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Weltliteratur Shakespeare, das Phantom: Wer war der Mann, der Englands berühmtester Dichter wurde?

Porträt von William Shakespeare
Das gegen 1610 entstandene, dem Maler John Taylor zugeschriebene Porträt ist eines der berühmtesten und umstrittensten Bildnisse Shakespeares
© IMAGO / AGB Photo
Zur Zeit der Königin Elisabeth reist der Sohn eines Handschuhmachers aus der Provinz nach London, um als Bühnendichter Ehre und Vermögen zu erringen. Tatsächlich hat William Shakespeare über alle Maßen Erfolg, doch sein Leben ist von Geheimnissen umwoben

Kein Brief ist erhalten, kein Manuskript, keine einzige Seite Tagebuch. Kein Porträt nach dem Leben; nur eine Büste und ein Kupferstich vom Hörensagen, gefertigt lange nach seinem Tod: das Bärtchen, die hohe Stirn, die Insektenaugen.

Was bleibt, sind Vorgänge, Verwaltungsakte. Die Taufnotiz aus dem Jahr 1564, die Heiratslizenz von 1582, die Namen der Kinder im Kirchenbuch: erst Susanna, dann die Zwillinge Hamnet und Judith. Ein paar Immobilien-Kontrakte, Pachtverträge, Hypotheken; eine Quittung über verkauften Bauschutt. Die erschöpft abwärts stolpernde Handschrift des Testaments: Seiner Frau Anne vermacht er "mein zweitbestes Bett".

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