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Selbstversuch Kampf gegen die süße Bedrohung: Eine Familie auf Zuckerentzug

Zucker - die süße Gefahr
Wie ergeht es einer Familie auf Zuckerentzug? Unser Autor hat es im Selbstversuch getestet 
© A. Martin UW Photography/GETTY IMAGES
Zucker gilt als bedeutender Risikofaktor für die Gesundheit. Forschende mahnen zur strikten Reduktion. GEO-Autor Christian Schwägerl hat die Botschaft vernommen – und sich und seine Familie auf Entzug gesetzt

Unser alter Freund, der Urmensch, klopft meistens abends an unsere Tür. Wild, als wäre es ein Notfall. Wenn ­einer von uns aufmacht, stürmt er zum Abendbrottisch. Steht da, was er sucht, greift er zu, kippt es in sich hinein, schmatzt und durchwühlt Regale und Kühlschrank: Wo ist der Jumbobecher Fruchtjoghurt? Die Tafel Schokolade? Limonade?

Glücklich sieht er aus, der Urmensch, wenn er fündig geworden ist. Er lacht, reibt sich den Bauch, vergessen sind die Anstrengungen des Tages. Zuerst hat sich der Zucker auf seiner Zunge ausgebreitet, dann über den ­Magen und den Darm im Blut verteilt und in seinem Gehirn einen Schwall von Wohlfühlmolekülen freigesetzt. Wo unser Vorfahr herkommt, aus den Savannen Afrikas, war Zucker eine Rarität.

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