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Thailand Die dunkle Seite der Kokosnuss: Wie Makaken als Erntehelfer missbraucht werden

EIn Affe an einer Leihne versucht eine Kokosnuss zu drehen
Meist werden die Affen in speziellen Schulen trainiert. Eine wichtige Fertigkeit: Das Drehen der Nuss am Baum, um sie leicht lösen zu können
© Raffaele Petralla
Makaken sind gelehrige, wendige Tiere. In Thailands Kokosnussplantagen werden sie als Erntehelfer benutzt. Die Affen führen ein Leben in Ketten und in viel zu kleinen Käfigen, gehalten von Bauern, die selbst am Existenzminimum leben

Über der nackten Brust trägt Herr Pong eine Kette mit allerlei Glücksbringern. Ein Medaillon mit dem Abbild eines betenden Mönchs ist darunter. Ein langer, geschwungener Wildschweinzahn, den er vor 20 Jahren im Dschungel fand und der nun zuverlässig Walddämonen abschreckt. Und ein geschnitztes Stück Holz von einer heiligen Wurzel mit zwei zahnförmigen Kanten, das zwar nicht die Macht besitzt, vor Affenbissen generell zu schützen, dessen Zauberkraft aber zumindest dafür sorgt, dass die Zähne nicht zu tief ins Fleisch eindringen.

Auf die Frage, ob er denn je von einem Affen gebissen worden sei, lächelt Pong nur und zeigt auf seine nackten, narbenübersäten Beine. Dann wendet er sich wieder zur Seite. "Reo, reo", murmelt er sanft auf Thai, "schnell, schnell", während er an dem Strick in seinen Händen zieht.

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