LandStation – Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen

Mobilitätsangebote vernetzen, bündeln und sichtbar machen – an einem Ort, der die Menschen zusammenbringt. Mit der Maßnahme „LandStation – Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen“ fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ab jetzt sieben beispielhafte, innovative Konzepte, um Mobilitätsstationen und Mehrfunktionshäuser miteinander zu kombinieren.

Das Mobilitätsangebot hat einen großen Einfluss auf den Zugang zu Arbeit, Bildung und Versorgung sowie die Teilhabe am kulturellen und sozialen Leben. Mobilitätsstationen bündeln die Angebote des ÖPNV, der Sharing-Angebote sowie des Radverkehrs im Sinne einer guten Anschlussmobilität. Sie können so Umsteigewege verkürzen, zu einer größeren Sichtbarkeit des Angebots führen und auch den Verzicht auf Fahrten mit dem eigenen Auto ermöglichen. Mehrfunktionshäuser vereinen in einem Gebäude unterschiedliche Nutzungen, bieten Raum für flexible und vielfältige Angebote und stärken damit das Dorfleben.

Mit der Verknüpfung von Mobilitätsstationen und Mehrfunktionshäusern können soziale Orte in ländlichen Kommunen entstehen, der Zugang zu unterschiedlichen Verkehrsträgern erweitert, die Erledigung alltäglicher Besorgungen optimiert sowie die Standortattraktivität erhöht werden.

Vom Konzept zur Umsetzung

In der bis zu zwölfmonatigen Konzeptionsphase werden die ausgewählten Projekte in ländlichen Kommunen mit bis zu 75.000 Euro bei der Erarbeitung innovativer Projektkonzepte unterstützt. Zum 1. September 2024 haben die sieben geförderten Projekte ihre Arbeit aufgenommen.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit für diese Projekte, eine weitere Förderung von bis zu 36 Monaten im Rahmen einer Initialisierungsphase zu beantragen. Für die Initialisierungsphase kann der Kreis der Zuwendungsempfänger, basierend auf dem entwickelten Konzept, um weitere Akteure erweitert werden.

Mobil, multifunktional, miteinander

Mit LandStation fördert das BMEL die Erstellung von Konzepten, die durch die Verknüpfung von Mobilitätsstationen und Mehrfunktionshäusern zu einer Verbesserung der Lebensqualität und der Standortattraktivität beitragen. Ziel ist, Ansätze und Ideen für die Bündelung von Verkehrsangeboten in Form von Mobilitätsstationen mit der flexiblen Gebäudenutzung von Mehrfunktionshäusern zu entwickeln und initiieren.

LandStation wird durch den Deutschen Landkreistag (DLT) und den Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) begleitet. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus).

LandStation-Projekte

  • „Mobilitätsstationen für die Marktgemeinde Grassau“: Verbindung von in vier Ortsteilen bestehenden Mehrfunktionshäusern mittels Mobilitätsstationen, v.a. Carsharing – Markt Grassau, Bayern
  • „Flotte Bürger im Jugendhaus Röbel“: Weiterentwicklung eines Jugend-/Gemeindehauses als Zentrum für ein Verleihsystem für E-Lastenbikes mit Erstellung einer interaktiven Gemeindekarte – Stadt Röbel/Müritz, Mecklenburg-Vorpommern
  • „Kooperatives Mobilitätskonzept Markelsheim“: Umbau einer denkmalgeschützten Scheune zum multifunktionalen Begegnungshaus mit klimafreundlichen Mobilitätsangeboten – Stadt Bad Mergentheim, Baden-Württemberg
  • „Mobil & Miteinander Teuchern“: Errichtung von zwei Mobilitätsstationen, zur Verbindung des Bahnhofs mit einem bürgergenossenschaftlichen Multifunktionshaus im Ortskern – Stadt Teuchern, Sachsen-Anhalt
  • „Mobilitätszentrum Oderland-Spree“: Landkreisübergreifende Entwicklung von Mobilitätszentren in ländlichen Regionen – Landkreise Oder-Spree (mit Landkreis Märkisch-Oderland), Brandenburg
  • „Multilokal Stocksee“: Aktivierung eines Mehrfunktionshauses und sozialen Treffpunkts mit Coworking-Möglichkeit und Café sowie Anbindung durch Car- und Bikesharing – Gemeinde Stocksee, Schleswig-Holstein
  • „UmsteigeStation Offingen“: Aufbau eines Coworking-, Care- und Radlogistik-Angebots für Pendler in einem leerstehenden Bahnhofsgebäude – Markt Offingen, Bayern

Hintergrund

Ländliche Räume zu stärken und zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land beizutragen, gehört zu den Kernaufgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ziel ist die Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen, in denen mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung lebt. Das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) ist eines der Instrumente, um dieses Ziel zu erreichen. Mit dem BULEplus unterstützt das BMEL Ideen, die dazu beitragen, auch in Zukunft auf dem Land gut leben und arbeiten zu können. Die Fördermaßnahme „LandStation – Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen“ ist einer der Bausteine des BULEplus, welches das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des BMEL umsetzt.

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