Als Kind liebte Ismail Ferdous die leichten Tage am Strand von Cox’s Bazar. Als Fotograf kehrte er Jahre später zurück und traf Menschen, deren Leben an diesem Ort im hellen Schein der Sonne schwerelos erscheint: Seine Fotos flimmern vor Verzauberung
Vieles bleibt ungesagt in Ismail Ferdous’ feinfühligen Porträts und Momentaufnahmen von einem Strand in Bangladesch. Da spielen sich kleine Szenen im gleißenden Licht des Mittags ab, die nicht alles offenbaren. Vier Kühe stehen vor blau-weißen Schirmen und spenden einem Kälbchen Schatten. Wie kamen sie hierher? Ein Rettungsschwimmer schaut nicht aufs Meer. Wem gilt sein Blick? Zwei Frauen mit Häubchen tuscheln vor den Wellen. Doch worüber? Und: Was macht ein Rollkoffer allein im Sand?
Bei Ebbe zieht sich das Wasser bis zu 200 Meter zurück und spielt muschelsuchenden Menschen in die Hände
© Ismail Ferdous / Agence VU
Ferdous zeigt das leichte Leben am Strand von Cox’s Bazar, wo die Menschen für kurze Zeit ganz im Jetzt sind, selbstvergessen nach Muscheln suchen, auf einem Pferd über den Sand galoppieren. Der Alltag: ein fernes Rauschen.
