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Fotografie Armut, Alkohol, Heroin: Eamonn Doyle zeigt Dublins raue Realität

Den Großteil seiner Motive findet Doyle in seiner Nachbarschaft, einer eher rauen Gegend Dublins nördlich des Flusses Liffey. Dort herrscht hohe Arbeitslosigkeit, verkaufen Dealer auf der Straße harte Drogen an Süchtige, kommt es oft zu Schlägereien
Den Großteil seiner Motive findet Doyle in seiner Nachbarschaft, einer eher rauen Gegend Dublins nördlich des Flusses Liffey. Dort herrscht hohe Arbeitslosigkeit, verkaufen Dealer auf der Straße harte Drogen an Süchtige, kommt es oft zu Schlägereien
© Eamonn Doyle
"Mich interessieren keine Sachen, die fotografiert werden wollen", sagt der Ire Eamonn Doyle. Stattdessen rückt er Randfiguren ins Zentrum – und zeigt das Dublin jenseits der touristischen Folklore

Die Sonne gleißt, und an Dublins zentraler Prachtstraße, der O’Connell Street, warten Tausende auf die Parade. Sie tragen grüne Zylinder, grüne Puffhosen, dazu rötliche Bärte wie der Kobold Leprechaun. Viele haben sich den Shamrock auf die Wangen gemalt, das dreiblättrige Kleeblatt und inoffizielle Nationalsymbol der Iren. Sie grölen, machen Selfies mit Victory-Zeichen, rennen die Bürgersteige auf und ab, damit die irischen Fahnen um ihre Schultern flattern. "Keep calm – it’s Paddy’s Day!", steht auf T-Shirts. 17. März: Saint Patrick’s Day, Irlands größter Feiertag.

Eamonn Doyle, schwarzer Parka, schwarzer Hoodie, graue Jeans, steht ein paar Hundert Meter entfernt in einer Seitenstraße und fotografiert einen Obdachlosen.

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