ReBoK
Ressourcenschutz durch intelligentes Bodenmanagement urbaner Kleinbaustellen
Projektbeschreibung
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erstellung eines Leitfadens, der ein allgemein anwendbares Konzept für die Wiederverwendung von Bodenmaterial urbaner Kleinbaustellen bietet. Es soll ein Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet und die Verwendung mineralischer Bauabfälle gefördert werden.
Der Leitfaden beinhaltet eine Prozessbeschreibung, die handelnden Akteuren auf der Baustelle die Auswahl der erforderlichen Schritte bzw. Analysen für den richtigen Umgang mit ausgehobenen Bodenmaterial liefert. Dabei soll mittels standardisierter Prozesse für Analysen, Zuordnung zu Wiederverwendungsklassen des Bodenmaterials, mögliche Aufbereitungsmethoden sowie eine georeferenzierte Dokumentation der Einbauorte ein sicheres, wie auch regelkonformes System für den Leitungs- und Kanalbau hervorgehen. Der Leitfaden fungiert als Expertensystem, welches bundesländerübergreifende Entscheidungswege verdeutlicht.
Sofern anfallender Bodenaushub nicht auf dem Baufeld/der Baustelle verbleiben kann und abgefahren werden muss, gelten die Grundsätze des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG), wodurch das Bodenmaterial zu Abfall wird.
Auf Grund dieser Gegebenheit bieten Baustellen im urbanen Raum großes Potential für der Wiederverwendung von Bodenmaterialien. Am Beispiel des Stadtgebietes Osnabrück sollen Optimierungsmöglichkeiten aus kleinen und mittleren Baustellen aufgezeigt werden, um ein effektives Verfahren zur Wiederverwendung von Bodenmaterialien unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu ermöglichen.
Neben der Analyse der Stoffströme von Entsorgung, Substitutionsgüter und Fahrstecken erfolgt aufgrund der uneinheitlichen Gesetzgebung für das Bodenmanagement eine Synopse der rechtlichen Rahmenbedingungen. Im Zuge der Wiederverwendung von Aushubmaterial werden verschiedene Lösungsansätze erprobt. Einer beinhaltet eine direkte, unbehandelte Wiederverwendung des ausgehobenen Materials vor Ort. Ein zweiter Ansatz verfolgt die notwendige Aufbereitung des Bodens, da dieser aufgrund seiner Belastungen und bodenphysikalischen Eigenschaften nur durch Behandlung beispielsweise als Flüssigboden zum Wiedereinbau geeignet ist. Daneben werden weitere Verwendungsmöglichkeiten erarbeitet, sodass der Boden im Kreislauf verbleibt und nicht deponiert wird.
Neben der Entwicklung und Erstellung einer Verfahrensbeschreibung, wird eine Überführung und Begleitung des Systems in den Regelbetrieb angestrebt. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Praxis ermöglichen eine erste Validierung des Leitfadens. Weiteihin findet ein regelmäßiger Austausch mit den beiden Projektpartnern sowie Fachverbänden und Experten aus der Baubranche (z.B. Deutsches Baugewerbe, Deutsche Bauindustrie, Fachverband Mineralik) statt.
Im Rahmen von drei bis vier Expertenmeetings während der Projektbearbeitung werden so Impulse in die Bearbeitung des Projekts eingebracht.
Aktuelles
Im Rahmen der 19. Projektetage der Bauforschung vom BBSR und Zukunft Bau, zeigt das Projektvideo den aktuellen Stand des Forschungsvorhabens. Zum Video
Für die 20. Projekttage ist ein weiteres Video angedacht.
Projektleitung
Prof. Martin Thieme-Hack Baubetrieb im Landschaftsbau
- Telefon
- +49 541 969-5177
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- ED 108
- Web
- Internetseite
- Beschreibung
- Baubetrieb, Vergabe- und Vertragswesen, Auftragsabwicklung, Grünflächenmanagement, Sachverständigenwesen
Projektbearbeitung
Projektpartner
Clausing GmbH
Tiefbauunternhemen
Emsweg 1
49090 Osnabrück
DIECKMANN Bauen + Umwelt GmbH & Co. KG
Hannoversche Straße 80
49084 Osnabrück
Förderung
Das Forschungsvorhaben „Ressourcenschutz durch intelligentes Bodenmanagement urbaner Kleinbaustellen - ReBoK“ wird gefördert durch die Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Laufzeit von 02.2021 – 01.2023
Medien & Links
Schreddern für die Umwelt: Pilotprojekt recycelt Bauschutt
Hallo Niedersachen – NDR Niedersachsen vom 27.05.2021
Projekthomepage der Forschungsförderung Zukunft Bau