Der Mann jagte wilde Tiere, die Frau sammelte Beeren – oder nicht? Die Historikerin Marylène Patou-Mathis zeigt in einem aufsehenerregenden Buch: Frauen sind weder "von Natur aus" unterlegen noch Männern untergeordnet – schon in den frühesten Gesellschaften der Geschichte nicht
Es sind immer die Männer. Auf der Jagd strecken sie wilde Tiere nieder, um die Gemeinschaft zu ernähren. Sie stellen Waffen her, können mit Werkzeugen umgehen, beherrschen die Kunst des Feuermachens, führen rituelle Zeremonien durch. Sie sind es, die das Überleben des Clans garantieren, ja angeblich überhaupt erst den zivilisatorischen Fortschritt möglich machen. Und die Frauen? Kommen in dieser Geschichte nicht vor.