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Dreißigjähriger Krieg Abgeschlagene Köpfe, gefolterte Frauen, brennende Häuser: Das Massaker von Magdeburg

Lange gilt Magdeburg als uneinnehmbar. Doch am 10. Mai 1631 können kaiserlich-katholische Angreifer die Mauern überwinden: Sogleich strömt die soldatische Meute in die Stadt, wie dieser kolorierte Kupferstich zeigt
Lange gilt Magdeburg als uneinnehmbar. Doch am 10. Mai 1631 können kaiserlich-katholische Angreifer die Mauern überwinden: Sogleich strömt die soldatische Meute in die Stadt, wie dieser kolorierte Kupferstich zeigt
© Ruth Schacht/ Staatsbibliothek zu Berlin/bpk
1631 fällt ein Kaiserlich-Katholisches Heer in Magdeburg ein: Tausende entfesselte Söldner plündern und zerstören, foltern und morden. Und die Bevölkerung trifft eine Katastrophe, wie sie keine Naturgewalt entfesseln kann – sondern allein menschliche Grausamkeit

Am Vorabend des Grauens liegt ein trügerischer Frieden über der Stadt. Mit seinem Vater schreitet Johann Daniel Friese über den Wall, hinter dem sich Magdeburg verschanzt. Die Sonne steht schon tief, und in ihrem schwindenden Licht breitet sich vor dem Zwölfjährigen seine Heimat aus: die prächtigen Giebelbauten, die himmelstrebenden Türme des Doms und der Pfarrkirchen, der Hafen an der Elbe, der die Metropole so groß und reich gemacht hat.

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