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Sommer Wie Sie Ihre Haustiere vor der Hitze schützen können

Ausreichend Flüssigkeit ist für Hamster überlebenswichtig, da die Tiere ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren können
Ausreichend Flüssigkeit ist für Hamster überlebenswichtig, da die Tiere ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren können
© madhourse /Adobe Stock
Nicht nur Menschen machen die hohen Temperaturen zu schaffen, auch unsere Haustiere leiden unter der Hitze. Wir geben Tipps, wie Tiere den Sommer gut überstehen

Der Sommer zeigt sich in diesem Jahr in ganz Deutschland in Höchstform. In vielen Regionen übersteigen die Temperaturen tagsüber die 30-Grad-Marke und die erste Juliwoche 2023 war britischen Forschern zufolge sogar die heißeste seit mindestens 125.000 Jahren.

Die sommerlichen Temperaturen und der Sonnenschein machen für viele Menschen die Sommermonate zur schönsten Zeit des ganzen Jahres. Doch nicht jede und jeder freut sich über die Hitzewelle.

Haustiere leiden besonders unter der Hitze

Tiere ohne Schweißdrüsen sind am anfälligsten für einen Hitzeschlag. Im Gegensatz zum Menschen können Tiere wie Hund oder Katze, Hamster und Meerschweinchen ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren. Ausreichend Flüssigkeit ist deshalb überlebenswichtig, um sie vor Austrocknung zu schützen.

Käfigtiere zählen zu den häufigsten Hitzeopfern

Besonders gefährdet im Sommer sind Haustiere, die in Käfigen oder Freigehegen gehalten werden, also etwa Kaninchen, Meerschweinchen oder Ziervögel. Bei Nagetieren können bereits Temperaturen um die 26 Grad Celsius zum Kollaps führen.

Dazu kommt, dass sich Meerschweinchen & Co. im Gegensatz zu Hund und Katze nicht frei bewegen können, um an einem schattigen Platz Schutz vor der Sonne suchen. Halter sollten daher unbedingt einen Schattenplatz für das Gehege auswählen und bei der Standortwahl beachten, dass sich der Sonnenstand im Lauf des Tags ändert. Außerdem dürfen Käfige niemals im Durchzug stehen - denn was bei uns Menschen für willkommene Abkühlung sorgt, kann bei Tieren ernste Krankheiten nach sich ziehen.

Auch Tiere brauchen viel Flüssigkeit

Zudem sollte stets ausreichend kühles Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden. Da bei großer Hitze Wasser wesentlicher schneller verdunstet und die Tiere mehr trinken, sollte der Wassernapf regelmäßig kontrolliert werden. Wer mag, bietet den Nagern frisches, sehr saftiges Grünfutter an. Auch kühle Steinplatten oder ein feuchtes Handtuch, das über das Gehege gelegt wird, können helfen.

Für viele Vogelarten kann außerdem eine kleine Badestelle nützlich sein. Hier sollte das Wasser häufig gewechselt werden. Vögel, die nicht baden, können vorsichtig mit Wasser besprüht werden. Zweimal täglich sollte Vögeln Frischkost angeboten werden, da die Tiere über die Nahrung zusätzlich Flüssigkeit aufnehmen. Da Obst bei hohen Temperaturen schnell verdirbt, sollten die Portionen möglichst klein gehalten werden.

Auch Fische sind von der Hitze betroffen. In Aquarien kann sich bei hohen Temperaturen das Wasser lebensbedrohlich aufheizen. Halter sollten daher regelmäßig die Wassertemperatur kontrollieren und eventuell vorsichtig kaltes Wasser nachfüllen.

Katzen brauchen Rückzugsorte

Katze im Schatten
Freigängerkatzen finden unter Bäumen und auf kühlen Mauern Abkühlung
© Yury and Tanya / Adobe Stock

Im Gegensatz zu Käfigtieren sind die meisten Katzen nicht so abhängig von ihren Besitzern. Oft suchen sich die Tiere eigenständig kühle Rückzugsorte, zum Beispiel unter Bäumen oder auf kühlen Steinplatten. Wohnungskatzen sollte stets ein kühler Platz in der Wohnung oder im Haus zur Verfügung stehen, an die sich zurückziehen können. Bei besonders hohen Temperaturen können zusätzlich in Haus und Wohnung feuchte Handtücher aufgehangen werden.

Wie alle anderen Lebewesen auch, benötigen Katzen immer genügend kaltes Wasser. An besonders heißen Tagen ist es empfehlenswert, Katzen sogar zum Trinken zu animieren: Viele Katzen finden fließendes oder tropfendes Wasser besonders spannend und viel interessanter als eine ruhige Pfütze im Napf! Auch ein tiefgekühltes Kirschkernkissen kann bei Hitze zusätzlich für Erfrischung sorgen.

Ein Bad für den Hund

Hunde sind stärker auf Herrchen und Frauchen angewiesen als Katzen. Bei großer Hitze sollte die tägliche Gassirunde in die kühleren Morgen- oder späten Abendstunden unternommen werden. Andernfalls können, besonders bei alten und kranken Tieren, Kreislaufprobleme auftreten. Gleiches gilt übrigens auch für Ausritte mit dem Pferd.

Parks mit vielen Bäumen oder schattige Waldgebiete eignen sich am besten für einen Spaziergang. Wer über Asphalt-Wege läuft, sollte vorher zur Sicherheit die Temperatur des Bodens mit der Handfläche testen, damit der Hund nicht seine empfindlichen Pfoten verbrennt.

Besonders schön ist es für Hund (und Mensch) natürlich, wenn man sich im Wasser Abkühlung verschaffen kann. Ein örtlicher See oder Teich, vielleicht auch ein kleines Planschbecken im Garten, bieten herrliche Erfrischung und kühlen den Körper. Weitere Tipps, wie Ihr Hund die Hitze gut übersteht, liefern wir Ihnen in diesem Artikel.

Haustiere keinesfalls im Auto zurücklassen!

Und weil es jedes Jahr immer wieder Fälle gibt, noch ein ganz wichtiger Punkt zum Schluss: Tiere sollten niemals im Auto zurückgelassen werden. Schon bei Außentemperaturen von 20 Grad Celsius verwandelt sich der Innenraum eines Autos in wenigen Minuten in einen Backofen - auch ein leicht geöffnetes Fenster reicht dann nicht, um für Abkühlung zu sorgen.

Schon nach wenigen Minuten im Auto beginnt das Tier unter der Hitze zu leiden. Die Folgen sind Sauerstoffmangel, Erbrechen und Kreislaufprobleme bis hin zu Hitzschlag und Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall droht ein qualvoller Tod.

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