Für einen Sonnenuntergang ist es viel zu früh, und doch glüht der Himmel über dem Örtchen asch-Schemiya im fernen Südosten Mauretaniens orangefarben. Die Luft ist voller Sand. Wind peitscht ihn über das Land; der Sand durchdringt alles, hüllt alles ein. Sand bedeckt auch den Hof im Quartier der Nationalgarde, einem Fort mit gelben Mauern und spitz zulaufenden Wachtürmen am Fuß einer Düne, wo Messud Mbeirik und seine 30 Männer ihre Dromedare beladen.
Es sind zweieinhalb Meter hohe, bis zu eine Tonne schwere Tiere, einige der widerstandsfähigsten Geschöpfe der Welt. Mbeirik und seine Männer bereiten sich für eine Patrouille vor. Sie wird sie, eine knappe Woche lang, durch die entlegensten Winkel dieses lebensfeindlichen Landes führen.