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Artikel - Games

Games

Einleitung

Deutschlandkarte Games

© BMWK

Computer- und Videospiele sind für Millionen Menschen jeden Alters selbstverständlicher Bestandteil der Freizeitgestaltung. Dementsprechend ist die Games-Industrie ein bedeutender Teil der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Wachstumsbranche hat sich als relevanter Wirtschaftsfaktor etabliert und bietet einen Pool für hochqualifizierte Arbeitskräfte im Digitalsektor.

Deutschland als Games-Standort

Deutschland ist der größte Markt für Computerspiele in Europa und der fünftgrößte Markt weltweit (Quelle: Newzoo, Stand: 2022). Der Umsatz der Branche in Deutschland wächst seit Jahren stark – von 6,5 Mrd. Euro im Jahr 2019 auf zuletzt 9,9 Milliarden Euro im Jahr 2022 (Quelle: game-Verband). Die Computerspieleindustrie ist also eine Wachstumsbranche, die sich als relevanter Wirtschaftsfaktor etabliert hat und einen Pool für hochqualifizierte Arbeitskräfte im Digitalsektor bildet. Die Games-Branche steht wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich für innovative Lösungen. Sie ist „digitaler Frontrunner“ für Technologien wie Simulation, dreidimensionale Darstellung, Virtual Reality und Augmented Reality. Als Zukunftstechnologien finden sie Eingang in andere Branchen, wodurch Computerspiele sich als Innovator für den Technologietransfer etabliert haben.

Gleichzeitig ermöglichen Computerspiele den sozialen Austausch und die Kommunikation zwischen den Menschen. Das Medium kann Teilhabe ermöglichen und Inklusion bewirken. Als Geschichten erzählende Medien sind sie Kunst- und Kulturgegenstand. Gamer identifizieren sich mit ihren Spielen. Gaming hat seine eigenen Stars, z. B. Influencer in Form von Expertinnen und Experten, „Let’s Player“ und „Pro-Gamer“ im E-Sport. „Serious Games“ können im Bildungsbereich zur spielerischen Vermittlung von Lernstoffen dienen.

Zahlen zur Games-Branche

9,9
Symbolicon für Eurostapel

Milliarden Euro
wurden 2022 in Deutschland mit Games und Games-Hardware umgesetzt

59
Symbolicon für Menschen

Prozent
der Deutschen zwischen 6 und 69 Jahren spielen Computer- und Videospiele (2021)

37,9
Symbolicon für Wachstumskurve

Jahre
beträgt der Altersdurchschnitt der Spielerinnen und Spielern (2022)

26,5
Symbolicon für Tortendiagramm

Millionen
Deutsche spielen auf dem Smartphone und Tablet (2022)

Computerspieleförderung

Computerspieleförderung des Bundes

Die Computerspieleförderung des Bundes auf einen Blick:

  • Förderung für die Entwicklung von Prototypen und Produktionen von Computerspielen
  • Förderquote von bis zu 50 %
  • Planbarkeit durch Mindestkriterien
  • Antragsberatung und -bearbeitung durch den Projektträger DLR

Trotz steigender Gesamtumsätze der Branche waren die Marktanteile deutscher Unternehmen lange Zeit rückläufig und stagnieren seit einigen Jahren auf niedrigem Niveau. Auch bleibt die Zahl der hier beschäftigten Personen hinter dem Potential zurück. Hauptgrund sind die im internationalen Vergleich hohen Produktionskosten für Computerspiele in Deutschland. Um dem etwas entgegenzusetzen und die Rahmenbedingungen für Entwicklungen aus Deutschland zu verbessern, gibt es seit 2019 die Computerspieleförderung des Bundes mit einem Volumen von max. 70 Mio. Euro jährlich. Die Förderung soll insbesondere dazu beitragen, die Anzahl der Beschäftigten innerhalb der Branche zu erhöhen, sowie die Zahl von Spieleveröffentlichungen und Unternehmen aus Deutschland zu steigern und deren Positionierung auf sowohl dem deutschen als auch auf den internationalen Märkten zu stärken. Im Rahmen der Computerspieleförderung des Bundes wurden seit 2019 insgesamt über 550 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von über 200 Mio. Euro bewilligt (Stand: Dezember 2023).

Von Februar bis November 2023 wurde das Förderprogramm durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) umfassend evaluiert. Dabei wurden sowohl die Dimensionen Zielerreichung, Wirkung und Wirtschaftlichkeit des Förderinstruments beleuchtet, als auch Erkenntnisse zur Weiterentwicklung des Förderprogramms gewonnen. Auf dieser Grundlage soll die Förderung künftig noch effektiver ausgerichtet werden, um den Standort Deutschland für Spieleentwickler weiter zu stärken.

Durch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel im Jahr 2023 konnte die Förderung nach dem Antragsstopp im November 2022 wieder aufgenommen werden. Die Fördermittel für 2023 und auf Basis der derzeitigen bewilligbaren Mittel sind allerdings inzwischen für 2024 (aufgrund der Überjährigkeit der geförderten Projekte) ausgeschöpft. Alle Einsparpotentiale wurden bereits berücksichtigt, so dass ein Antragsstopp erfolgen musste. Bis zu diesem Zeitpunkt eingereichte Anträge werden unter dem Vorbehalt der Mittelverfügbarkeit weiterbearbeitet. Bewilligte Fördermittel werden regulär ausgezahlt.

Die Förderrichtlinie wird aktuell innerhalb der Bundesregierung abgestimmt (Stand: 21.08.2024). Anschließend muss die Richtlinie noch durch die EU-Kommission genehmigt werden. Ein Start der neuen Förderung ist für Anfang 2025 ist geplant.

Die Eckpunkte der „Games-Förderung des Bundes“ im Detail:

Ziele:

1. Vielfältige Kulturlandschaft erhalten
2. Wirtschaftlich gesundes Ökosystem schaffen (kleine + mittlere + große Unternehmen)
3. Know-how aufbauen/sichern (Fachkräfte)
4. Beitrag zur Stärkung des audiovisuellen Sektors in Europa leisten

Fördergegenstand:

• Entwicklung digitaler Computerspiele (Games), d.h. Prototypenentwicklung
und Produktion (=Entwicklung eines Spiels, einer Portierung oder Erweiterung).

Eckpunkte:

• Die Förderquote (Anteilsfinanzierung von Personal- und Sachkosten) soll sich nach Unternehmensgröße richten (nach KMU-Definition der EU):

o Große Unternehmen max. 25 % (Grundförderquote)
o KMU (kein Startup): max. 45% (Grundförderquote zzgl. 20% KMU-Bonus)
o KMU & Startup (bis 3 Jahre): max. 50% (KMU zzgl. 5% Startup-Bonus)

• Erfüllung des verpflichtenden Kulturtests.
• Verpflichtendes Alterskennzeichnungsverfahren nach Jugendschutzgesetz und Ausschluss von gewaltverherrlichenden oder gewaltverharmlosenden Spielen von der Förderung.
• Glücksspiel und deren Simulation sind von Förderung ausgeschlossen, ebenso Spiele, die übermäßig manipulative Designs oder Prozesse nutzen („Dark Patterns“) und Spiele, bei denen Darstellungen von Glücksspiel ein zentrales Element des Games darstellen.
• Antragsbearbeitung in Reihenfolge des Eingangs, nach aktuellem Stand pro Jahr 2 Förderaufrufe (keine festen Stichtage, sondern „Einreichungsfenster“) zur Konkretisierung der Förderrichtlinie und zum Nachsteuern des Verfahrens.
• Gewährung als nicht-rückzahlbarer Zuschuss.
• Transparenz der Mittelverfügbarkeit durch „Fördermittel-Radar“ herstellen.
• Unter der Bundesförderung förderfähige Projekte sollen Mindestgröße von 300.000 Euro aufweisen.
• Eine Kumulierung von Bundes- und Landesvorhaben wird nicht ermöglicht.

Die Entwicklung der neuen Förderrichtlinie fand in einem transparenten Prozess unter Einbezug der Branche statt. Wichtige Anregungen aus der Branche wurden in die neue Richtlinie aufgenommen. Mit der neuen Förderrichtlinie wird auch auf die Kritik des Bundesrechnungshofes eingegangen. Dieser hat unter anderem eine stärkere Abgrenzung zur Förderung der Länder gefordert. Dem sind wir gefolgt.

Geförderte Projekte

Übersicht über die geförderten Projekte

Mit der Computerspieleförderung des Bundes kann die Entwicklung von Prototypen und Produktionen von Computerspielen mit einer Förderquote von bis zu 50 Prozent gefördert werden. Die Förderung erfolgt auf dem Wege der Anteilsfinanzierung als nicht rückzahlbarer Zuschuss und richtet sich an Unternehmen mit Sitz, Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland. Nach den Vorgaben der Europäischen Kommission muss ein Computerspiel einen Kulturtest bezüglich des Spielinhalts und des kulturellen Hintergrunds als Fördervoraussetzung bestehen. Die Entwicklungskosten von Prototypen müssen mindestens 30.000 Euro und können maximal 400.000 Euro betragen. Für die Produktionsförderung müssen die Entwicklungskosten eines Spiels mindestens 100.000 Euro umfassen. Die genaue Förderquote für Produktionen berechnet sich anhand der Entwicklungskosten. Mit der inzwischen beendeten Pilotphase zur Computerspieleförderung des Bundes konnten kleinere Vorhaben bis 200.000 Euro Förderung umgesetzt werden.

➞ Übersicht der geförderten Projekte

Strategie

Strategie für den Games-Standort Deutschland

Neben der finanziellen Unterstützung der Games-Branche definiert die „Strategie für den Games-Standort Deutschland“ weitere bundespolitisch relevante Handlungsfelder. Hierzu gehört eine umfassende Standortförderung einschließlich Maßnahmen, um internationale Investoren und Fachkräfte anzuwerben. Eine stärkere Vernetzung der Branche, die Bildung von Hubs, konsequenter Wissenstransfer und vieles mehr.

Strategie: Games Made in Germany

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Strategie für den Games-Standort Deutschland

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Computerspielpreis

Der Deutsche Computerspielpreis

Mit dem Deutschen Computerspielpreis (DCP) zeichnet die Bundesregierung gemeinsam mit dem „game - Verband der deutschen Games-Branche e.V.“ die besten Computerspiele „made in Germany“ aus. Der DCP ist der wichtigste Preis für die deutsche Games-Branche und wird seit 2009 verliehen. Hochrangig besetzte Fach- und Hauptjurys wählen nach Aspekten wie Qualität, Innovationsgehalt, Spielspaß sowie kulturellem und pädagogischem Anspruch die besten Spiele aus.

DCP 2023

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Fragen und Kontakt

Fragen und Kontakt

Allgemeine Fragen zum Förderprogramm oder der Strategie für den Games-Standort können an das Games-Referat im BMWK gerichtet werden:

E-Mail: games@bmwk.bund.de

Presseanfragen senden Sie bitte an:

E-Mail: pressestelle@bmwk.bund.de

Für Detailfragen zur Antragstellung, z.B. formale, fachliche oder betriebswirtschaftliche Anforderungen steht der vom Ministerium beauftragte Projektträger DLR gerne zur Verfügung:

E-Mail: games@dlr.de
Hotline: +49 228 3821-1850

Weiterführende Informationen

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