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Fotografie Bilder der Hoffnung: Iran – wo im Kaputten die Kunst blüht

Pooneh Oshidari, geboren 1984 in Teheran  Das Haus mitten in Teheran ist rund 150 Jahre alt. Doch seit 40 Jahren steht es verlassen da, verfällt. Nur der Zierrat an den Mauern lässt noch erahnen, wie schön es einmal gewesen sein muss. Der Besitzer hat das Land verlassen und in den USA ein neues Leben angefangen. Nun hat die Künstlerin Pooneh Oshidari auf den blanken Wänden ein Bild der Zuversicht gemalt: Pflanzen recken ihre Blätter in die Höhe, so kraftvoll, dass Kinder auf ihnen klettern können. Allerorten erlebt die Künstlerin, wie Wasserknappheit im Iran die Landschaft verdorren lässt. Und so hat sie die Bedrohung der Umwelt zum Kern ihres Schaffens gemacht
Seit 40 Jahren steht dieses Haus in Teheran verlassen da. Nun hat die Künstlerin Pooneh Oshidari auf den blanken Wänden ein Bild der Zuversicht gemalt: Pflanzen recken ihre Blätter in die Höhe, so kraftvoll, dass Kinder auf ihnen klettern können
© Maryam Firuzi
Die iranische Fotografin Maryam Firuzi bittet Künstlerinnen aus ihrer Heimat, in Wracks und Ruinen zu malen, Neues zu schaffen. An verlassenen Orten setzen sie Zeichen der Hoffnung auf die Zukunft

Die Frauen auf der Bildern von Maryam Firuzi geben nicht klein bei. Nicht einmal dann, wenn alles um sie herum in Trümmern liegt. Die Fotokünstlerin ist eine Stimme der Frauen im Iran – und auf ihren poetischen Bildern haben sie das Sagen. Das war schon so, bevor Iranerinnen gegen die Sittenwächter und für ihre Freiheit auf die Straße gingen. Schmerz und Ermutigung halten sich in Firuzis Werk oft die Waage. So hat sie die Malerinnen und ihre Kunst in Ruinen inszeniert und der Serie den rätselhaften Titel "Die verstreuten Erinnerungen an eine verzerrte Zukunft" gegeben.

GEO: In jedem dieser Bilder gibt es einen Hoffnungsschimmer inmitten von tiefer Trostlosigkeit. Ist Ihnen die Hoffnung schon mal abhanden gekommen?

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