Weder Eisbecher und Sahnetorte für entscheidende Politiker noch gute Argumente halfen: Vor 75 Jahren entschied sich der Bundestag für Bonn als Hauptstadt der jungen Bundesrepublik und damit gegen Frankfurt.
Vor 25 Jahren unterzeichneten Repräsentanten der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes ein wegweisendes ökumenisches Dokument. Wie sieht es heute mit der Einheit aus?
Ein Rückblick auf die Aufarbeitung begangener DDR-Verbrechen anlässlich der ersten Verurteilung eines Stasi-Mitarbeiters wegen Mordes an der innerdeutschen Grenze.
Als liberaler Jurist jüdischer Herkunft war Albrecht Mendelssohn Bartholdy eine Ausnahmegestalt unter den Juraprofessoren der Weimarer Republik. Seine Leidenschaft für das Recht bewahrte ihn nicht vor Verirrungen.
Vor 80 Jahren wurde die erste deutsche Großstadt von der Nazi-Diktatur befreit. Das weitgehend zerstörte Aachen wurde so zum Experimentierlabor. Es folgten Skandale und ein von SS-Ergebenen schließlich erschossener Oberbürgermeister.
Dieser Vorstoß wird Widerspruch hervorrufen, nicht nur wegen der Platanen: Die Stadtplaner Christoph Mäckler und Till Schneider fordern, zwischen Paulsplatz und Neuer Kräme eine Zeile mit Wohn- und Geschäftshäusern zu errichten.
Vor 100 Jahren wurde Ludwig Landmann zum Frankfurter Oberbürgermeister gewählt. Er nahm sich Großes vor – und tat es dann auch. Von seinen Entscheidungen profitiert die Stadt bis heute.
Trump-Manie, Pandemie, Inflation: Viele Amerikaner gehen nach jahrelangen Strapazen pessimistisch in die Wahl. Harris will einen „Faschisten“ aufhalten. Trump will nicht ins Gefängnis.
Gelingt es Scholz, die Klippen dieses Haushalts zu umschiffen, kann er behaupten, besser als Merkel zu sein. Deren Credo war: Es geht nur, was geht. Seines steht in Lindners angeblichem Scheidungsbrief: Es geht.
Deutschland stehe „felsenfest an der Seite der Ukraine“ , sagt die Außenministerin in Kiew. Das reicht aber nicht, um die militärische Realität zu ändern. Solche Reisen sind überflüssig und irreführend.
Angesichts der schwierigen Lage an der Front wird die Kritik der Ukraine am zögerlichen Westen lauter. Dafür hat Kiew gute Gründe – die Frage ist, wie es seine Anliegen vorträgt.
So richtig es ist, Antisemitismus nicht noch mit Steuergeldern zu fördern, so falsch wären Überprüfungsverfahren, die mit einem Gesinnungs-TÜV verbunden wären.
Jeden Tag eine neue Umfrage aus den USA, von Journalisten aufgeregt verkündet, von Strategen akribisch seziert. Das beeinflusst Wähler und verzerrt das Ergebnis.
Nachdem der preußische König die Kaiserkrone abgelehnt hatte, wusste man in der Nationalversammlung in Frankfurt 1849 nicht weiter. Im Sommer vor 150 Jahren geriet das Parlament in die Defensive.
Das Historische Museum Frankfurt widmet sich der Zeitzeugenschaft – und beleuchtet dabei, wie sich die Form der erzählten Geschichte entwickelt hat. Ein Schwerpunkt ist die Erinnerung an den Holocaust, aber die Beispiele reichen bis in die Gegenwart.
Vor 80 Jahren ergab sich der deutsche Generalmajor Botho Henning Elster mit 20.000 Soldaten an der Loire. Ein junger amerikanischer Leutnant spielte dabei eine entscheidende Rolle.
Die mehr als 2000 Jahre alte Stadt Mainz hat schon einiges erlebt: Doch gerade von der gut fünf Jahrhunderte währenden Römerzeit am Rhein sei im Stadtbild heutzutage kaum noch etwas zu sehen, beklagt eine Initiative.
Vielen gilt Arnold Schönberg bis heute als Inbegriff der „Neuen Musik“ und der schrägen, dissonanten und unschönen Klänge. Tatsächlich ist die Bedeutung des Jubilars enorm.
Die Stadt Darmstadt gedenkt ihrer Brandnacht vor 80 Jahren, des Bombenangriffs am 11. September 1944. Ein Buch dokumentiert mit vielen Fotos die Zerstörung.
Lange war darüber diskutiert worden, wie die Zeugnisse der früheren Römerstadt in Heddernheim erhalten werden können. Nun hat der Frankfurter Magistrat eine Entscheidung getroffen.
Das Schicksal von Wieluń blieb lange im Schatten der Westerplatte. Dabei begann mit der Bombardierung und Zerstörung der Stadt der deutsche Überfall auf Polen 1939. Besuch bei denen, die sich noch erinnern.
Der Frankfurter Sportverein FSV erinnert an seine früheren jüdischen Vorsitzenden David Rothschild und Alfred J. Meyers. Die Nazis hatten die erfolgreichen Fußballfunktionäre vertrieben.
Vor zehn Jahren wurde die Ressentiment-Politik der organisierten Linken bruchlos um die Ressentiment-Politik der extremen Rechten erweitert. Heute ist das innerostdeutsche Klima zum politischen Sprengstoff geworden.
Der Gründer des Oberhessischen Museums in Gießen ist gegen die geplante Namensänderung in MfG. Der traditionsreiche Name sei keine Hürde vor der notwendigen Erneuerung des Hauses, heißt es.
April 1849: Eine Abordnung der Nationalversammlung trägt dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone an. Doch der lehnt ab. In der Nationalversammlung ist man ratlos, wie es weitergehen soll.
1949 nahmen die Westdeutschen an den Vorarbeiten für das Grundgesetz nur wenig Anteil. Im Osten war es umgekehrt – die Machthaber wollten es so. Nach der Wiedervereinigung ein neues Bild: Die Arbeit der Verfassungskommission fand im Osten kaum Resonanz, im Westen umso mehr. Was hat das zu bedeuten?
Man tut der DDR kein Unrecht, wenn man ihr nachsagt, dass sie kein Rechtsstaat war. Im Unterschied zur Bundesrepublik Deutschland wollte sie auch nie einer sein. Ein Gastbeitrag.
Was lässt sich von Widerstandskämpfern wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg für die Gegenwart lernen? In der Frankfurter Paulskirche sprechen ein Zeitzeuge, eine Nachfahrin von NS-Gegnern und ein Forscher über das Erbe des 20. Julis 1944.
Jasenovac war das größte KZ, in dem nicht Deutsche mordeten, sondern kroatische Faschisten. Dass Montenegro nun an den dortigen Völkermord erinnert, empört Zagreb. Das liegt auch an der treibenden Kraft hinter der Resolution.
Mit der NS-Herrschaft und ihrer Flucht aus Deutschland endete ihre junge Karriere: Das Jüdische Museum in Frankfurt erinnert an die Berliner Künstlerin Else Meidner.
Wer in der Wetterau gräbt, stößt an vielen Orten auf Überbleibsel aus der Zeit der Römer. Fachleute finden auch vermehrt Spuren aus der Jungsteinzeit – und sprechen von einer für ganz Deutschland beispielhaften Region.
Als Althistoriker hatte der Reserveleutnant über eine Schlacht geforscht, die es vielleicht gar nicht gegeben hat. Jürgen Busche, der von 1972 bis 1987 der Redaktion der F.A.Z. angehörte, ließ sich in der Neugier und in der Mitteilungsfreude nicht leicht überbieten. Jetzt ist er im achtzigsten Lebensjahr gestorben.
Der Abriss der ehemaligen Druckerei Dondorf, eines bedeutenden Zeugnisses der Frankfurter Geschichte, ist vom Tisch. Künftig sollte dort an zwei Männer erinnert werden, die eine gemeinsame politische Idee verfolgten.
Eine Historikerin hat die Rolle der Frankfurter Bethmann-Bank in der Nazizeit rekonstruiert. Als Institution ist dem Bankhaus wenig vorzuwerfen, mit Blick auf ihren ehemaligen Chef ergibt sich ein anderes Bild.
Vor 75 Jahren waren der Flughafen in Frankfurt und der Militärflugplatz in Wiesbaden die wichtigsten Angelpunkte der Luftbrücke für das eingeschlossene Berlin. Es war die größte luftgestützte Hilfsaktion aller Zeiten.
Hier kamen nach 1946 gut 900.000 Flüchtlinge an: Das ehemalige Notaufnahmelager am Meisenbornweg in Gießen soll zum Erinnerungsort umgestaltet und am früheren Tag der Deutschen Einheit eröffnet werden.
Am 6. Juni 1944 begannen Briten und Amerikaner die Invasion Frankreichs. Die Deutschen wurden unter anderem durch die Geheimdienste entscheidend in die Irre geführt.