Im Jahr 2016 schwächte sich die Dynamik des Schweizer Hypothekarmarkts leicht ab, insbesondere bei Hypotheken für selbstgenutzte Wohnliegenschaften. In einigen Regionen verlangsamte sich in der Folge der Preisanstieg für Liegenschaften, im oberen Preissegment sanken sogar mancherorts die Preise. Diese Veränderungen sind Anzeichen einer Korrektur der teilweisen Überhitzungen früherer Jahre und dürften auch auf die ergriffenen regulatorischen Massnahmen zurückzuführen sein, die nun ihre beabsichtigte Wirkung entfalten.
Besonders bei Büroliegenschaften konnten angesichts des gesunkenen Flächenbedarfs unter anderem des Finanzsektors steigende Leerstände beobachtet werden. Damit steigt das Risiko, dass die Hypotheken auf diese Liegenschaften nicht aus den laufenden Mieteinnahmen bedient werden können. Trotz dieser Entwicklung führten die geldpolitisch bedingt tiefen Renditen in anderen Anlageklassen wie Staatsanleihen weiterhin zu signifikanten Investitionen in den Immobiliensektor, insbesondere in Renditeliegenschaften. Dieser Trend hin zum Kauf von Immobilien zur Vermietung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, wobei sowohl institutionelle als auch private Anleger als Käufer auftreten. Dabei gelten Renditegesellschaften im Vergleich zur selbstbewohnten Liegenschaft als riskanter, da Zins- und Tilgungszahlungen von der Vermietung der Objekte und den entsprechenden Mietzahlungen abhängig sind.
(Aus dem Jahresbericht 2016)