Bildessay
Eine unbedeutende südwestdeutsche Adelsfamilie steigt auf zum mächtigsten Herrschergeschlecht Europas: Durch Erbschaften, eine kluge Heiratspolitik und mit viel Glück erwerben die Habsburger Österreich, Ungarn, Böhmen und Burgund mit den Niederlanden, gewinnen Teile Italiens, erringen Spanien und dessen gewaltiges Kolonialimperium in Amerika. Und sie tragen über Jahrhunderte den Titel eines Kaisers des Heiligen Römischen Reiches - den prestigeträchtigsten weltlichen Rang des christlichen Abendlandes
Der Aufstieg der Habsburger
Ein kleiner südwestdeutscher Graf nutzt eine Zeit der Unruhe im Heiligen Römischen Reich, um 1273 zu dessen König aufzusteigen. Doch Rudolf I. von Habsburg hat einen mächtigen Gegner, der seine Wahl nicht anerkennt. Fünf Jahre später treffen die beiden aufeinander - zur Entscheidung auf dem Schlachtfeld
Der erfundene Titel
Das Ansehen der Habsburger zu steigern ist das wichtigste Ziel Rudolfs IV. Doch der Kaiser verweigert ihm eine Rangerhöhung. Und so verleiht sich der Herzog die Würde selbst - mit einem manipulierten Dokument
Karl V. - Imperator Mundi
Er ist der mächtigste Monarch seiner Zeit: Karl V. gebietet über große Teile Europas und ein riesiges Kolonialreich in Amerika. Doch trotz der gewaltigen Ressourcen dieses weltumspannenden Imperiums kann der Kaiser sein wichtigstes Ziel nicht erreichen: die von Deutschland ausgehende Reformation zu unterdrücken und so die Einheit des abendländischen Christentums zu bewahren
Ein Prinz als Verschwörer
Weil ihm sein Vater nicht zutraut, das Land zu regieren, plant der spanische Kronprinz Don Carlos einen Putsch, in dessen Verlauf der König gestürzt werden soll. Doch Philipp II. kommt seinem Sohn zuvor
Rudolf II. - Der Traum des Einsiedlers
1583 verlegt Kaiser Rudolf II. seine Residenz von Wien nach Prag. Unter seiner Herrschaft wird die böhmische Stadt zu einer Metropole der Gelehrsamkeit. Denn kaum ist der menschenscheue Monarch umgezogen, versammelt er Künstler, Alchemisten und Forscher aus ganz Europa um sich, die ihm bei der Suche nach den Geheimnissen der Schöpfung helfen sollen - um wieder Ordnung zu bringen in eine ins Chaos gefallene Welt
Der Fluch des Hauses Habsburg
Über viele Generationen heiraten die Habsburger immer wieder nahe Verwandte, um die Macht der Familie zu erhalten. Mit dramatischen Folgen: Karl II. von Spanien, das Kind von Onkel und Nichte, ist schwer krank
Die Erste und die Einzige
Weil Kaiser Karl VI. keine männlichen Nachkommen zeugt, wird 1740 erstmals eine Frau Oberhaupt der Habsburger: Karls älteste Tochter Maria Theresia. Anfangs als "Weiberregentin" verlacht, behauptet sich die Herrscherin in äußerst kriegerischen Zeiten. Geschickt verbündet sie sich mit dem alten Erzfeind Frankreich - gegen ein neuen, gefährlichen Gegner
Mozart
Eine Kuriosität ist er, ein maßlos talentiertes Kind, das ab 1762 den Habsburger-Kaiser und die Fürsten Europas begeistert. Doch eine angemessene Stellung bei Hofe will sich nicht ergeben. Und so wagt der geniale Musiker und Komponist Wolfgang Amadeus Mozart aus Salzburg etwas Unerhörtes: Er wird freier Künstler in Wien
Rebellen im Namen des Kaisers
Seit 1796 überrennen Napoleons Armeen Europa. Auch die Habsburger erleiden eine Niederlage nach der anderen und verlieren weite Teile ihrer Ländereien an den Franzosenherrscher und dessen Verbündete. Doch in Tirol erheben sich 1809 die Bauern gegen die Besatzungsmacht - angeführt von einem Gastwirt
Hüter der alten Ordnung
Mit seiner Diplomatie rettet Klemens von Metternich Österreich vor dem Zusammenbruch im Kmapf gegen Nanpoleon. Und mit seiner konservativen Innenpolitik wird er zum Symbol des Obrigkeitsstaates
Die letzte Blüte
Gerade einmal 18 Jahre alt ist Kaiser Franz Joseph, als er seinem kranken Onkel auf den Thron folgt. Er erbt ein Reich, das so zersplittert ist wie kein anderes in Europa: Rund ein Dutzend verschiedene Völker leben in der Donaumonarchie, und fast alle verspüren den Freiheitsdrang, der im 19. Jahrhundert alle Grenzen des Kontinents zu sprengen droht. Sieben Jahrzehnte kämpft Franz Joseph gegen den Wandel, und nach ersten Niederlagen gelingt es ihm auch, sein Reich eine Zeit lang zu sichern - bis er schließlich einen verhängnisvollen Fehler begeht
Tod eines Kaisers
Für Maximilian, den Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph, scheint der Thron unerreichbar. Und so lässt er sich 1864 zum Herrscher von Mexiko erheben. Doch der Plan von einem neuen Großreich scheitert
Wien 1908
Ein Schauspiel in sechs Akten
Habsburgs Ende
Als ein serbischer Nationalist im Juni 1914 den österreichischen Thronfolger ermordet, schickt Kaiser Franz Joseph seine Truppen gegen das Nachbarland auf dem Balkan. Der Kampf um Serbien ist die fatalste Entscheidung seiner 68 Regierungsjahre: Er stürzt Europa ins Chaos des Ersten Weltkriegs, und beendet nach fast 650 Jahren die Herrschaft der Habsburger in Österreich
Zeittafel
Aufstieg und Niedergang einer Dynastie