Wodka wird aus einem kohlehydrathaltigen Grundstoff, meistens Getreide oder Kartoffeln, hergestellt. Am weitesten verbreitet ist Roggen als Ausgangsstoff, dicht gefolgt von Weizen und Gerste. Je nach Basis hat der Wodka ein sehr eigenes, spezifisches Aroma; so ist Kartoffel-Wodka um einiges schwerer und süßer als der aus Getreide. Vereinzelt wird Wodka auch aus Melasse hergestellt, was einen besonders süßen Wodka ergibt.
Die Herstellung
Zur Wodkaherstellung wird der jeweilige Ausgangsstoff zunächst mit Wasser vergoren und anschließend gebrannt. Darauf folgt das Kernstück der Wodkaherstellung: Das fertige Destillat wird gefiltert, um eventuelle Begleitaromen zu entfernen. Die Filterung ist der Grund, warum Wodka im Vergleich zu anderen Spirituosen eher neutral schmeckt. Zum Filtern wird meistens Aktivkohle verwendet, darüber hinaus gibt es noch die biologische Filterung mit Milcheiweiß und die elektrische.
Bei der Filterung wird auch ein Großteil der so genannten Fuselöle entfernt, so dass Wodka im Allgemeinen sehr gut verträglich ist. Je besser der Filtervorgang ist, desto besser ist auch die Qualität des fertigen Wodkas und desto weniger Kater verursacht er. Nach dem Filtern ist der Wodka trinkfertig, er muss weder lagern noch reifen. Oft jedoch wird er mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt, die bei Wodka zwischen 37,5 % und 56 % liegt.
Wodkatradition
Vor allem Europas Norden blickt auf eine lange Wodkatradition zurück. Gerade in Russland und Polen, die im übrigen beide die Erfindung des Wodkas für sich beanspruchen, aber auch in Finnland, gehört Wodka zu einem Dinner dazu. Hier wird Wodka zwischen den Gängen eiskalt, pur und in rauen Mengen aus Wassergläsern getrunken. Bei uns dagegen ist Wodka vor allem Bestandteil vieler Mixgetränke und Longdrinks, besonders bekannt und beliebt sind die Bloody Mary, der Moscow Mule oder der Black Russian. Außerdem finden sich immer wieder Kochrezepte mit Wodka, obwohl dieser relativ geschmacksneutral ist.
Tipps für den Wodkakauf
Gute Spirituosen zeichnen sich dadurch aus, dass man ihren Konsum am nächsten Morgen nicht bemerkt. – das gilt auch für den Wodka. Prinzipiell sind beim Wodkakauf immer Markenartikel zu empfehlen, die zwar preislich, aber auch qualitativ höher abschneiden. Guten Wodka erkennen Sie vor allem daran, dass er neutral schmeckt; in Mixgetränken ist Wodka oft nicht mehr herauszuschmecken. Qualitativ minderwertiger Wodka dagegen riecht oft unangenehm scharf und beißend, weil die Fuselstoffe nicht vollends herausgefiltert wurden.