Arbeiter in einem Werk stehen für Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe.

© Monty Rakusen/cultura/Corbis

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,6 % zurückgegangen. Im April waren sie laut revidierten Angaben um 0,6 % gefallen. Für den erneuten Rückgang war ein merklicher Orderrückgang aus dem Ausland (-2,8 %), v.a. bei den Ländern außerhalb des Euroraums (-4,6 %) verantwortlich. Die Nachfrage aus dem Inland expandierte dagegen mit +0,5 % leicht. Anders als im Vormonat ging im Mai überdurchschnittlich viele Großaufträge ein. Die um Großaufträge bereinigten Auftragseingänge lagen mit 2,2 % ggü. dem Vormonat im Minus. Im Dreimonatsvergleich bleiben die Auftragseingänge deutlich abwärtsgerichtet (-6,2 %), sowohl aus dem Inland (-6,4 %) als auch aus dem Ausland (-6,1 %).

In den einzelnen Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes fiel die Entwicklung dabei unterschiedlich aus: Während weniger Bestellungen in den gewichtigen Branchen Maschinenbau (-1,9 %), Kfz und Kfz-Teile (-2,9 %), bei den Herstellern pharmazeutischer Erzeugnisse (-2,4 %) sowie im sonstigen Fahrzeugbau (-19,2 %) eingingen, nahmen die Aufträge in den Bereichen Daten-, elektrische und optische Geräte (+11,2 %), Metallerzeugung und -bearbeitung (+3,8 %) sowie Chemie (+1,7 %) zu.

Zusammen mit der jüngsten Eintrübung der Geschäftserwartungen im Verarbeitenden Gewerbe deuten die anhaltenden Rückgänge bei den Auftragseingängen zunächst noch auf eine eher verhaltene Industriekonjunktur in den kommenden Monaten hin. Erst im Zuge der weiteren Erholung des Welthandels und der allmählichen Belebung der Nachfrage nach Industrieerzeugnissen dürften sich die Auftragseingänge stabilisieren.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 4. Juli 2024.