Geschichte

Der Bundestag am 3. November 1949: 200 Abgeordnete votieren für Bonn als Hauptstadt, hingegen nur 176 für Frankfurt.

Frankfurt im Jahr 1949:
Als der Traum von der Hauptstadt der Bundesrepublik zerplatzte

Weder Eisbecher und Sahnetorte für entscheidende Politiker noch gute Argumente halfen: Vor 75 Jahren entschied sich der Bundestag für Bonn als Hauptstadt der jungen Bundesrepublik und damit gegen Frankfurt.

Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof Christian Krause, und der Präsident des päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Edward Cassidy, unterzeichnen am 31. Oktober 1999 in Augsburg die „Gemeinsame Offizielle Feststellung zur Rechtfertigungslehre Luthers“, durch die die im 16. Jahrhundert gegenseitig ausgesprochenen Lehrverurteilungen aufgehoben werden.

Ökumene:
Einheit in der Verschiedenheit

Gastbeitrag
Vor 25 Jahren unterzeichneten Repräsentanten der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes ein wegweisendes ökumenisches Dokument. Wie sieht es heute mit der Einheit aus?
Die Aufarbeitung von DDR-Verbrechen verlief nicht ideal.

Unrecht:
Warum die Aufarbeitung von DDR-Verbrechen unvollendet blieb

Gastbeitrag
Ein Rückblick auf die Aufarbeitung begangener DDR-Verbrechen anlässlich der ersten Verurteilung eines Stasi-Mitarbeiters wegen Mordes an der innerdeutschen Grenze.
Der Musiker unter den deutschen Juristen: Albrecht Mendelssohn Bartholdy (1874–1936) um 1905 mit seiner Mutter Mathilde

Deutsche Geschichte:
Ein Jurist im Kampf gegen Versailles

Gastbeitrag
Als liberaler Jurist jüdischer Herkunft war Albrecht Mendelssohn Bartholdy eine Ausnahmegestalt unter den Juraprofessoren der Weimarer Republik. Seine Leidenschaft für das Recht bewahrte ihn nicht vor Verirrungen.
Ende und Anfang: Am 21. Oktober 1944 zieht eine Kolonne deutscher Kriegsgefangener, bewacht durch alliierte Soldaten, durch Aachen.

Befreiung von Aachen:
Nur der Dom ragte über der Trümmerwüste

Vor 80 Jahren wurde die erste deutsche Großstadt von der Nazi-Diktatur befreit. Das weitgehend zerstörte Aachen wurde so zum Experimentierlabor. Es folgten Skandale und ein von SS-Ergebenen schließlich erschossener Oberbürgermeister.
Platanenhain: Die Fläche zwischen Paulskirche und Neue Kräme ist seit dem Zweiten Weltkrieg unbebaut.

Debatte in Frankfurt:
„Den wirklichen Paulsplatz hervorheben“

Dieser Vorstoß wird Widerspruch hervorrufen, nicht nur wegen der Platanen: Die Stadtplaner Christoph Mäckler und Till Schneider fordern, zwischen Paulsplatz und Neuer Kräme eine Zeile mit Wohn- und Geschäftshäusern zu errichten.
Besprechung: Wirtschaftsdezernent August Robert Lingnau, Ludwig Landmann, Ernst May und Stadtbaudirektor Martin Elsaesser (von links) 1928 an der Großmarkthalle.

Ludwig Landmann:
Der Mann mit dem Plan für Frankfurt

Vor 100 Jahren wurde Ludwig Landmann zum Frankfurter Oberbürgermeister gewählt. Er nahm sich Großes vor – und tat es dann auch. Von seinen Entscheidungen profitiert die Stadt bis heute.

Und drei von vier Amerikanern sehen die Demokratie bedroht

Die Wut nach der Flut

Falsche Hilfe

Scholz sollte auf Lindners Motto setzen: Es geht

Tausendmal gehört

Selenskyj und die politische Klugheit

Aufbruch in die Freiheit

Phrasenhaft und gefährlich

Keine Umfragen mehr!

Gaza braucht die UN


Besorgt um Deutschlands Zukunft: Sitzung der Casino-Fraktion, der größten in der Nationalversammlung. Sie hatte ihren Namen von der Casinogesellschaft am Roßmarkt, in deren Räumen man sich traf.

Nationalversammlung 1849:
„Gegen Demokraten helfen nur Soldaten“

Nachdem der preußische König die Kaiserkrone abgelehnt hatte, wusste man in der Nationalversammlung in Frankfurt 1849 nicht weiter. Im Sommer vor 150 Jahren geriet das Parlament in die Defensive.
Im Gespräch: Videos bewahren das Vermächtnis der Zeitzeugen.

Ausstellung in Frankfurt:
Die Bedeutung der Zeitzeugen

Das Historische Museum Frankfurt widmet sich der Zeitzeugenschaft – und beleuchtet dabei, wie sich die Form der erzählten Geschichte entwickelt hat. Ein Schwerpunkt ist die Erinnerung an den Holocaust, aber die Beispiele reichen bis in die Gegenwart.
Am 16. September 1944: General Elster (links, salutierend) kapituliert in Beaugency an der Loire vor der 9. Amerikanischen Armee.

Zweiter Weltkrieg:
„Dem sinnlosen Töten ein Ende setzen“

Vor 80 Jahren ergab sich der deutsche Generalmajor Botho Henning Elster mit 20.000 Soldaten an der Loire. Ein junger amerikanischer Leutnant spielte dabei eine entscheidende Rolle.
Spielpause: Wann das Römische Theater „wiedereröffnet“ werden kann, ist noch ungewiss. Ausgegraben wurden die alten Sitzreihen schon vor mehr als 25 Jahren.

Initiative für Denkmalschutz:
Rettungseinsatz für das römische Erbe in Mainz

Die mehr als 2000 Jahre alte Stadt Mainz hat schon einiges erlebt: Doch gerade von der gut fünf Jahrhunderte währenden Römerzeit am Rhein sei im Stadtbild heutzutage kaum noch etwas zu sehen, beklagt eine Initiative.
Arnold Schönberg

Vater der „Neuen Musik“:
Schönberg gab eine neue Richtung vor

Vielen gilt Arnold Schönberg bis heute als Inbegriff der „Neuen Musik“ und der schrägen, dissonanten und unschönen Klänge. Tatsächlich ist die Bedeutung des Jubilars enorm.
Zerstörung: Fotos im Buch „To Destroy Town“ zeigen, was der Bombenangriff in Darmstadt angerichtet hat, etwa rund um die Straßenbahnhaltestelle am Schloss.

Brandnacht im Weltkrieg:
Glockenläuten erinnert an den Feuersturm

Die Stadt Darmstadt gedenkt ihrer Brandnacht vor 80 Jahren, des Bombenangriffs am 11. September 1944. Ein Buch dokumentiert mit vielen Fotos die Zerstörung.
Bald zu besichtigen: Mehrere Töpferöfen wie dieser werden bald im Archäologischen Museum zu sehen sein.

Archäologie in Frankfurt:
Reste der Römerstadt Nida werden am Fundort präsentiert

Lange war darüber diskutiert worden, wie die Zeugnisse der früheren Römerstadt in Heddernheim erhalten werden können. Nun hat der Frankfurter Magistrat eine Entscheidung getroffen.
Die Stadt, wie sie sie kannten, gab es nicht mehr: Luftaufnahmen der zerstörten Stadt Wieluń im September 1939

Kriegsbeginn vor 85 Jahren:
Als deutsche Stukas Wieluń in Schutt und Asche bombten

Das Schicksal von Wieluń blieb lange im Schatten der Westerplatte. Dabei begann mit der ­Bombardierung und ­Zerstörung der Stadt der deutsche ­Überfall auf Polen 1939. Besuch bei denen, die sich noch erinnern.
An einem Gebäude am Frankfurter Ostpark erinnert ein Graffito an den früheren FSV-Präsidenten Alfred J. Meyers.

FSV Frankfurt:
Die Väter des Bornheimer Hangs

Der Frankfurter Sportverein FSV erinnert an seine früheren jüdischen Vorsitzenden David Rothschild und Alfred J. Meyers. Die Nazis hatten die erfolgreichen Fußballfunktionäre vertrieben.
In der Sächsischen Schweiz mit Blick auf die Elbe (1989)

„Einig Vaterland?“ (21):
Die Landnahme der Gefühle

Vor zehn Jahren wurde die Ressentiment-Politik der organisierten Linken bruchlos um die Ressentiment-Politik der extremen Rechten erweitert. Heute ist das innerostdeutsche Klima zum politischen Sprengstoff geworden.
Modernisierung ist nötig: Das Leib’sche (links) und das Wallenfels’sche Haus gehören zum Oberhessischen Museum.

Oberhessisches Museum Gießen:
Namensstreit nach 145 Jahren

Der Gründer des Oberhessischen Museums in Gießen ist gegen die geplante Namensänderung in MfG. Der traditionsreiche Name sei keine Hürde vor der notwendigen Erneuerung des Hauses, heißt es.
Nein, Danke: Kaiserdeputation in der Frankfurter Nationalversammlung am 3. April 1849. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. lehnt die ihm angebotene Kaiserwürde ab.

Nationalversammlung in der Paulskirche:
Nur warme Worte vom Preußenkönig

April 1849: Eine Abordnung der Nationalversammlung trägt dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone an. Doch der lehnt ab. In der Nationalversammlung ist man ratlos, wie es weitergehen soll.
Hüter des Grundgesetzes: Die Mitglieder eines Senats des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe im Jahr 1977. Das Bild erschien 1992 in der Tiefdruckbeilage „Bilder und Zeiten“

Serie „Einig Vaterland?“ (15):
Gemischte Verfassungsgefühle

1949 nahmen die Westdeutschen an den Vorarbeiten für das Grundgesetz nur wenig Anteil. Im Osten war es umgekehrt – die Machthaber wollten es so. Nach der Wiedervereinigung ein neues Bild: Die Arbeit der Verfassungskommission fand im Osten kaum Resonanz, im Westen umso mehr. Was hat das zu bedeuten?
Wo die Verfassung juristisch bedeutungslos war: Mahnwache in der Gethsemanekirche während der Feierlichkeiten aus Anlass des 40. Jahrestages der Staatsgründung der DDR im Oktober 1989

Serie „Einig Vaterland?“ (14):
Sozialistische Gesetzlichkeit statt Rechtsstaat

Man tut der DDR kein Unrecht, wenn man ihr nachsagt, dass sie kein Rechtsstaat war. Im Unterschied zur Bundesrepublik Deutschland wollte sie auch nie einer sein. Ein Gastbeitrag.
Der Wagen mit dem angeschossenen Präsidenten John F. Kennedy verlässt den Ort des Anschlags.

Attentate auf US-Präsidenten:
Eine Geschichte der Gewalt

Auch früher schon waren amerikanische Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Ziel von Mordanschlägen. Eine Rückschau.
Erbe des Widerstands: Ernst Gerhardt, Gemma Pörzgen, Matthias Trautsch und Thomas Altmeyer (von links) diskutieren.

Gedenken an den 20. Juli:
„Das waren Menschen wie du und ich“

Was lässt sich von Widerstandskämpfern wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg für die Gegenwart lernen? In der Frankfurter Paulskirche sprechen ein Zeitzeuge, eine Nachfahrin von NS-Gegnern und ein Forscher über das Erbe des 20. Julis 1944.
Das Mahnmal für Zehntausende Ermordete im Konzentrationslager Jasenovac in Kroatien

Verbrechen des Faschismus:
Warum Kroatien und Montenegro über ein KZ streiten

Jasenovac war das größte KZ, in dem nicht Deutsche mordeten, sondern kroatische Faschisten. Dass Montenegro nun an den dortigen Völkermord erinnert, empört Zagreb. Das liegt auch an der treibenden Kraft hinter der Resolution.
Düster: Else Meidner,  Selbstbildnis mit Dämonen (1927–1930)

Zeichnerin Else Meidner:
Die Melancholie einer Vergessenen

Mit der NS-Herrschaft und ihrer Flucht aus Deutschland endete ihre junge Karriere: Das Jüdische Museum in Frankfurt erinnert an die Berliner Künstlerin Else Meidner.
Tausende Jahre alt: Scherben, die in Reichelsheim-Weckesheim bei Grabungen entdeckt wurden

Archäologie in Hessen:
Siedlung mit 50 Meter langen Holzhäusern

Wer in der Wetterau gräbt, stößt an vielen Orten auf Überbleibsel aus der Zeit der Römer. Fachleute finden auch vermehrt Spuren aus der Jungsteinzeit – und sprechen von einer für ganz Deutschland beispielhaften Region.
Jürgen Busche im Alter von vierzig Jahren. Den Mauerfall erlebte er fünf Jahre später als Redenschreiber des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Jürgen Busche gestorben:
Leitartikler und Feuilletonist

Als Althistoriker hatte der Reserveleutnant über eine Schlacht geforscht, die es vielleicht gar nicht gegeben hat. Jürgen Busche, der von 1972 bis 1987 der Redaktion der F.A.Z. angehörte, ließ sich in der Neugier und in der Mitteilungsfreude nicht leicht überbieten. Jetzt ist er im achtzigsten Lebensjahr gestorben.
Noch ist offen, was auf lange Sicht mit dem Gebäude der Dondorf-Druckerei in Bockenheim passieren soll.

Frankfurter Geschichte:
Dondorf, Riesser und die Paulskirche

Gastbeitrag
Der Abriss der ehemaligen Druckerei Dondorf, eines bedeutenden Zeugnisses der Frankfurter Geschichte, ist vom Tisch. Künftig sollte dort an zwei Männer erinnert werden, die eine gemeinsame politische Idee verfolgten.
Hauptsitz: Bis 2019 befand sich die Zentrale der Bethmann-Bank im Bethmannhof. 

Frankfurter Bankhaus:
Welche Rolle spielte die Bethmann-Bank in der NS-Zeit?

Eine Historikerin hat die Rolle der Frankfurter Bethmann-Bank in der Nazizeit rekonstruiert. Als Institution ist dem Bankhaus wenig vorzuwerfen, mit Blick auf ihren ehemaligen Chef ergibt sich ein anderes Bild.
Symbol deutsch-amerikanischer Freundschaft: Gail Halvorsen wurde als „Candy Bomber“ zum Medienstar. Später kam er immer wieder zu Besuchen nach Deutschland, hier 2016 zum Luftbrückendenkmal am Frankfurter  Flughafen. Er starb 2022 im Alter von 101 Jahren.

75 Jahre Luftbrücke:
„The Big Lift“ lief wie ein Uhrwerk

Vor 75 Jahren waren der Flughafen in Frankfurt und der Militärflugplatz in Wiesbaden die wichtigsten Angelpunkte der Luftbrücke für das eingeschlossene Berlin. Es war die größte luftgestützte Hilfsaktion aller Zeiten.
Übergangsstation: In der Erstaufnahmeeinrichtung sind 900.000 Flüchtlinge und Übersiedler untergekommen.

Altes Notaufnahmelager Gießen:
„Ort von nationaler Bedeutung“

Hier kamen nach 1946 gut 900.000 Flüchtlinge an: Das ehemalige Notaufnahmelager am Meisenbornweg in Gießen soll zum Erinnerungsort umgestaltet und am früheren Tag der Deutschen Einheit eröffnet werden.
Der längste Tag: US-Truppen landen am Omaha Beach

D-Day vor 80 Jahren:
Die Invasion, die Hitlers Wehrmacht überraschte

Am 6. Juni 1944 begannen Briten und Amerikaner die Invasion Frankreichs. Die Deutschen wurden unter anderem durch die Geheimdienste entscheidend in die Irre geführt.