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Mobilfunk und Glasfasernetz Verschlafener Ausbau: So könnte Deutschland endlich digitaler werden

274 Gigabyte Datenvolumen wurden im Jahr 2022 von jedem stationären Breitbandanschluss übertragen. 2012 lag dieser Wert noch bei 15 Gigabyte, 2002 bei nur 6,6 Gigabyte
274 Gigabyte Datenvolumen wurden im Jahr 2022 von jedem stationären Breitbandanschluss übertragen. 2012 lag dieser Wert noch bei 15 Gigabyte, 2002 bei nur 6,6 Gigabyte
© peterschreiber.media / adobe Stock
Schleppender Netzausbau, zu wenige IT-Spezialisten, fehlendes Basiswissen: Noch immer hat Deutschland die Bedeutung der Digitalisierung nicht erkannt. Was passiert, wenn sich das nicht ändert?
Von Astrid Probst

Martina Magg-Riedessers Auto rollt auf einen Schotterweg nahe Ulm. Rechts liegen eine Firma und ein Neubaugebiet, links erstreckt sich ein weiter Acker. Nur wenige Meter sind es, sagt sie, die entscheiden über schnelles oder langsames ­Internet – und auch darüber, ob man immer mal ­wieder Handyempfang hat oder auch gar keinen.

Das ist für alle Menschen ärgerlich, für die Bäuerin Magg-Riedesser aber fatal. Die Zeiten sind vorbei, in denen Landwirtschaft hauptsächlich Handarbeit bedeutete. Heute sind Ställe hoch technisiert, autonomes Fahren ist auch auf dem Acker angekommen. Alles Dinge, die über Funk funktionieren – und die auch Magg-Riedesser nutzt. Oder zumindest nutzen möchte auf ihrem 100 Hektar großen Hof in Bibe­rach an der Riß, wo sie Tiermast mit eigenem Futteranbau betreibt und Biogas produziert.

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