Die Wiedervereinigung der evangelischen Kirchen

Vor 30 Jahren tagten die evangelischen Synoden das erste Mal wieder gemeinsam

Am 28. Juni 1991 kam erstmals nach 30 Jahren wieder eine gesamtdeutsche Synode zusammen, der Kirchenvertreter und Kirchenvertreterinnen aus allen der damals 24 evangelischen Landeskirchen aus Ost und West angehörten. Der politischen Wiedervereinigung Deutschlands sollte die kirchliche folgen – und aus dem Bund der Evangelischen Kirchen (BEK) in der DDR und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wieder ein gesamtdeutscher Bund werden. Auf institutioneller Ebene mussten einige Themen diskutiert werden, um einen gemeinsamen Weg zu finden. Menschlich waren die Wege nie ganz getrennt: Die Landeskirchen hatten über die innerdeutsche Mauer hinweg ihre Beziehungen gepflegt.

Rosemarie Cynkiewitz und Martin Kruse bei der ersten gesamtdeutschen Synode 1991
Der Händedruck des damaligen Ratsvorsitzenden, Bischof Martin Kruse, und der Präses des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR, Rosemarie Cynkiewicz, in Coburg am 27. Juni 1991 zur ersten gesamtdeutschen Synode.
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„Ein langer Weg“

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm ist überzeugt: Mit der gemeinsamen Synode vom 28. Juni 1991 begann ein langer Weg, „diese beiden unterschiedlichen Erfahrungen und Traditionen der beiden Kirchenbünde zusammenzubringen, ein Weg, der bis heute andauert.“