Die Reduktion der Fleischportionen ist nach den Erfahrungen an der Charité unkompliziert. Schwieriger ist dagegen die Reduktion von Milchprodukten. "Da im laufenden Betrieb nicht zu viele Veränderungen auf einmal umgesetzt werden können, muss man für eine nachhaltige Umstellung genügend Zeit einplanen und schrittweise vorgehen", empfiehlt Dr. med. Lisa Pörtner.
Damit dies funktioniert, braucht es jedoch gut qualifiziertes Küchenpersonal. Die Internistin und Ernährungsmedizinerin betont deshalb: "In unserem Projekt ist es wichtig, eine Schulung für das Küchenpersonal anzubieten, in der einige neue pflanzenbasierte Rezepte ausprobiert und anschließend auch von den Mitarbeitenden verkostet werden können. So können Hemmschwellen abgebaut und die Rezepte erfolgreich in den Speiseplan integriert werden."
Natürlich hat die Umstellung auch Einfluss auf den Wareneinsatz. Eine Studie vom Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung (IFPE) hat zusammenfassend festgestellt, dass eine vegane Ernährung im Hinblick auf die ausgewählten 20 Gerichte, die für den Veganuary berechnet wurden, nicht teurer, sondern tendenziell preisgünstiger ist als bei einer fleischhaltigen Ernährung. So können beim Wareneinsatz langfristig Kosten eingespart werden, insbesondere wenn kostengünstige Fleischalternativen wie Tofu oder Sojagranulat gewählt werden.