Die Sumpfohreule ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Nur rund 100 Paare brüten hierzulande – vor allem in Norddeutschland. Bis auf Schleswig-Holstein. Jetzt sind sie im nördlichsten Bundesland zurück. Und feiern den größten Bruterfolg seit 16 Jahren.
Allein in den Mooren und Sumpfgebieten entlang der Westküste zählten Ornithologen rund 140 Tiere. Der Grund dafür ist ein reich gedeckter Tisch: Dank des trockenen Sommers 2018 und des milden Winters ist die Mäusepopulation stark gewachsen. Grund genug für die Zugvögel, sich in den Marschen und Mooren niederzulassen. Probleme, ihre Jungen satt zu bekommen, hatten die Altvögel dieses Jahr jedenfalls nicht. Manche Paare haben sogar zwei Mal gebrütet.
Fotograf Jürgen Knöpfel aus Langenhorn (Nordfriesland) vermutet, dass auch die extensive Nutzung von Wiesen und die Stilllegung von Flächen zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Knöpfels "Jagdstrategie": Statt sich in Wiesen und Mooren ein Tarnzelt aufzubauen, bleibt er auf den Wegen und fotografiert er nur vom stehenden Auto aus, um Störungen zu vermeiden. So konnte Knöpfel sogar einen Dreikampf zwischen Krähe, Sumpfohreule und Seeadler beobachten – ein echtes ornithologisches Highlight. Denn der Seeadler ist selbst erst seit einigen Jahren zurück in Schleswig-Holstein.
Die Homepage des Fotografen: www.jk-naturfotografie.net