Workshop am 3. und 4. Mai 2022 in der Nähe von Marburg
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Mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) will die Europäische Union in der kommenden Förderperiode neben Ökologie und Wirtschaft das Soziale in der europäischen Land- und Forstwirtschaft verstärkt in den Blick nehmen. Dabei geht es sowohl um gerechte Einkommen und faire Wertschöpfungsketten als auch um soziale Innovationen.
Ein mögliches Handlungsfeld ist die "Soziale Landwirtschaft". Sie verfolgt soziale, therapeutische und pädagogische Ziele – und kann für landwirtschaftliche Betriebe ein zusätzliches Standbein sein. Mitglieder von Operationellen Gruppen (OG) aus EIP-Agri und interessierte Vertreter aus Beratung, von Verbänden, der Altenpflege und von landwirtschaftlichen Betrieben trafen sich im Mai auf Hof Fleckenbühl in Cölbe nahe Marburg. Auf Hof Fleckenbühl wurden die Projektergebnisse von vier operationellen Gruppen, die sich mit dem Themenfeld "Soziale Landwirtschaft" befassen, vorgestellt und diskutiert.
Es zeigte sich: Das Interesse am Thema ist auf beiden Seiten groß. Für ein funktionierendes Miteinander müssen soziale Bereiche und die landwirtschaftliche Praxis jedoch ein gegenseitiges Verständnis entwickeln. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus den OG können hierbei helfen. Der Blick nach Österreich stellte dar, dass Deutschland aus dem europäischen Ausland im Bereich Organisation und Zertifizierung noch viel lernen kann. Ein weiterer Impuls stellte die erfolgreiche Begleitung von Projektideen durch Studierende der Universität Kassel vor.
Am zweiten Tag beschäftigen sich Kleingruppen mit den Themen Finanzierung sozialer Landwirtschaft (Welche Fördermittel gibt es bereits? Welche sollten neu erschlossen werden?), Beratung (Welche Materialien und Informationen sind bereits vorhanden? Wie können diese verfügbar gemacht werden?) und Zertifizierung (Wie könnte ein einheitliches Format für Deutschland geschaffen werden?).
Kontakt
Dr. Leonie Göbel
0228 68 45 39 98
leonie.goebel@ble.de