35 Jahre nach der Wiedervereinigung sind die Unterschiede zwischen Ost und West bei der Erwerbstätigkeit und der Bezahlung von Frauen erkennbar. Das gilt auch für die Kinderbetreuung. Doch vieles ist in Bewegung.
Im kollektiven Gedächtnis an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus nimmt die Weiße Rose neben den Verschwörern des 20. Juli 1944 einen zentralen Ort ein. Doch vieles befindet sich im Umbruch.
Der Globus von Johannes Schöner ist der älteste, auf dem die Neue Welt ihren heutigen Namen Amerika trägt. Über einen kulturgeschichtlichen Schatz aus dem Historischen Museum Frankfurt, der bei Donald Trump Irritationen auslösen könnte.
Der Staat macht Gesetze, Kommunen erlassen Satzungen. Etwa eine Aufbruchrichtlinie oder eine Vergnügungsmarktordnung. In Frankfurt gilt manche Regel schon mehr als ein Jahrhundert, umstrittener sind die Erlasse jüngeren Datums.
Die heimlichen Zeugen des Grauens von Auschwitz-Birkenau: Nikolaus Wachsmann und Corinna Kirchhoff präsentieren im Berliner Wissenschaftskolleg literarische Texte von jüdischen Häftlingen des Sonderkommandos.
Der Zeitzeuge Roman Schwarzman aus Odessa zieht Parallelen zur Gegenwart in der Ukraine. Auch Bundespräsident Steinmeier warnt: Die Erinnerung an die Schoa dürfe nicht enden.
Es ist gut, wenn amerikanische Diplomaten direkt mit der Hamas reden. In der verfahrenen Lage in Nahost ist jeder Gesprächskanal recht. Und Netanjahu verfolgt eigene Ziele.
Der Gesetzgeber kann die Verfassung ändern, um mehr Schulden zu machen. Union und SPD sollten aber ein Interesse an einer überzeugenden, nachhaltigen Lösung haben.
Eine fast mörderische, aber machbare Aufgabe: Die SPD steht abgestraft da, aber sie könnte in einer Koalition mit der Union wieder Luft zum Atmen finden. Das liegt auch an Merz.
Der arabische Gaza-Plan ist ein erster, vager Schritt. Doch die entscheidende Frage für die Zukunft lautet: Wer ist bereit, langfristig Verantwortung für das Küstengebiet zu übernehmen?
Europa muss aufrüsten, weil es allein dastehen könnte gegen Russland. Das ist aber nicht primär eine Aufgabe der EU, und neue Brüsseler Schulden braucht es auch nicht.
Annalena Baerbock verzichtet überraschend auf die Fraktionsspitze der Grünen. Ihr Abschiedsbrief offenbart persönliche Opfer für ihre politische Karriere. Ihr Schritt erspart ihrer Partei einen Machtkampf.
Die Einigung zwischen Union und SPD, die Ausgaben für die Verteidigung von der Schuldenbremse auszunehmen, war alternativlos. Dafür musste Merz aber einen sehr hohen Preis zahlen.
Manchmal muss man halt grob sein, um seinen Willen zu bekommen: Das ist die Botschaft von Donald Trump vor dem Kongress. Sie bezieht sich beileibe nicht nur auf die Ukraine.
Mit der Totalblockade der Richterwahl in Thüringen zeigt die Höcke-AfD, dass es nicht um Teilhabe am demokratischen Prozess geht. Sie will den Rechtsstaat und sein politisches Fundament zerstören.
Vor 80 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Es gibt nur noch wenige, die vom Schrecken des Judenmordes erzählen können. Und in deutschen Familien verblassen die Erinnerungen an die Täter.
In New York eröffnet zum Holocaust-Gedenktag eine Ausstellung über Anne Frank, für die das Versteck im Amsterdamer Hinterhaus originalgetreu nachgebaut wurde.
In den Vernichtungslagern Treblinka, Bełżec und Sobibór wurden ebenso viele Menschen ermordet wie in Auschwitz. Warum bestimmt gerade dieses Konzentrationslager unser Bild von der Schoah?
In früheren Konzentrationslager Auschwitz müssen Tausende Schuhe, Koffer und Prothesen vor dem Zerfall bewahrt werden. Denn immer weniger Überlebende können noch Auskunft geben über die Verbrechen der Nazis.
Stefan Locke, Auschwitz (Text), Dawid Zielinski (Fotos)
Sophie Scholl ist zwar wie Maria Montessori sehr gut vertreten. Doch als Namensgeber deutscher Schulen spielen nicht nur Frauen eine geringe Rolle. Das zeigt die erste umfassende Studie zu diesem Thema.
Eva Szepesi überlebte als junges Mädchen das Konzentrationslager Auschwitz. Über den Holocaust hat die Zweiundneunzigjährige lange geschwiegen, heute spricht sie als Zeitzeugin in Schulen. Die Erfolge der AfD machen ihr große Sorgen.
Wie können Menschen den Wert des Grundgesetzes erfahren? Zu staatlichen „Bürgerfesten“ kommen wohl eher jene, die schon von ihm überzeugt sind. Ein Plädoyer für neue Ideen zur Vermittlung unserer Verfassung.
Die Spendenaffäre hat die hessische CDU Anfang des Jahres 2000 ins Mark getroffen. Aber ohne diesen Tiefschlag und den Bruch mit der Ära Kanther wäre die Partei womöglich heute nicht so stark.
Der Fuldaer Rabbiner Michael Cahn ließ sich zur Jahrhundertwende eine prächtige Villa bauen. In der NS-Zeit wurden seine Nachfahren aus ihr vertrieben. Wie geht die heutige Eigentümerin der Villa damit um?
Außer dem in Frankfurt-Praunheim gefundenen Silberamulett ist auch der gesamte römische Friedhof dort eine archäologische Sensation. Vermutlich herrschten in der Römerstadt Nida länger geordnete Verhältnisse als bisher angenommen.
Triumphal begann die Geschichte der Nationalversammlung im Mai 1848 in der Paulskirche. Wenig glanzvoll endet sie nur gut ein Jahr später in Stuttgart.
Eine kleine Sensation: 47 Jahre nach seinem Tod werden die Erinnerungen von Ludwig Erhard veröffentlicht. Erhard erzählt, warum er als Kanzler scheiterte. Das ist aktueller als gedacht.
Am 16. Dezember 1944 beginnt der letzte große deutsche Angriff im Zweiten Weltkrieg: die Ardennenoffensive. Mit allen Reserven hofft Hitler, die Niederlage noch abwenden zu können. Doch er unterschätzt die Amerikaner.
Es handelt sich um eines der bedeutendsten Zeugnisse des frühen Christentums: 18 Zeilen, graviert in ein hauchzartes Silberblech, zusammengerollt und in ein Amulett gesteckt. Aber wie liest man eine Folie, die man nicht entrollen kann?
Die Geschichte des Christentums im späten Römischen Reich muss teils neu geschrieben werden: Ein in Frankfurt entdecktes Amulett soll beweisen, dass schon um 250 in der Region Christen lebten. Das ist einhundert Jahre früher als gedacht.
Eine Abordnung des Frankfurter Auschwitzprozesses reiste vor 60 Jahren nach Polen, um in dem Konzentrationslager zu ermitteln. Über die Untersuchung hinter dem „Eisernen Vorhang“ wurde heftig gestritten.
Vor 80 Jahren wurde Straßburg von der NS-Herrschaft befreit. Der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger erinnern an Mut und Widerstand.
Im November 1941 wurden Tausende Menschen aus Deutschland ins litauische Kaunas deportiert und ermordet. Die Massaker markieren den Übergang zum systematischen Genozid auch der deutschen Juden.
An einem Tag im August 1741 bricht der berüchtigte Kriminelle Jakob Wagner in ein offenbar unbewachtes Haus in Münzenberg ein. Seine Tat mündet in der letzten Hinrichtung am Ort. Auf einer neuen Audio-Guide-Tour können Gäste jenen Tagen nachspüren.
Der städtebauliche Ideenwettbewerb für das Haus der Demokratie an der Frankfurter Paulskirche soll im nächsten Frühjahr ausgeschrieben werden. Einschließlich der Sanierung der Paulskirche kostet das Projekt 150 Millionen Euro.
Die innerdeutsche Grenze teilte 40 Jahre lang das Eichsfeld. Falko und unsere Autorin Mina Marschall sind Nachwendekinder, er aus dem Osten, sie aus dem Westen. Eine Trabi-Fahrt in die Vergangenheit.
Weil sich ein westdeutscher Reporter für den Alltag in der DDR interessiert, überwacht ihn die Stasi – kleinteilig und ziemlich sinnlos. Doch Eberhard Schellenbergers DDR-Anekdoten sind nicht nur lustig.
Die jüdische Zeitgeschichte verlief in beiden Teilen Deutschlands sehr unterschiedlich. Nach der Wiedervereinigung keimte die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes und angstfreies Leben – bis zum Anschlag auf die Synagoge in Halle.
Weder Eisbecher und Sahnetorte für entscheidende Politiker noch gute Argumente halfen: Vor 75 Jahren entschied sich der Bundestag für Bonn als Hauptstadt der jungen Bundesrepublik und damit gegen Frankfurt.