Millionen-Deal in der Security-Branche. Für 859 Millionen Dollar will Sophos den Konkurrenten Secureworks schlucken. Die Bedrohungslage verschärft sich. Anbieter wie Sophos wollen ihren Kunden daher möglichst komplette Security-Pakete anbieten.TierneyMJ – shutterstock.com Security-Anbieter Sophos hat bekanntgegeben, Secureworks für rund 859 Millionen Dollar übernehmen zu wollen. Der Deal soll in bar abgewickelt werden. Die Anteilseigner von Secureworks sollen 8,50 Dollar je Aktie bekommen. Das bedeutet eine Prämie in Höhe von 28 Prozent auf den über 90 Tage vor Bekanntgabe der Akquisitionsabsichten ermittelten Durchschnittswert des Papiers. Die Übernahme soll Anfang 2025 abgeschlossen werden, sofern alle regulatorischen Voraussetzungen erfüllt werden. Sophos-Umfrage: Mehr Ransomware-Attacken im KRITIS-Bereich Die Lösungen beider Unternehmen sollen in ein breiteres und stärkeres Sicherheitsportfolio integriert werden, teilte Sophos mit. Das aktuelle Portfolio werde um weitere neue Angebote wie Erkennung von und Reaktion auf Identitätsbedrohungen (ITDR), SIEM-Funktionen der nächsten Generation, Sicherheit in der operativen Betriebstechnologie (OT) und verbesserte Priorisierung von Schwachstellenrisiken erweitert, hieß es. Der Zusammenschluss von Sophos und Secureworks erlaube es dem kombinierten Unternehmen, seine Marktpräsenz zu erweitern und einen größeren Wert innerhalb des Channels zu schaffen. XDR meets MDR „Secureworks bietet mit seiner XDR-Plattform Taegis eine innovative, marktführende Lösung“, sagte Sophos-CEO Joe Levy. In Kombination mit den eigenen Sicherheitslösungen im Bereich Managed Detection and Response (MDR) stärke der Zusammenschluss die gemeinsame Marktposition. Extended-Detection-and-Response-Lösungen: Die 11 besten XDR-Tools „Das Sophos-Portfolio mit führenden Endpunkt-, Cloud- und Netzwerksicherheitslösungen bietet in Kombination mit unserer XDR-gestützten, verwalteten Erkennung und Reaktion genau das, was Unternehmen suchen, um ihre Sicherheitslage zu stärken und das Blatt im Kampf gegen Cyberkriminelle zu wenden“, ergänzte Wendy Thomas, CEO bei Secureworks. Über die künftige Rollenverteilung beider CEOs ist noch nichts bekannt. Secureworks steckt tief in roten Zahlen Sophos wurde 1985 gegründet. Anfang 2020 übernahmen die Investoren von Thoma Bravo den britischen Security-Softwareanbieter für 3,9 Milliarden Dollar und nahmen Sophos von der Börse. Der jetzige CEO Joe Levy hatte den Posten erst im Februar 2024 übernommen, nachdem sein Vorgänger Kris Hagerman zurückgetreten war. Joe Levy, der erst seit wenigen Monaten als CEO das Kommando bei Sophos führt, setzt mit der Übernahme von Secureworks ein erstes Ausrufezeichen seiner Amtszeit. Sophos Die 1998 gegründete Secureworks wurde 2011 von Dell übernommen und im April 2016 an die Börse gebracht. Hauptanteilseigner ist nach wie vor Dell. Michael Dell fungiert außerdem als Chairman von Secureworks. Finanziell lief es zuletzt eher schlecht für den Security-Anbieter. Im Fiskaljahr 2024, das Anfang Februar abgeschlossen wurde, standen Einnahmen von 365,9 Millionen Dollar zu Buche, 21 Prozent weniger als im Vorjahr (463,5 Millionen Dollar). Unter dem Strich verbuchte der Hersteller ein Defizit von 86 Millionen Dollar, nach einem Minus von 114,5 Millionen Dollar im Fiskaljahr 2023. Auch in den beiden ersten Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2025 berichtete Secureworks rückläufige Einnahmen und rote Zahlen. SUBSCRIBE TO OUR NEWSLETTER From our editors straight to your inbox Get started by entering your email address below. Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein. Abonnieren