Der Verpackungsmüll in Deutschland hat 2013 mit 17,1 Millionen Tonnen einen Höchststand erreicht – mit weiter steigender Tendenz. Ein Grund dafür ist auch, dass frische Ware wie Obst und Gemüse nicht mehr lose angeboten, sondern zunehmend industriell vorverpackt verkauft wird.
Inzwischen sind 60 Prozent des Obstes und 66 Prozent des Gemüses bereits industriell vorverpackt. So das Ergebnis einer Studie der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung im Auftrag des NABU. Die Kunden hätten dadurch nicht die Möglichkeit, einen Knotenbeutel aus Kunststoff oder Papiertüten (sogenannte Serviceverpackungen) zu nutzen oder sogar ganz auf eine Einwegverpackung zu verzichten, beispielsweise durch mitgebrachte Beutel – lautet die Hauptkritik des Naturschutzbundes.
Wie materalintensiv Vorverpackungen im Vergleich zu Serviceverpackungen sind, zeigt etwa das Beispiel Weintrauben: Für 500 Gramm Trauben brauchte man 2014 durchschnittlich fast acht Mal so viel Kunststoff für eine Schale mit Deckel als für einen Knotenbeutel aus Kunststoff, rechnet der Naturschutzbund vor. Der Appell der Umweltschützer: Es sei höchste Zeit, dass der Lebensmittelhandel umdenkt und wieder mehr Obst und Gemüse unverpackt anbietet.
Die ganze Studie können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.