender und nachhaltiger gestalten.
Dies betrifft auch die Landwirtschaft, da sie auf viele der planetaren Systeme und Prozesse – wie den Stickstoff-Kreiskauf, die Landnutzung und die Biodiversität – große Auswirkungen hat. Laut der Planetary Health Diet sollte sich auch das Ernährungssystem und die individuellen Ernährungsgewohnheiten hin zu einer pflanzenbasierten, bio-regionalen und saisonalen Ernährung bewegen. Im Dossier "Klimafreundliche Landwirtschaft und Ernährung" stellen wir einige Ansätze und Ideen dazu vor.
Was kann ich persönlich tun, um mein Leben nachhaltiger und klimaverträglicher zu gestalten? Das Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK), eine Initiative der Bundesregierung, stellt besonders wirksame Maßnahmen – die Big Points – in den Fokus, welche helfen können, den CO₂-Fußabdruck jedes und jeder Einzelnen zu reduzieren.
Schon wenige Big Points reichen, damit eine Person in Deutschland mit durchschnittlichem Konsumverhalten ihren Fußabdruck um die Hälfte reduzieren kann. Ein Big Point kann Einsparungen von etwa einer halben Tonne CO₂ oder mehr pro Jahr ermöglichen.
Die Big Points des Kompetenzzentrums Nachhaltiger Konsum umfassen:
Auf der Webseite des KNK sind die Big Points auch als Sharepics zum Download frei verfügbar.
Da die individuellen Konsum- und Ernährungsgewohnheiten sich sehr unterscheiden, setzt sich jeder ökologische Fußabdruck anders zusammen. Außerdem stehen nicht Jeder und Jedem alle Möglichkeiten (z.B. Carsharing) zur Verfügung, die finanziellen Möglichkeiten sind oft begrenzt und auch der Wohnort entscheidet beispielsweise darüber, wie gut man auf ein Auto verzichten kann. Gleichzeitig zu individuellen Entscheidungen sind zudem Maßnahmen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene wichtig.
Wie der eigene Fußabdruck tatsächlich aussieht, lässt sich mit dem CO₂-Rechner des Umweltbundesamts herausfinden. Im Durchschnitt beträgt der CO₂-Fußabdruck einer Person in Deutschland 10,5 Tonnen.
Letzte Aktualisierung 21.06.2024