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Zerstörtes Land Wiederaufbau in Zeiten des Krieges: Wie die Ukraine um ihren Alltag kämpft

Brücke von Irin
Die ukrainische Armee sprengte zu Kriegsbeginn die Brücke von Irpin, um den russsischen Vormarsch auf Kiew zu verhindern. Direkt neben den Trümmern wurde später die vierspurige Romanowski-Brücke gebaut. Inzwischen fließt dort der Verkehr wieder
© picture alliance
Fast 500 Milliarden US-Dollar soll der Wiederaufbau der Ukraine kosten. Noch ist die Aufbauarbeit allerdings ein zäher Kampf gegen die Zerstörungskraft des Krieges 

Russische Raketen schlagen täglich in der Ukraine ein. Zehntausende Gebäude liegen in Trümmern. Straßen, Schulen, Wohnhäuser, Kirchen, Elektrizitätswerke – die Ziele der russischen Angreifer scheinen wahllos. Ihre Botschaft: Es gibt keinen sicheren Ort in der Ukraine. 

Doch viele Ukrainer und Ukrainerinnen bleiben, wollen ihr altes Leben nicht aufgeben, auch wenn es heute ein anderes ist. "In den grenznahen Regionen werden viele Gemeinden fast jeden Tag von russischer Artillerie beschossen", sagt Mattia Nelles, 35, Ukraine-Experte und Mitbegründer des Deutsch-Ukrainischen Büros, das Akteure aus deutscher und ukrainischer Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik berät. Aufgeben sei für viele Menschen in der Ukraine keine Option. "Noch am Tag des Angriffs werden Fenster ausgetauscht, Türen vernagelt und die gröbsten Schäden behoben. Schlägt eine Granate auf der Straße ein, ist sie ein paar Stunden später wieder befahrbar." 

Historische Vorbilder für den Wiederaufbau im Krieg gibt es nicht

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