Die Mekong-Region im Grenzgebiet zwischen Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam ist für Biologen so etwas wie die Tiefsee. Jedes Jahr entdecken Forscher im Dickicht des Dschungels neue, bislang unbekannte Tier- und Pflanzenarten. Allein in diesem Jahr entdeckten Forscher 163 Tierarten, die noch nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hat. Oder die bislang noch nicht als neue Art identifiziert wurden.
Doch kaum entdeckt, müssen viele von ihnen schon als gefährdet gelten: "Der Bau von Straßen, großen Wasserkraftanlagen und schnell wachsenden Städten ist eine große Gefahr für die einmalige, fantastische Artenvielfalt am Mekong. Dazu kommt noch die weiterhin sehr große Bedrohung durch Wilderei und illegalen Artenhandel, gerade für neu entdeckte, besonders attraktive Tiere und Pflanzen, wie die Mekong-Region sie beheimatet", sagt Arnulf Köhncke, Artenschutz-Referent beim WWF Deutschland.
Laut WWF wurden in Südostasien seit 1990 jährlich rund 2,7 Millionen Hektar Wald gerodet - für die Monokulturen riesiger Plantagen. 150 neue Wasserkraftwerke sind in Planung. Und schon heute finden sich 70 Prozent der nur hier vorkommenden Säugetierarten auf der Roten Liste.
Zur WWF-Meldung: www.wwf.de/2016/dezember/fantastische-tierwesen-entdeckt