Warum und wofür Bioprodukte in der AHV?
Zu Beginn braucht jede Einrichtung ein klares Ziel vor Augen: Warum und wofür machen wir das? Welche Motivation treibt uns an? Steht eine gesunde und nachhaltige Verpflegung für die Gäste im Vordergrund? Oder spielen darüber hinaus der Umwelt- und Ressourcenschutz eine wichtige Rolle?
Welche Qualitäten sind gefragt: Biologisch, regional und saisonal, Produkte aus fairem Handel? Die Leitung und das ganze Küchenteam müssen sich für die neue Idee begeistern. Dann werden alle Kräfte mobilisiert, um die Mühen der Ebene oder unerwartete Hindernisse zu meistern.
Informieren und Erfahrungen anderer nutzen
Wer sich heute auf den Weg begibt, mehr Bioprodukte auf den Teller zu bringen, braucht keine Pionierarbeit mehr zu leisten und das Rad neu zu erfinden. In allen Bereichen der Außer-Haus-Verpflegung zeigen erfolgreiche Konzepte, wie es geht. Die BioMentoren, ein Netzwerk aus Führungskräften der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie, teilen gerne ihr Wissen und ihre Erfahrungen. Neben bundesweiten Fortbildungsveranstaltungen wie den "Bio kann jeder"-Workshops gibt es auch in mehreren Bundesländern Projekte zur nachhaltigen AHV. Bei solchen Veranstaltungen erhalten interessierte Personen nicht nur praxisnahe Informationen, sondern werden durch authentische Beispiele auch in ihrer Motivation gestärkt. Der kostenlose Newsletter der Ökolandbau-Redaktion informiert regelmäßig über neue Trends und liefert praxisnahe Tipps.
Wie umsetzen? Vorgehen systematisch planen
Ganz wichtig für den Erfolg ist: Genügend Zeit einplanen! In einer Küche, die bei "Null" anfängt, kann die Einführung von Bioprodukten durchaus ein halbes oder ganzes Jahr in Anspruch nehmen. Bewährt hat sich in vielen Fällen, dabei schrittweise vorzugehen und erst einmal einzelne Komponenten wie Teigwaren, Gemüse oder Obst auf Bio umzustellen. Dann können die Küchen diese Biokomponenten in größeren Mengen einkaufen und bessere Preise erzielen, als wenn sie nur an einem Wochentag ein Biogericht servieren.
Viele Einrichtungen machen gute Erfahrungen damit, in diesem Prozess den Speiseplan und die Prozesse in der Küche zu optimieren. Wie können mehr saisonale Produkte auf den Teller kommen? Wie lassen sich die Gäste für mehr vegetarische Gerichte begeistern? Werden schon alle Möglichkeiten zur Müllvermeidung ausgeschöpft?