Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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Pflanzenbau
Die pflanzliche Erzeugung steht am Beginn der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Die Regelungen zur guten fachlichen Praxis leisten einen wichtigen Beitrag, um eine nachhaltige Erzeugung zu sichern.
Pflanzliche Erzeugung in Deutschland ist vielfältig: vom Ackerbau über den Garten- und Obstbau bis hin zum Anbau von Wein oder Hopfen. In allen Bereichen ist eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft auf hohe und sichere Erträge angewiesen. Erfolgreiche Pflanzenzüchtung, Düngung und Pflanzenschutz sowie der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit sind hier entscheidende Faktoren. Auch die Anwendung der grünen Gentechnik gewinnt bei der Pflanzenproduktion weltweit zunehmend an Bedeutung. Hier gilt es einen Ausgleich zu finden zwischen Fragen der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit.
Mit 16,6 Millionen Hektar (2018) wird fast die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik Deutschland landwirtschaftlich genutzt. Davon sind knapp 71 Prozent Ackerland und 28 Prozent Dauergrünland. Beim Ackerbau hat in Deutschland der Getreideanbau die größte Bedeutung. Die wichtigste Fruchtart bleibt der Weizen mit 26 Prozent der gesamten Ackerfläche.
Rund 700.000 Beschäftigte arbeiten im Bereich Gartenbau und gartenbauliche Dienstleistungen. Erfolgreicher Gartenbau erfordert umfangreiches Fachwissen sowie den Einsatz modernster Technik.
In 13 Weinanbaugebieten – vorwiegend an den Ufern des Rheins und seiner Nebenflüsse - werden in Deutschland auf rund 100.000 Hektar Rebfläche durchschnittlich 9 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr erzeugt. Auf etwa 65 Prozent der Fläche werden Weißweinsorten angebaut, 35 Prozent sind mit Rotweinsorten bestockt.
Unter Pflanzenschutz verstehen wir heute eine Vielfalt von Maßnahmen und Aktivitäten, die alle ein Ziel verfolgen: Schäden an Kulturpflanzen zu verhindern oder zu mindern. Pflanzenschutz ist daher Voraussetzung und zugleich fester Bestandteil einer leistungsfähigen und nachhaltigen Pflanzen- und Lebensmittelerzeugung und Kulturlandschaft.
Boden ist Produktionsgrundlage für die Landwirtschaft und Standort für die Erzeugung gesunder Nahrungsmittel. Über 90 Prozent der weltweiten Nahrungsmittelproduktion hängen unmittelbar vom Boden ab, das zeigt seine große Bedeutung für die Ernährungssicherung.
Die Verwendung von Saatgut markiert den Übergang vom Jagen und Sammeln zum Ackerbau: Erst die Aussaat eines Teils der Ernte im Folgejahr ermöglichte es den Menschen, sesshaft zu werden. Über Jahrtausende haben Menschen gelernt, die Qualität des Saatguts durch Auslese zu verbessern, aus Wildformen entstanden Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Gesunde Pflanzen sind Voraussetzung für eine nachhaltige Erzeugung in der Landwirtschaft, im Gartenbau und für die Kulturlandschaft sowie einen sicheren weltweiten Handel und Marktzugang.
Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung sieht Maßnahmen vor, mit denen die Verwendung von Torf verringert werden soll. Hintergrund ist, dass in Moorböden in vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden Kohlenstoff gebunden wurde. Wird der Rohstoff Torf den Mooren entnommen und genutzt, setzt er CO₂ frei, das die Klimakrise weiter antreibt.
Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist ein zweistufiges Verfahren. Die Wirkstoffe für Pflanzenschutzmittel werden von der EU-Kommission genehmigt. Pflanzenschutzmittel mit genehmigten Wirkstoffen werden national zugelassen. Die Zulassungsstelle in Deutschland ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die Rechtsgrundlage ist die Verordnung (EG) Nr. 1107/2009.
Pflanzen benötigen Nährstoffe in einem "ausgewogenen" Verhältnis, damit sie optimal wachsen. Eine Düngung nach guter fachlicher Praxis versorgt Pflanzen mit notwendigen Pflanzennährstoffen und erhält und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Um das Verursacherprinzip im Düngerecht weiter zu stärken, geht das BMEL verschiedene Änderungen am Düngerecht an. In einem ersten Schritt hat das Bundeskabinett Ende Mai 2023 Anpassungen am Düngegesetz beschlossen. Am 6. Juni 2024 wurde das Gesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Der Bundesrat hat jedoch am 5. Juli 2024 den Änderungen des Düngegesetzes nicht zugestimmt. Die Bundesregierung hat Anfang Oktober 2024 den Vermittlungsausschuss angerufen.
Eine verantwortungsbewusste Politik sucht stets einen fairen Ausgleich zwischen Gegenwart und Zukunft. Das gilt in besonderem Maße für die Landwirtschaft, der daran gelegen sein muss, unsere natürlichen Lebensgrundlagen gleichermaßen zu schützen und zu nutzen. In einigen Regionen Deutschlands gefährden Überdüngung und hohe Nitratbelastungen jedoch Boden, Wasser und biologische Vielfalt.
Pflanzen benötigen Nährstoffe in einem "ausgewogenen" Verhältnis, damit sie optimal wachsen. Eine Düngung nach guter fachlicher Praxis versorgt Pflanzen mit notwendigen Pflanzennährstoffen und erhält und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Um das Verursacherprinzip im Düngerecht weiter zu stärken, geht das BMEL verschiedene Änderungen am Düngerecht an. In einem ersten Schritt hat das Bundeskabinett Ende Mai 2023 Anpassungen am Düngegesetz beschlossen. Am 6. Juni 2024 wurde das Gesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Der Bundesrat hat jedoch am 5. Juli 2024 den Änderungen des Düngegesetzes nicht zugestimmt. Die Bundesregierung hat Anfang Oktober 2024 den Vermittlungsausschuss angerufen.
Mit dem Deutschen Innovationspreis Gartenbau zeichnet das BMEL jährlich beispielgebende und innovative Leistungen im Gartenbau aus. Staatssekretärin Silvia Bender ehrte die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger am 20. September 2024 auf dem Deutschen Gartenbautag des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG). Die Preisverleihung fand im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin statt.
Berufswettbewerbe sind ein wichtiger Bestandteil der Berufsbildung in den Agrarberufen. Angehenden Fach- und Führungskräften bieten sie eine gute Möglichkeit, ihre in der Aus- bzw. Fortbildung erworbenes Kompetenzen unter Beweis zu stellen und sich mit anderen Nachwuchskräften zu messen.
Bundesminister Cem Özdemir hat am 28. August den Erntebericht 2024 in Berlin vorgestellt. Damit gab er das erste vorläufige Ergebnis der diesjährigen Raps- und Getreideernte bekannt. In vielen Regionen hatten die Landwirtinnen und Landwirte mit Hochwasser und Wetterkapriolen zu kämpfen.
Biogas ist eine wichtige Säule des zukünftigen Energiesystems, da Biogas speicherbar, flexibel nutzbar und grundlastfähig ist. Biogas produziert Energie auch dann, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht. Diese Vorzüge gilt es bei der Weiterentwicklung unserer Energieversorgung zu nutzen und eine möglichst effiziente und nachhaltige Biogasproduktion zu gewährleisten.
Sommerzeit ist Reisezeit. Wenn Sie außerhalb der EU reisen, bringen Sie bitte keine Pflanzen, Samen, Obst, Gemüse und Blumen mit nach Hause. Diese können Schädlinge oder Krankheiten enthalten und Risiken für unsere Landwirtschaft und heimische Pflanzen darstellen. Das BMEL und die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, machen gemeinsam auf die Gefahren aufmerksam.
Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 in Teilen Deutschlands hat auch in der Landwirtschaft zu massiven Schäden geführt. Um die betroffenen Betriebe in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, reagierte die Bundesregierung und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit einem Aufbau-Programm zur Bekämpfung der Katastrophe und Unterstützung der Länder.