Inhaltsverzeichnis
Die Gartenarbeit im Februar unterscheidet sich nur in wenigen Punkten vom Vormonat. Aufgaben aus dem Januar, die Sie nicht geschafft haben, lassen sich jetzt noch nachholen oder weiterführen. So können Sie auch im Februar Vögel füttern, Sträucher vermehren oder Hochbeete bauen.
Anders als im Januar steht jetzt jedoch der Frühling in den Startlöchern. Bis Ende Februar sollten Sie daher folgende acht Gartenarbeiten erledigen, um Tieren eine Starthilfe zu geben und für eine üppige Obst- und Gemüseernte zu sorgen.
1. Ein Hummelhaus aufstellen
Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, ein Hummelhaus im Garten aufzustellen. Denn die pummeligen Frühlingsboten begeben sich oft schon ab Ende Februar auf die Suche nach einem Nistplatz. Wer diese Gartenarbeit im Februar rechtzeitig durchführt, kann ein ganzes Hummelvolk retten. Denn den Winter überleben nur die befruchteten Hummelköniginnen. Finden Sie keinen geeigneten Nistplatz, sterben sie – und mit ihnen ein ganzes Hummelvolk.
Ein Hummelhaus hilft der Königin aber nur bedingt. Um zu überleben, benötigt sie außerdem Nahrung. Krokusse und andere Frühblüher sind im Naturgarten deshalb unverzichtbar. Hier verraten wir, wie Sie den Garten hummelfreundlich gestalten und sichergehen, dass das Hummelhaus angenommen wird.
2. Nistkästen aufhängen
Auch einige Vögel begeben sich bereits ab Februar auf Revierschau. Deshalb lohnt es sich, Nistkästen im Garten aufzuhängen. Am besten stellen Sie ein großes Angebot verschiedener Nistkästen bereit, sodass sich in Ihrem Garten möglichst viele Vogelarten heimisch fühlen. Hier erfahren Sie, welcher Nistkasten sich für welche Vogelart eignet. Wie Sie einen Nistkasten richtig aufhängen, erklärt der LBV.
Vogelhäuschen, die schon länger im Garten hängen, sollten spätestens Anfang Februar noch einmal gereinigt werden. Für gewöhnlich werden Nistkästen im Spätsommer saubergemacht. Im Winter nutzen Meisen oder Sperlinge die Vogelhäuser jedoch gerne als Übernachtungsquartier, weshalb sich eine erneute Reinigung vor der Brutzeit anbietet.
3. Bei Frost: Tränken eisfrei halten
Wenn es im Februar noch einmal friert, sind Vögel und andere Gartenbewohner auf Ihre Hilfe angewiesen. Denn die Tierchen finden nur schwer ausreichend Flüssigkeit, weil natürliche Wasserquellen gefroren sein können. Eine Vogeltränke schafft Abhilfe. Wichtig: Die Tränke sollte mehrmals täglich mit frischem, lauwarmem Wasser gefüllt werden. Alternativ können Sie auch eine flache Vögeltränke auf einen umgedrehten Tontopf stellen und darunter ein Grablicht anzünden. So bleibt die Wasserstelle frostfrei.
4. Letzte Chance: Sträucher und Hecken schneiden
Wer im Januar den Strauchschnitt noch nicht beendet hat, kann diese Gartenarbeit im Februar nachholen. Ab März ist der Rückschnitt von Hecken, Gebüschen und anderen Gehölzen zum Schutz brütender Vögel verboten. Ein schonender Formschnitt ist ganzjährig erlaubt. Gehen Sie dabei aber unbedingt behutsam vor und durchsuchen Sie die Hecke vor dem Pflegeschnitt nach Vogelnestern.
5. Giersch nicht vernichten, sondern ernten
Giersch ist für viele Gärtnerinnen und Gärtnern ein gefürchtetes Unkraut. Denn die Pflanze verbreitet sich schnell, kann Stauden und Kräuter verdrängen und ist schwer zu entfernen. Je nach Witterung kann Giersch bereits im Februar austreiben. Unser Tipp: Nicht ärgern, sondern ernten!
Die grünen, würzigen Blätter des Wildkrauts stecken voller Vitamine und lassen sich vielfältig genießen. Tee, Pesto oder Kräuterbutter mit Gierschblättern sind im Handumdrehen zubereitet. Auch als Spinatersatz, auf dem Pausenbrot oder klein gehackt in der Kartoffelsuppe und im Bulgursalat kann man mit Giersch punkten. Weitere Rezeptideen mit Wildkräutern aus dem Garten finden Sie bei Chefkoch.de.
Wer Wildkräuter aus dem eigenen Garten verwertet, kommt der Selbstversorgung ein Stückchen näher und spart beim Einkauf. Denn Salate, Gewürze und Tees müssen nicht mehr in den Einkaufswagen wandern. Das freut auch die Umwelt: Weniger Transportwege und Verpackungsmüll fallen an. Außerdem liefern viele Beikräuter wichtige Nahrung für Insekten.
Unser Tipp: Damit sich der Giersch nicht unkontrolliert ausbreitet und andere Pflanzen zunehmend verdrängt, grenzen Sie die Fläche ein und pflanzen eine dichte Barriere aus Stauden und Bodendeckern.
6. Gemüsebeet: Aussaat im Februar
Die Aussaat von Gemüsepflanzen ist ebenfalls eine wichtige Gartenarbeit im Februar. Denn wer früh mit der Anzucht beginnt, kann sich über eine frühe und üppige Ernte freuen. Folgende Sorten können Sie im Februar aussäen, vorziehen oder aus dem Vorjahr ernten:
Aussaat ins Freiland: Dill, Petersilie, frühe Erbsen, frühe Möhren
Im Gewächshaus oder Frühbeet: Kohlrabi, Pflücksalat, Porree, Rotkohl
Auf der Fensterbank vorziehen: Tomaten, Auberginen, Romana-Salat, Kohlrabi, Peperoni
Ernte aus dem Vorjahr: Grünkohl, Rosenkohl, Porree, Wurzelpetersilie
Weitere Tipps und einen Überblick über das ganze Jahr finden Sie in unserem großen Aussaat-Kalender für Gemüse, Salat & Co. oder in unserem Beetplan für den Gemüsegarten. Bevor es mit der Aussaat im Februar losgeht, lohnt es sich übrigens, altes Saatgut auf seine Keimfähigkeit zu prüfen. Wie Sie eine Keimprobe richtig durchführen, erklären wir hier.
7. Schneckenschutz besorgen
Wer im Februar das erste Gemüse vorzieht und aussät, möchte nicht, dass die Jungpflanzen im März oder April von Schnecken verspeist werden. Im Naturgarten sind Schneckengift oder tödliche Fallen jedoch tabu. Um die zarten Pflanzen vor ihren Fressfeinden zu schützen, besorgen Sie am besten schon im Februar einen sinnvollen Schneckenschutz. Dabei kann es sich um Schutzringe für einzelne Pflanzen oder um einen Schneckenzaun fürs ganze Beet handeln. Die Barrieren verfügen über Ränder, die Schnecken nur schwer oder gar nicht überqueren können. Hier erfahren Sie, wie Sie den Schneckenzaun richtig anbringen und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
8. Den Kompost umschichten
Eine wichtige Gartenarbeit im Februar ist das Umschichten des Komposthaufens. Vor allem, wenn der Februar nass ist, lohnt es sich, den Kompost einmal "durchzulüften". Denn an das nasse Material dringt sonst wenig Luft. Mikroorganismen benötigen aber Sauerstoff, um den Kompost zersetzen zu können. Ein weiterer Vorteil, wenn Sie diese Gartenarbeit im Februar ausführen: Ist ein Teil des Komposts bereits gut zersetzt, können Sie ihn mit einem feinen Gartensieb aussieben und als Anzuchterde für das Gemüse verwenden.
Welches Kompostsieb sich für welche Zwecke am besten eignet und wie Sie es richtig verwenden, erfahren Sie in unserem Kompostsieb-Vergleich.
Auch interessant:
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.