UFiSAMo - Verbesserung der Ernährung und der Lebensmittelsicherheit in Maputo und Kapstadt

Das Ziel dieses Projektes ist es zur Verbesserung der Ernährung und der Lebensmittelsicherheit von benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Städten beizutragen. Es wird untersucht, wie ein reichhaltiges Angebot an nahrhaften und gesunden pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln durch Verbesserung der Produktions- und Marketingmethoden in Maputo und Kapstadt für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden kann.

Laufzeit: 2016 - 2019
Volumen: 1,2 Mio. Euro

Immer mehr Menschen in afrikanischen Städten wenden sich der urbanen Landwirtschaft zu. Angesichts der zunehmenden Landflucht und Abwanderung von Menschen in die Städte und der steigenden Ernährungsunsicherheit und unzureichenden Einkommen bietet die städtische Nahrungsmittelproduktion die Option Kosten für Nahrungsmittel gering zu halten, was insbesondere den städtischen Armen hilft. Nach Schätzungen der UN-Agrarorganisation FAO betreiben rund 800 Millionen Menschen weltweit urbane Landwirtschaft, auch wenn dies von den Behörden oft nicht gern gesehen wird.

Aber am Beispiel von Kapstadt in Südafrika kann man sehen, wie die Armutsbekämpfung und Arbeitsbeschaffung durch städtische Landwirtschaft gefördert wird. Dort wurde 2007 ein Strategiepapier entwickelt, damit die urbane Landwirtschaft aus der Marginalisierung und Illegalität geholt wird und ihre ökologischen und sozialen Möglichkeiten voll entfalten kann. Solch offizielle Regulierung trägt dazu bei die Gefahren für die öffentliche Gesundheit zu reduzieren indem Mindeststandards der Lebensmittelsicherheit und Hygiene in der Produktion und im Verkauf nachgehalten werden.

Auch in Tanzania unterstützen Stadtverwaltungen die landwirtschaftliche Nutzung brachliegender Flächen durch zugewanderte Bauern. In Nairobis Slums sind 'vertikale Sackgärten' als Antwort auf den um sich greifenden Hunger populär geworden. Die FAO geht bis 2030 in Afrika von etwa 35 Millionen Stadtbauern aus. Schon jetzt verkaufen Stadtbauern laut FAO oft 90 Prozent ihrer Ernten an die städtischen Märkte und Supermärkte. Damit tragen sie zur Ernährungssicherheit einer stetig wachsenden Stadtbevölkerung bei.

Kurzbeschreibung des Projekts

Das Ziel dieses Projektes ist es zur Verbesserung der Ernährung und der Lebensmittelsicherheit von benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Städten beizutragen. Es soll untersucht werden wie ein reichhaltiges Angebot an nahrhaften und gesunden pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln guter Qualität durch Verbesserung der Produktions- und Marketingmethoden in den Städten Maputo und Kapstadt für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden kann. Das Vorhaben arbeitet an den folgenden Themen:

  1. Beschreibung und Analyse der städtischen landwirtschaftlichen Produktionssysteme entlang der existierenden Wertschöpfungsketten in Maputo (Mosambik) und Kapstadt (Südafrika) einschließlich des Konsumentenverhaltens und der Ernährungsgewohnheiten.
  2. Untersuchung von Risiken und Nutzen städtischer, kleinbäuerlicher Produktion im Hinblick auf Anbausystem, Versorgung mit Saatgut, Nährstoff- und Pflanzenschutzmanagement durch ökologischen Landbau im Sinne von gesundheitlich unbedenklicher Nahrungsmittelproduktion im städtischen Raum.
  3. Basierend auf den identifizierten Risiken/Schwachstellen für die menschliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit werden Lösungsvorschläge für City-Farmer erarbeitet und in Demonstrationsfarmen bzw. Farmer Field Schools getestet. Insbesondere erfolgsversprechende Ergebnisse sollen als „Best Practices“ über Capacity Building Programme der Multiplikatoren ABALIMI in Kapstadt und SETSAN in Maputo in die Umsetzung gebracht und verbreitet werden.
  4. Implementierung und Veröffentlichung der Forschungsergebnisse und Verstetigung der Erfahrungen und Erkenntnisse über das Projektende hinaus durch Etablierung und Erweiterung eines Forschungs- und Ausbildungsnetzwerkes zur städtischer Landwirtschaft im südlichen Afrika.

Erschienen am im Format Forschungsprojekt

Adresse

Humboldt-Universität zu Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
10099 Berlin

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