Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) unterstützt diese Menschen und ihre Organisationen mit vielfältigen Angeboten. Sie geben dem Ehrenamt Impulse und bieten ganz konkrete Hilfestellungen für alle Fragen rund um den ehrenamtlichen Alltag.
Die Bundesstiftung hat im Juli 2020 ihre Arbeit in Neustrelitz aufgenommen. Damit gibt es erstmals eine bundesweit tätige Anlaufstelle zur Förderung ehrenamtlichen Engagements. Die Gründung der DSEE selbst ist ein zentrales Ergebnis der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ und ein gemeinsames Vorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Bundesministeriums des Innern und für Heimat sowie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Welches Ziel hat die Stiftung für Engagement und Ehrenamt?
Etwa 30 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Besonders in strukturschwachen und ländlichen Regionen ist es jedoch oft schwierig, ehrenamtliche Strukturen aufzubauen und zu erhalten. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt will das ändern. Ziel der Stiftung ist es, insbesondere in diesen Landesteilen das Ehrenamt nachhaltig zu stärken – in Abstimmung mit bereits bestehenden Bundesprogrammen. Sie ist die erste zentrale Anlaufstelle, die bundesweit ehrenamtlich Engagierte unterstützt.
Was sind die konkreten Aufgaben der Stiftung?
Die Stiftung dient vor allem als Servicestelle. Insbesondere kleinen Initiativen fällt der Aufbau der notwendigen Strukturen oft schwer. Sie fragen sich u.a. „Wo lassen sich Fördermittel beantragen?“ und „Wer kann bei rechtlichen Fragen helfen?“ Hier setzt die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt an, zum Beispiel mit Serviceangeboten zur Organisation bürgerschaftlichen Engagements oder die Etablierung von „Best-Practice-Beispielen“. Damit erhalten Initiativen die Möglichkeit, sich über besonders erfolgreiche Ehrenamts-Konzepte zu informieren. Außerdem bringt die Stiftung (in Zukunft) durch unterschiedliche Vernetzungsangebote Engagierte zusammen, hilft bei der Gewinnung neuer Ehrenamtlicher und bietet Fortbildungen an.
Gibt es einen inhaltlichen Schwerpunkt?
Funktionierende Online-Angebote und die passende digitale Infrastruktur – das hat die Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen – sind essenziell für die Arbeit von Vereinen und anderen gemeinnützen Organisationen. Gerade in ländlichen Regionen ermöglichen sie funktionierende Ehrenamts-Strukturen. Eine herausragende Rolle werden deshalb Angebote rund um das Thema Digitalisierung spielen.
Was hat die Stiftung mit „gleichwertigen Lebensverhältnissen“ zu tun?
Alle Menschen in Deutschland sollen die gleichen Chancen zur Teilhabe am Arbeitsleben und an der Gesellschaft haben. Unabhängig davon, ob sie in Nord, Süd, Ost oder West, in der Stadt oder auf dem Land leben. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ im Juli 2019 zwölf Maßnahmen beschlossen. Eine davon ist die Förderung von Engagement und Ehrenamt. Die Gründung der Stiftung ist ein zentrales Ergebnis der Arbeit der Kommission.
Warum wurde Neustrelitz als Standort der Stiftung gewählt?
Ziel der Bundesregierung ist es, das Ehrenamt besonders in strukturschwachen und ländlichen Regionen zu fördern. Darunter fallen viele Teile Deutschlands, besonders viele dieser Regionen liegen in Ostdeutschland. Deshalb hat sich der Bund dazu entschlossen, die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt in einem ostdeutschen Flächenland anzusiedeln. Die Wahl fiel auf die 22.000-Einwohner-Stadt Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern.
Warum ist das Ehrenamt überhaupt so wichtig für unser Land?
Ehrenamt und freiwilliges Engagement spielen eine herausragende Rolle zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Gerade in den ländlichen Regionen hat freiwilliger Einsatz eine besondere und lange Tradition, beispielsweise bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Verein oder bei der Freien Wohlfahrtspflege. Wer sich ehrenamtlich engagiert, trägt aktiv zur Sicherung der Daseinsvorsorge, zum Erhalt des Miteinanders und zur Lebensqualität bei. Zudem empfinden die allermeisten der etwa 29 Millionen ehrenamtlich Aktiven in Deutschland ihren Einsatz als persönliche Bereicherung.
Unser Arbeitsprogramm
Zahlen, Daten, Fakten
Gründung:
23. Juni 2020
Stiftungssitz:
Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern
Vorstand:
Katarina Peranić und Jan Holze
Mitarbeitende:
73 (Stand: 1. Januar 2024)
Die öffentlich-rechtliche Stiftung wird gemeinsam vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert.
Gesetz zur Errichtung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Satzung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (Stand: 31. März 2021)