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von GEO EPOCHE

Normannen Emma: Die Geschichte einer mächtigen Frau

Emma (hier in einer Szene der Serie "Vikings: Valhalla" dargestellt von Laura Berlin, Mitte) entstammt einer bedeutenden Familie: Sie ist die Urenkelin Rollos, jenes Wikingers, der die Herrschaft der Nordmänner auf französischem Boden begründet hat, sowie Tochter Richards I., der sich als erster Normanne "Herzog" nennt
Emma (hier in einer Szene der Serie "Vikings: Valhalla" dargestellt von Laura Berlin, Mitte) entstammt einer bedeutenden Familie: Sie ist die Urenkelin Rollos, jenes Wikingers, der die Herrschaft der Nordmänner auf französischem Boden begründet hat, sowie Tochter Richards I., der sich als erster Normanne "Herzog" nennt
© Bernard Walsh/Netflix
Eine normannische Fürstentochter kommt im frühen 11. Jahrhundert nach England, wird Gattin und Mutter gleich mehrerer Könige des Inselreichs: In der Tradition selbstbewusster Wikingerfrauen strebt Emma nach Teilhabe an der Regierung. Aber erst ihr zweiter Gemahl Knut lässt sie aufsteigen – zu einer der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit

Sie kommen! Schnell verbreitet sich die Nachricht von der Ankunft des Königspaares durch die Straßen der Stadt, die voll sind von Menschen. Zu Hunderten, vielleicht Tausenden weilen sie in diesen Tagen des Jahres 1018 in Oxford: englische Adelige und hohe Geistliche, allesamt mit großem Gefolge. In der Stadt an der Themse mit ihren sonst wohl etwa 3000 Einwohnern ist jede Kammer mit Gästen belegt. Vor den Wällen qualmen die Kochfeuer einer eilig errichteten Zeltstadt. König Knut, seit dem Vorjahr gekrönter Herrscher über ganz England, hat zum großen Treffen geladen – um sich mit den Eliten der Insel zu versöhnen, die er sich zuvor mit Axt und Schwert untertan gemacht hat.

Hoch zu Ross passiert der Däne nun das Stadttor, bahnt sich mit seiner Eskorte eine Schneise durch die Einfachen und die Edlen, die mit kostbaren Mänteln und Schmuck Rang und Reichtum zur Schau stellen. Vielleicht schubsen manche, versuchen über Köpfe und Schultern hinweg einen Blick zu erhaschen auf den Regenten aus der Fremde. Doch vor allem: auf das Gespann, welches ihm bald folgt. 

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