Ziel
Ziel des Projekts ist es, Bauherren und -herrinnen, Kommunen und Energieversorger zur Nutzung der Geothermie als Wärmequelle zu motivieren, indem ihnen reale Daten zur Bodenbeschaffenheit und zum geothermischen Potenzial bereitgestellt werden.
Die LEA führt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) 17 geothermische Erkundungsbohrungen in hessischen Kommunen durch. Der geplante Projektzeitraum geht über ein Jahr, von Juni 2021 bis Juni 2022.
Die fachtechnische Begleitung des Projekts erfolgt durch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
Ziel des Projekts ist es, Bauherren und -herrinnen, Kommunen und Energieversorger zur Nutzung der Geothermie als Wärmequelle zu motivieren, indem ihnen reale Daten zur Bodenbeschaffenheit und zum geothermischen Potenzial bereitgestellt werden.
Bis Ende 2021 sind 11 Erkundungsbohrungen mit jeweils 100 m Tiefe in Baugebieten hessischer Kommunen geplant. Weitere 6 Erkundungsbohrungen sollen bis Sommer 2022 dazukommen. Die 17 Bohrungen werden als wassergefüllte Doppel-U-Erdwärmesonden ausgebaut.
Nach Errichtung der Erdwärmesonden werden Thermal-Response-Tests zur Bestimmung der thermischen Eigenschaften des Untergrunds durchgeführt.
Der Bohrungsstart ist voraussichtlich im Juni 2021. Die Erdwärmesonden gehen nach Projektabschluss in den Besitz der Kommunen bzw. Grundstücksbesitzenden über und können anschließend zur Wärmegewinnung vor Ort genutzt werden.
2021: Alsfeld, Düdelsheim, Frankfurt, Habichtswald, Homberg (Efze), Pohlheim, Riedstadt-Goddelau, Stockstadt, Twistetal, Vellmar, Waldeck
2022: Dietzenbach, Frankenberg (Eder), Heidenrod, Hofheim-Wallau, Kassel-Calden, Langgöns-Dornholzhausen, Marburg, Offenbach, Solms
Explorationsförderung für mitteltiefe und tiefe hydrothermale Geothermie
Weitere FördermittelDie Gesteinsproben aus den Bohrungen werden vom HLNUG untersucht und die Messwerte aus den Thermal-Response-Tests (TRT) ausgewertet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Erstellung von „Steckbriefen Oberflächennahe Geothermie“ ein. Für jeden Standort, an dem gebohrt wurde, wird ein Steckbrief veröffentlicht, der innerhalb des Geltungsbereichs fundierte Aussagen gibt zu:
Jeder Steckbrief enthält Angaben zum Geltungsbereich, auf den die Erkenntnisse aus den Untersuchungen übertragen werden können.
Basierend auf den Informationen in den Steckbriefen können Planende und Bohrfirmen die Bohr- und Ausbauarbeiten für Erdwärmesonden in dem Baugebiet zuverlässiger planen. Darüber hinaus können im Rahmen der Erkundung erkannte Bohrrisiken berücksichtigt werden.
Die durch die Erkundungsbohrung verbesserte Vorausschaubarkeit der Bohrungsdurchführung und die bessere Datengrundlage für die Planungen sind ein deutlicher Nutzen für Bauherren und -herrinnen. In einigen Fällen können durch die höhere Genauigkeit die Anzahl der erforderlichen Erdwärmesonden (EWS) und somit die Kosten für die Erschließung und Nutzung der Erdwärme reduziert werden.
Erklärfilm: Erdwärme zum Heizen nutzen
Projektleitung Erneuerbare Energietechnologien und Systemtransformation