Michael Süss, Chef im Industriekonzern Oerlikon, darf seinen 10. Jahrestag feiern. Als er antrat, erklärte er seinem Aktionariat die Marschrichtung. «Durch den eingeschlagenen Weg können wir langfristig deutlichen Mehrwert für Sie und alle anderen Stakeholder schaffen.» Unterschrieben war das Versprechen mit: Prof. Dr. Michael Süss, Präsident des Verwaltungsrates.

Gestiegen ist nicht der Aktienkurs, sondern Süss' Gehalt

Heute, nach zehn Jahren, zeigt eine Analyse: Gestiegen sind in den letzten Jahren zuvorderst die Einkünfte von Süss. Als er als VR-Präsident übernahm, bezog er ein Honorar von 629’000 Franken. Heute ist bei ihm, mittlerweile CEO und Präsident, ein Lohnpaket von über 7 Millionen Franken ausgewiesen. Im jüngsten Geschäftsbericht steht zum CEO-Lohn: «Total Compensation Granted 2024: 7,55 Millionen.» Für seine Funktion als VR-Präsident beträgt die «Total Renumeration 2024: 2,035 Millionen Franken». Macht zusammen für die beiden Ämter die Rekordlohnsumme von 9,6 Millionen. Was weiter auffällt, sind üppige Retention-Zahlungen, also Verbleib-Prämien, die bei der CEO- und VR-Präsidentenfunktion fällig werden. Das ist erstaunlich, zumal Süss als CEO und Präsident für die Umsetzung seiner eigenen Pure-Play-Strategie in der Verantwortung steht. 

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