Artikel - Regionale Wirtschafts- und Strukturpolitik

Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen

Einleitung

Der Deutsche Bundestag und der Bundesrat haben am 03. Juli 2020 das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ verabschiedet. Es wurde am 13. August 2020 im Bundesgesetzblatt verkündet und ist am 14. August 2020 in Kraft getreten.

Das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen ist ein so genanntes Artikelgesetz, das zum einen mit dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) ein neues Stammgesetz geschaffen und zum anderen verschiedene „Verkehrswegegesetze“ geändert hat.

Das „Strukturstärkungsgesetz“ setzt die strukturpolitischen Empfehlungen der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ um. Es stellt somit einen besonderen, anlassbezogenen Baustein der Regionalpolitik dar. Mit dem Gesetz sollen aber nicht nur die Folgen des Ausstiegs aus der Kohleverstromung abgemildert werden. Die Kohleregionen sollen vielmehr eine echte Chance erhalten, nach dem Kohleausstieg besser dazustehen als zuvor. Hierfür erhalten die Braunkohleregionen gemäß Investitionsgesetz Kohleregionen bis zum Jahr 2038 Finanzhilfen von bis zu 14 Milliarden Euro für besonders bedeutsame Investitionen von Ländern und Gemeinden (sog. „erste Säule“). Zudem unterstützt der Bund die Regionen durch weitere Maßnahmen in seiner eigenen Zuständigkeit mit bis zu 26 Milliarden Euro bis 2038, etwa durch Erweiterung von Forschungs- und Förderprogrammen, den Ausbau von Verkehrsinfrastrukturprojekten oder die Ansiedelung von Bundeseinrichtungen (sog. „zweite Säule“).

Folgende Grafik veranschaulicht den Aufbau des InvKG:

Grafik zum Aufbau des InvKG Bild vergrößern

* Finanziert aus dem Budget des Mitteldeutschen Reviers.

© BMWK

Ein wichtiger Baustein der zweiten Säule ist das STARK-Bundesprogramm, das speziell für die Situation der Kohleregionen konzipiert wurde und eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Transformation dieser Regionen unterstützt.

Zusätzliche Unterstützung von bis zu 1 Milliarde Euro erhalten zudem Steinkohlekraftwerksstandorte, die strukturschwach sind und, an denen die Steinkohle eine besonders große wirtschaftliche Bedeutung hat. Auch die ehemaligen Braunkohlereviere Helmstedt und das Altenburger Land erhalten eine Unterstützung von jeweils bis zu 90 Millionen Euro.

Berichte über den Fortschritt des InvKG

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist verpflichtet, alle zwei Jahre und erstmalig zum 30.06.2023 die Wirkung der finanzierten Maßnahmen auf die Zielgrößen Wertschöpfung, Arbeitsmarktsituation und kommunales Steueraufkommen zu untersuchen. Der Evaluierungsbericht stellt die Genese des InvKG und die institutionellen Koordinationsmechanismen dar. Im Zentrum steht eine transparente Darstellung der Mittelverwendung und Maßnahmenwirkungen. Hier finden Sie den ersten Bericht in deutscher und englischer Sprache.

Darüber hinaus wird jedes Jahr zum 31. Oktober der sogenannte §26-Bericht an den Deutschen Bundestag und Bundesrat übermittelt. Darin wird über den Umsetzungsstand des InvKG und seiner Projekte informiert. Den Bericht finden Sie hier.

Die Länder helfen, aus Ideen Projekte zu machen.

Das Investitionsgesetz Kohleregionen stellt für die Braunkohleregionen Strukturhilfen von bis zu 40 Milliarden Euro zur Verfügung. Von diesem Geld ist aber bisher nur ein Teil fest verplant. Jetzt kommt es darauf an, gute Ideen zu finden und daraus neue Projekte zu entwickeln, die die Regionen wirklich voran bringen. Diese Projekte müssen im Einklang mit dem Gesetz aber auch mit den Leitbildern und regionalen Entwicklungskonzepten der Länder sein.

Für einen erfolgreichen Strukturwandel ist es nicht nur wichtig, dass Bund und Länder optimal zusammenarbeiten. Es müssen auch möglichst viele Menschen in den Regionen eingebunden werden, um deren Wissen und Ideen für die Region zu nutzen. Die Länder haben daher Internetseiten eingerichtet, auf denen sie über ihre Strategien und Prozesse informieren und über die Bürger ihre Ideen und Vorschlägen einbringen können:

Brandenburg
www.lausitz-brandenburg.de

Nordrhein-Westfalen
www.wirtschaft.nrw/strukturwandel-im-rheinischen-revier

Sachsen
www.strukturentwicklung.sachsen.de

Sachsen-Anhalt
www.strukturwandel.sachsen-anhalt.de

Bund-Länder-Koordinierungsgremium

Damit die Maßnahmen des Bundes und der Braunkohleländer optimal zusammenwirken, sieht das Investitionsgesetz Kohleregionen die Schaffung eines Bund-Länder-Koordinierungsgremiums vor.

Dieses trat am 27. August 2020 zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Dabei wurden unter andere die Geschäftsordnung des Bund-Länder-Koordinierungsgremiums (PDF, 282 KB) des Gremiums und die Verteilung der Mittel für die Jahre 2020 und 2021 beschlossen. Vor der Sitzung wurde zudem die Bund-Länder-Vereinbarung zur Durchführung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) (PDF, 6 MB) unterzeichnet, die die Zusammenarbeit von Bund und Ländern näher regelt.

Das Koordinierungsgremium besteht aus einem Leitungsausschuss auf Staatssekretärsebene und einem Fachausschuss auf Arbeitsebene. Beratungsgegenstände werden zunächst dem Fachausschuss zugeleitet, der diese abschließend behandeln kann. Der Fachausschuss kann den Leitungsausschuss anrufen, insbesondere bei Grundsatzfragen, Angelegenheiten von besonderer Bedeutung sowie Einzelfällen von besonderem Gewicht.

Der Leitungsausschuss kann zur fachlichen Unterstützung einen Expertenbeirat, insbesondere zu Einschätzungen der Strukturwirksamkeit einzelner Projekte oder Programme, berufen.

Alle Maßnahmen, die mit Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen finanziert werden sollen, müssen vom Bund-Länder-Koordinierungsgremium gebilligt werden. Damit soll sichergestellt, dass mit dem Geld nur Projekte finanziert werden, die eine hohe Wirksamkeit haben.

Sowohl der Leitungsausschuss als auch der Fachausschuss beschließen mit der Stimme des Bundes und mindestens der Hälfte der Stimmen der Länder. Jedes Land hat eine Stimme. Es wird Einvernehmen zwischen den Bundesressorts und den Ländern angestrebt. Eine Empfehlung kann nicht gegen die Stimme des betroffenen Bundesressorts oder des betroffenen Landes beschlossen werden.

STARK-Bundesprogramm

Das STARK-Bundesprogramm ist mehr als nur ein „starkes“ Programm. STARK steht für „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“. Und genau das ist es, was mit dem Programm erreicht werden soll. Das Programm hilft den Kohlestandorten dabei, den Übergang von einer kohleorientierten Wirtschaft zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur zu bewältigen. Mit dem Programm werden Projekte unterstützt, die diesen Prozess beschleunigen. Besonders sollen diese Projekte dazu beitragen, dass die Menschen in den Regionen diesen Wandel in der Breite unterstützen und aktiv mitgestalten. Denn nur wenn dieser Prozess von einer breiten Mehrheit der Menschen getragen wird, kann er auch konsequent verfolgt und erfolgreich vollzogen werden. Anträge können daher nicht nur von privaten Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen oder Vereinen gestellt werden, sondern im Grunde von allen Menschen, die sich hierfür engagieren wollen.

Das STARK-Bundesprogramm schließt dabei zwei Lücken. Zum einen können laufende Kosten wie beispielsweise Personal, Miete, Büromaterialien gefördert werden. Diese nicht-investiven Ausgaben können sonst nur über wenige Programme mit sehr spezieller Ausrichtung unterstützt werden.

Eine weitere Lücke wird mit der Novellierung des STARK-Bundesprogramms im August 2024 geschlossen. Bis dato zielten die Anstrengungen zur Strukturstärkung auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Transformation, Steigerung von Beschäftigung und Wirtschaftsleistung ab. Die Wirkung in Bezug auf Unternehmen ist daher mit Zeitverzug zu beobachten. Die STARK-Novelle macht nun eine direkte und investive Unternehmensförderung möglich. Somit kann eine schnellere Wirkung erzielt werden. Dies könnte helfen die Erwartung rascher wirtschaftlicher Entwicklung, die mit dem Zuspruch zum Kohleausstieg verbunden ist, eher zu erfüllen. Für das Gelingen des Kohleausstieges bedarf es zudem weiterer privater Investitionen in Alternativen zur Kohleverstromung.

Das STARK-Bundesprogramm ist damit sehr flexibel. Es kombiniert nicht-investive Förderung und investive Unternehmensförderung. Zwar muss jedes Projekt mindestens einer von 12 Förderkategorien zugeordnet werden können. Dennoch bleibt ein sehr großer Spielraum für die Ausgestaltung der Projekte. Diese Flexibilität bedeutet zwangsläufig höhere Berichtspflichten, um sicherzustellen, dass die Mittel auch im Sinne des Bundesprogramms verwendet werden. Die Projekte müssen folglich selbst sehr genau darlegen, wie sie die ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Transformation unterstützen und die erzielte Wirkung nach Projektende nachweisen.

Förderfähig sind Projekte in den Förderkategorien:

  1. Vernetzung
  2. Wissens- und Technologietransfer
  3. Beratung
  4. Qualifikation/Aus- und Weiterbildung
  5. Nachhaltige Anpassung öffentlicher Leistungen
  6. Planungskapazitäten und Strukturentwicklungsgesellschaften
  7. Gemeinsinn und gemeinsames Zukunftsverständnis
  8. Außenwirtschaft
  9. Wissenschaftliche Begleitung des Transformationsprozesses
  10. Stärkung unternehmerischen Handelns
  11. Innovative Ansätze
  12. Transformationstechnologien

Die STARK-Förderrichtlinie (PDF, 284 KB) wurde am 26. August 2020 veröffentlicht und am 13. August 2024 novelliert. Seitdem können auch gemäß Förderbekanntmachung verstärkt Unternehmensinvestitionen, insb. zur Herstellung von Transformationstechnologien, gefördert werden.

Weitere Informationen und Angebote zur Unterstützung bei der Antragsstellung für die Förderkategorien 1 bis 11 finden sich auf der STARK-Internetseite des BAFA und für die Förderkategorie 12 auf der STARK-Internetseite von VDI/VDE-IT.

Maßnahmen des Bundes für die Kohleregionen

Im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen hat sich der Bund verpflichtet, bis zu 26 Mrd. Euro bis 2038 für die Braunkohleregionen zur Verfügung zu stellen, um das wirtschaftliche Wachstum zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen.

Bund und Länder haben sich hierzu im Bund-Länder-Koordinierungsgremium auf eine Reihe von konkreten Projekten verständigt, die in den nächsten Jahren starten sollen oder auch schon gestartet sind. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie trägt hierzu mit folgenden Projekten bei:

STARK-Bundesprogramm

Das STARK-Bundesprogramm gewährt Zuwendungen, die dabei helfen eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung in den Kohleregionen zu unterstützen.

Neue DLR-Einrichtungen in den Kohleregionen

  • Das neue DLR-Institut für Future Fuels wird in Jülich alternative, insbesondere solare Brennstoffe erforschen.
  • Das neue DLR-Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe wird in Cottbus emissionsärmere Flugtriebwerke erforschen.
  • Mit einem neuen institutionellen DLR-Forschungsprogramm elektrisches Fliegen und neuen Einrichtungen werden Themen des elektrischen Fliegens untersucht:
    o DLR-Einrichtung Technologien für Kleinflugzeuge in Aachen/Merzbrück
    o DLR-Kompetenzzentrum für unbemannte Flugsysteme in Cochstedt

Modellvorhaben pro-aktive strategische Unternehmensberatung

In Rahmen des Programms werden gezielte Unternehmen pro-aktiv auf die Herausforderungen durch den Strukturwandel und die eigenen Wachstumschancen angesprochen, um einen strategisch angelegten unternehmerischen Entwicklungsprozess anzustoßen. Die Unternehmen können eine anteilige Förderung für eine von professionellen Unternehmensberatern durchgeführte strategische Unternehmensberatung und die Unterstützung bei der Umsetzung in Anspruch nehmen.

Reallabore der Energiewende

Die Forschungsinitiative „Reallabore der Energiewende“ wird um ein Sonderelement zum Strukturwandel in den Kohleregionen aufgestockt. Reallabore der Energiewende verbinden großformatige Innovationsprojekte mit einem industriepolitischen Anspruch. Sie erproben neue Zukunftstechnologien und leisten so einen wichtigen Beitrag für den Strukturwandel auch in den ehemaligen Kohleregionen. Folgende Reallabore wurden bereits beschlossen:

  • EnergieparkBL in Bad Lauchstädt
  • RefLau in Spremberg

Aufbau und Betrieb eines Forschungs- und Entwicklungszentrums (FEZ) zur Untersuchung einer nachhaltigen Stilllegung, Sanierung, Rekultivierung und Nachnutzung von ehemaligen Bergbaurevieren

Das FEZ der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) soll in Cottbus angesiedelt werden und wird die in Deutschland an den verschiedensten Standorten entwickelten Sanierungskonzepte systematisch wissenschaftlich aufarbeiten und untersuchen. Die im Fokus stehenden Forschungsthemen sind auf die Medien Grundwasser und Boden, Sanierungsbergbau, Geotechnik und Umweltmonitoring ausgerichtet.

Kompetenzzentrum Wärmewende

Das „Kompetenzzentrum Wärmewende“ soll in Halle (Saale) eine bundesweite, zentrale Anlaufstelle für Kommunen und private Unternehmen zum Thema erneuerbare Wärme (EE-Wärme) mit Fokus auf leitungsgebundener Wärmeversorgung werden.

Förderung der strukturschwachen Regionen bzw. der vom Kohleausstieg betroffenen Regionen durch Germany Trade and Invest

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Außenwirtschaftsagentur der Bundesrepublik Deutschland. Sie soll die Internationalisierung der vom Kohleausstieg betroffenen Regionen bei der Internationalisierung der Wirtschaft unterstützen. Hierzu gehören die Akquise potenzieller Investoren, die Unterstützung der Internationalisierung von KMU, das Standortmarketing für die Kohleregionen sowie eine enge Verzahnung der Maßnahmen mit den Partnern auf regionaler Ebene.

Förderung von branchenspezifischen Ausbildungsclustern 4.0

Die Ausbildungscluster sind branchenbezogene Zusammenschlüsse von Unternehmen, Gewerkschaften, Bildungsträgern und anderen lokalen Akteuren. In einem solchen Cluster können Teile der betrieblichen Ausbildung durchgeführt werden. So tragen sie dazu bei, dass Betriebe und Jugendliche in für den Strukturwandel notwendigen Ausbildungsberufen sowie in Engpassberufen zueinander finden und die betriebliche Ausbildung in den Revieren digitaler und nachhaltiger ausgerichtet wird. Außerdem sorgen die Cluster dafür, dass mehr junge Menschen in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen eine berufliche Perspektive erhalten und Abwanderungsbewegungen vermieden werden.

QUIRINUS Control – technisches Versorgungsqualitäts-Monitoringsystem im Rheinischen Revier für den Sektor Strom

QUIRINUS Control ist ein Forschungsprojekt zur Sicherstellung der Energieversorgungssicherheit im Rheinischen Revier. Ziel ist die Analyse und Verbesserung der elektrischen Versorgungssicherheit bei Unternehmen und Betreibern von kritischen Infrastrukturen. Hierzu werden unter anderem Messstellen installiert und Rechenmodelle entwickelt, um ein Controllingsystem zu aufzubauen.

Technologieinitiative Hybrid Elektrisches Fliegen - Aufstockung nationales ziviles Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo)

Mit dem Luftfahrtforschungsprogramm unterstützt die Bundesregierung seit 1995 die Forschung in der deutschen Luftfahrtindustrie. Die Aufstockung aus den Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen fließt dabei in Forschungsprojekte in der Lausitz. Dadurch soll die Lausitz als Forschung-, Entwicklungs- und Fertigungsstandort für emissionsarme, hybrid-elektrische Luftfahrtantriebe etabliert werden.

Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung in Industrie und Gebäuden (KEDi)

Das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung in Industrie und Gebäuden soll Wissen und Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung von Gebäuden bündeln. Es soll dabei vor allem Energiedienstleistende in Unternehmen, im Handwerk und in der Wohnungswirtschaft ansprechen und vernetzen. Das Kompetenzzentrum soll praktische Hilfestellungen geben und eine Übersicht zu relevanten Themen und Fragestellungen anbieten, z.B. in Form von konkreten Piloten.

H2Revier – Aufbau einer Brennstoffzellen-Produktion im Rahmen einer wasserstoffbasierten Wertschöpfungskette in NRW

Mit dem Forschungsvorhaben H2Revier sollen im Rheinischen Revier die Grundlagen für den Aufbau einer Brennstoffzellengesamtsystemproduktion entwickelt und umgesetzt werden. Dabei soll ein Brennstoffzellensystem soweit erforscht und entwickelt werden, dass es in Demonstratorfahrzeuge eingebaut werden kann.

H2-Hub-Bedburg - Konzeption und Pilotierung eines Multi-Use-Power2Gas-Systems auf Basis von regenerativ erzeugtem H2

Im Forschungsvorhaben H2-Hub-Bedburg plant die Stadt Bedburg die Pilotierung eines Multi-Use-Power2Gas-Systems auf Basis von regenerativ erzeugtem Wasserstoff. Die Anlage wird mit grünem Strom aus einem Windpark versorgt und soll demonstrieren, wie „grüner“ Wasserstoff kosteneffizient gewerblich genutzt werden kann.

COLab zur Stärkung der Innovationsfähigkeit und des Gründungsgeschehens an der BTU Cottbus-Senftenberg

Das CreativeOpenLab (COLab) ist eine offene Mitmachwerkstatt, die den Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung steht, um ihre kreativen Ideen umzusetzen. Hierfür stehen technische Ausrüstungen wie 3D-Drucker, Lasercutter und spezielle Software zur Verfügung. Zudem finden regelmäßig Veranstaltungen wie Workshops, Ideenwettbewerben und Weiterbildungen statt. So soll das COLab den regionalen Gründergeist im Lausitzer Revier mobilisieren.

7. Energieforschungsprogramm Rheinisches Revier

Gefördert werden mehrere voneinander unabhängige FuE-Verbundprojekte nach der Förderbekanntmachung zum 7. Energieforschungsprogramm.

7. Energieforschungsprogramm Lausitzer Revier - sächsischer Teil

Gefördert wird ein Reallabor der Energiewende nach der Förderbekanntmachung zum 7. Energieforschungsprogramm.

7. Energieforschungsprogramm Mitteldeutsches Revier - sächsischer Teil

Gefördert werden mehrere voneinander unabhängige FuE-Verbundprojekte nach der Förderbekanntmachung zum 7. Energieforschungsprogramm.

Weiterer Aufbau und Verstetigung des Betriebs des Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI)

Ziel der Ansiedlung des Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) als neue Einrichtung des Bundes ist es, einen wichtigen Beitrag zur klimapolitisch notwendigen Dekarbonisierung in der Industrie zu leisten. Die Ansatzpunkte sind dabei Innovationen in der Industrie, aber auch die konsequente und nachhaltige Weiterentwicklung der vorhandenen industriellen Wertschöpfungsketten.

Power-to-X-Kompetenzzentrum inklusive Demonstrationsanlage

Die Erzeugung und Verwendung von Power-to-X (PtX) ist ein elementarer Baustein zur Erreichung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele. Zentral ist dabei die umweltverträgliche Erzeugung und Nutzung von PtX. Mit dem PtX-Kompetenzzentrum sowie der PtX-Demonstrationsanlage soll sichergestellt werden, dass die fachlichen Grundlagen für eine nachhaltige, klima- und umweltfreundliche Erzeugung und Nutzung von PtX gelegt werden.

Production Launch Center Aviation

Im Gesamtprojekt „PLCA“ werden innovative und effiziente Fertigungstechnologien für Luftfahrtanwendungen verwertungsreif entwickelt und nachhaltig im Rheinischen Revier etabliert. Durch enge Kooperation mit Projektpartnern aus der Industrie wird eine Verwertung in der Region sichergestellt.

Up-Bus – nachhaltige Mobilität für das 21. Jahrhundert

Das Projekt upBUS fördert die nahtlose Mobilität mit dem Ziel, Seilbahnsysteme mit autonomen Minibussen zu einem einzigen Verkehrssystem zu verbinden. Dadurch wird in der Region Simmerath eine nachhaltige Mobilitätslösung geschaffen und die Attraktivität des Tourismus-Standortes Eifel gestärkt. Zudem sind positive Arbeitsplatzeffekte bei Projektpartnern und Zulieferern im Falle einer Industrialisierung des Konzepts zu erwarten.

Weitere Projekte und Maßnahmen anderer Ressorts

RessortProjektRevier

BMDV

Straßenvorhaben A 72, Borna-Nord – AD A 38/A 72 (BA 5.2 AS Rötha –AD A 38/A 72)Mitteldeutsches Revier
Straßenvorhaben B 87, Ortsumgehung Bad KösenMitteldeutsches Revier
Straßenvorhaben B 180, Ortsumgehung Aschersleben/Süd bis QuenstedtMitteldeutsches Revier
Straßenvorhaben B 97, Ortsumgehung Cottbus, 2. BALausitzer Revier
Straßenvorhaben B 178, Zittau – NiederoderwitzLausitzer Revier
Programmmodul „Digitalisierung und datenbasierte Innovationen für Mobilität 4.0 und Daseinsvorsorge in den Braunkohlerevieren“ im Rahmen des BMDV-Förderprogramms mFUNDalle
Schienen-Verkehrsvorhaben Bahnhof LübbenauLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben S-Bahn Köln, Köln – MönchengladbachRheinisches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben S-Bahn Köln, S 11 ErgänzungspaketRheinisches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Arnsdorf – Kamenz – Hosena (– Hoyerswerda – Spremberg)Lausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Berlin – Cottbus – Weißwasser – GörlitzLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Bahnhof BitterfeldMitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Graustein – SpreewitzLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Bahnhof Leuna Werke NordMitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Lübbenau - CottbusLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Knoten RuhlandLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Ausbaustrecke Aachen - KölnRheinisches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Merseburg - QuerfurtMitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Verbindungskurve GroßkorbethaMitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben S-Bahn Leipzig - Pegau - Zeitz - GeraMitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Bahnhof Königs WusterhausenLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Strecke Leipzig – Bad Lausick – Geithain (– Chemnitz)Mitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Strecke (Leipzig ­–) Geithain – ChemnitzMitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Weißenfels - ZeitzMitteldeutsches Revier
Programmmodul „Digitalisierung und datenbasierte Innovationen für Mobilität 4.0 und Daseinsvorsorge in den Braunkohlerevieren“ im Rahmen des BMDV-Förderprogramms mFUND (Sonderaufruf 2021)alle
Schienen-Verkehrsvorhaben S-Bahn Leipzig - MerseburgMitteldeutsches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Knoten Falkenberg (1. Teilmaßname)Lausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Strecke Berlin-Grünau – Königs WusterhausenLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Strecke Cottbus – ForstLausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Strecke Leipzig – Falkenberg – Cottbus (1. Teilmaßnahme)Lausitzer Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben S-Bahn-Netz Rheinisches Revier, Abschnitt OstRheinisches Revier
Kraftraum-Shuttle: Mobilität als Treiber für den Strukturwandel, ein unabhängiges On-demand Shuttle-System für das Rheinische Revier im Rahmen des BMDV-Förderprogramms „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNVRheinisches Revier
Brennstoffzellenfahrzeuge im SPNV-Netz Düren im Rahmen des BMDV-Förderprogramms „Förderung von Schienenfahrzeugen mit alternativen Antrieben“Rheinisches Revier
Errichtung einer Wasserstofftankstelle inkl. Elektrolyseur im Rahmen des Projekts Aus- und Weiterbildungszentrum für digitale und klimaneutrale Mobilität in Mechernich im Zuge des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie des BMDVRheinisches Revier
Schienen-Verkehrsvorhaben Strecke Naumburg - Halle (Saale)Mitteldeutsches Revier
HyLoad: Anlage zur Hochdruck-Verladung von grünem Wasserstoff aus Elektrolyseanalgen im Rahmen des BMDV-Förderprogramms „Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Phase 2“Rheinisches Revier
Programmmodul „Digitalisierung und datenbasierte Innovationen für Mobilität 4.0 und Daseinsvorsorge in den Braunkohlerevieren“ im Rahmen des BMVI-Förderprogramms mFUND (Sonderaufruf 2023)alle
BMBFFraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie IEGLausitzer Revier, Rheinisches Revier
Aufbau von regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschungalle
Kompetenzzentrum „Bildung im Strukturwandel“alle
Modellregion BioökonomieREVIERRheinisches Revier
CASUS - Center for Advanced Systems UnderstandingLausitzer Revier
Fraunhofer-Zentrum „Digitale Energie“ des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT und des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informations-verarbeitung und ErgonomieRheinisches Revier
Ausbau des Ernst-Ruska-Centrums für Mikroskopie und Spektroskopie mit ElektronenRheinisches Revier
iNEW 2.0 towards ANABEL – Fortsetzung des Inkubators Nachhaltige Elektrochemische Wertschöpfungsketten für die nachhaltige Bereitstellung Elektrochemisch Erzeugter Kraft- und Wertstoffe mittels Power-to-XRheinisches Revier
NEUROTEC IIRheinisches Revier
Gründung je eines neuen institutionell geförderten Großforschungszentrums nach Helmholtz- oder vergleichbaren Bedingungen auf Grundlage eines WettbewerbsverfahrensLausitzer Revier, Mitteldeutsches Revier
Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible WasserstoffwirtschaftRheinisches Revier
Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus (iCampµs)Lausitzer Revier
SpreeTec neXt – Neue Fertigungstechnologien für Komponenten und Systeme der dezentralen EnergietechnikLausitzer Revier
Energie-Innovationszentrum der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (EIZ)Lausitzer Revier
KI-geregelte robotische Industriemaschinen (KIRM)Lausitzer Revier
Arthrospira platensis als Rohstoff für die Entwicklung neuer Arzneimittel gegen Krebs: Validierung des zytostatischen Prinzips an Lebertumorzellen (AVantiLT)Lausitzer Revier
Synthese G-Protein-gekoppelter Rezeptoren in pilzbasierten zellfreien Systemen (PZ-Syn+G)Lausitzer Revier
Modellregion „Digitalisierung in der Landwirtschaft“Lausitzer Revier
BioPol-3D – Biofunktionalisierte Materialien für die additive FertigungLausitzer Revier
Next Generation Drugs – Nächste Generation von Wirkstoffen (NGD)Lausitzer Revier
»Lausitzer Zentrum für Digital Public Health – für die Gesundheit und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung in der Lausitz « Kurzwort (LauZeDiPH)Lausitzer Revier
Eliminierung von Mikroschadstoffen aus Krankenhaus-Abwässern mit Hilfe immobilisierter Enzyme (ELIMIK)Lausitzer Revier, Mitteldeutsches Revier
Optosensors for Advanced Systems in Life Science and Smart Production - OASYSLausitzer Revier
Forschungscluster Modellfabrik Papier – FOMOPRheinisches Revier
Innovationsregion für digitale Transformation von Pflege und Gesundheitsversorgung (TPG)Mitteldeutsches Revier
PHOENIX – Launch Space Power-to-XRheinisches Revier
Innovativer Koronarstent (InnoStent)Lausitzer Revier
Graduiertencluster Aufbruch: Die Transformation in eine nachhaltige regionale Bioökonomie gestaltenRheinisches Revier
ReCO2NWert – Umsetzung der Ressourcenwende in der chemischen Industrie durch biotechnologische CO2 Nutzung in regionalen WertschöpfungskettenRheinisches Revier
Circular E-Cars: Metallfokussierte Wertschöpfungs- und Werterhaltungsoptimierung in der Kreislauf-wirtschaftRheinisches Revier
Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Umsetzung des Investitionsgesetzes Kohleregionen im Rheinischen Revier (gemäß § 17 Satz 2 InvKG)Rheinisches Revier

BMUV

BMU-Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa)alle
Kompetenzzentrum Elektromagnetische FelderLausitzer Revier
Monitoringzentrum zur BiodiversitätMitteldeutsches Revier
Umwelt- und Naturschutzdatenzentrum Deutschland zum Aufbau und Betrieb eines nutzer- und anwenderorientierten fach- und behördenübergreifenden nationalen Online-Informations- und PartizipationsangebotesMitteldeutsches Revier
Realisierung eines Forschungs- und Demonstrationsfeldes für innovative Wasser- und Abwassertechnik an einem KlärwerkstandortLausitzer Revier
Digitale Anwendungen zur Steigerung der Ressourceneffizienz in zirkulären Produktionsprozessen – DigiRess, „Modellvorhaben Kohleregionen“Rheinisches Revier
BMGDauerhafte Einrichtung eines „Zentrums für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung (ZKI)“ am Robert Koch-InstitutLausitzer Revier

BKM

Verstärkung der Kulturförderungalle
Auflage eines Förderprogramms Industriekulturalle
BMIVerstärkung der (bestehenden) SportförderungLausitzer Revier, Mitteldeutsches Revier
Maßnahmen zur Förderung der Sorben in SachsenLausitzer Revier
Maßnahmen zur Förderung der Sorben in BrandenburgLausitzer Revier
BMWSBEinrichtung eines Kompetenzzentrums Regionalentwicklung als Teil des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in CottbusLausitzer Revier
BMELDeutsches Biomasseforschungszentrum Leipzig; Neubau eines TechnikumsMitteldeutsches Revier (Sachsen)
BMVgTechnologie-Symposium – Zukunftscluster OberlausitzLausitzer Revier

Unterstützung für die Steinkohlekraftwerkstandorte

Nicht nur die Braunkohleregionen, sondern auch die Standorte von Steinkohlekraftwerken sind vom Kohleausstieg betroffen. Für diese Standorte sieht das Investitionsgesetz Kohleregionen daher ebenfalls Strukturhilfen vor. Insgesamt wird der Bund den betroffenen Standorten bis 2038 Unterstützung von bis zu 1 Mrd. Euro zukommen lassen. Die förderfähigen Gemeinden befinden sich in den Ländern Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Saarland. Auch die ehemaligen Braunkohlereviere Helmstedt und das Altenburger Land erhalten eine Unterstützung von jeweils bis zu 90 Mio. Euro.

Die Länder werden diese Mittel zum Großteil für Finanzhilfen verwenden. Damit können die Länder eigene Projekte und Maßnahmen zur Verbesserng ihrer wirtschaftlichen Infrastruktur durchführen. Der Förderanteil des Bundes beträgt dabei bis zu 90 Prozent. Die weiteren Mittel sind für Projekte im Rahmen des STARK Bundesförderprogramms vorgesehen, mit dem nicht-investive Maßnahmen zur nachhaltigen Wirtschaftstransformation unterstützt werden.

Die Einzelheiten der Gewährung der Strukturhilfen regelt die Verwaltungsvereinbarung Zur Durchführung der Strukturhilfen (PDF, 476 KB), die am 10. August 2021 in Kraft getreten ist.

Weiterführende Informationen

Stellungnahmen

  • Stellungnahmen zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie eines Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen

    Öffnet Einzelsicht

Abgeschlossene Gesetze und Verordnungen

§ 26-Berichte der Bundesregierung

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