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Hansestadt im Jahr 1892 Cholera in Hamburg: Ein Lehrstück über den Umgang mit Epidemien

Hansestadt im Jahr 1892: Wohin mit all den Kranken? Die Kliniken der Stadt haben keine freien Betten mehr. Zusätzliche Kapazitäten, wie diese Baracken in Eppendorf, müssen erst gebaut werden
Wohin mit all den Kranken? Die Kliniken der Stadt haben keine freien Betten mehr. Zusätzliche Kapazitäten, wie diese Baracken in Eppendorf, müssen erst gebaut werden
© Vintage Germany/Slg. Uwe Ludwig
Die Hitze lähmt 1892 das Leben der Hamburger – und weckt ihren Gegner: In der Elbe vermehrt sich ein Bakterium, das die Stadt verheeren und für immer verändern wird. Ein Lehrstück

Hamburg stinkt zum Him­mel im August 1892: Ein drückend heißer Sommer las­tet über der Stadt. Die Pegel­stän­de der Elbe sind tief gefallen, ihr Wasser hat sich auf 22 Grad Celsius erwärmt. Aus allen Kanälen drückt der Gestank durch die Gassen der Hansestadt: Es stinkt aus den Hafenbecken, es stinkt aus dem Fluss, der eine Kloake ist.

Während die Hitze das Leben in der Stadt lähmt, entfaltet sich im warmen, verdreckten Wasser eine Katastrophe. Ein stäbchenförmiges Bakterium, ­Vibrio cholerae, findet in der Elbe nun ideale Bedingungen, um sich explosionsartig zu vermehren.

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